Julia Extra Band 0332
ihr gesagt. „Du musst mir gehören.“
Entschieden schob sie die Erinnerung beiseite. „Unsere Hochzeit hat wirklich stattgefunden“, sagte sie. „Es gibt keine andere Frau.“
Abrupt stand Alexandros auf und setzte sich ihr gegenüber hin. Dann lehnte er sich vor, sodass seine Knie den Rock ihres langen Hochzeitskleides berührten.
„Ich sage Ihnen die Wahrheit, Rose“, erklärte er ruhig.
Sie sah ihn an. Seine Züge waren zu ausgeprägt männlich, um im üblichen Sinne schön zu sein, so wie Lars mit seinem schmal geschnittenen Gesicht. Alexandros hingegen hatte eine ausgeprägte Kieferpartie, eine Adlernase und dunkle Brauen über schwarzen Augen. Seine schwarzen Haare lockten sich im Nacken.
Als er sich vorbeugte, spürte sie seine Wärme und Stärke. Gegen ihren Willen war sie sich plötzlich bewusst, dass er im gleichen Rhythmus atmete wie sie.
Er war ihr nahe. Zu nahe.
Zitternd holte sie Luft und wandte den Blick ab.
„Und wer ist sie?“, fragte Rose mit brüchiger Stimme. „Seine angebliche erste Frau?“
„Laetitia Van Reyn.“
„Van Reyn?“
„Sie kennen den Namen?“
„Es gab mal eine sehr reiche Familie in San Francisco, die oft in den Zeitungen stand …“
„Genau die“, sagte er grimmig.
„Aber die Eltern sind tot“, erinnerte sich Rose. „Und ihr einziges Kind kann gerade erst die Highschool abgeschlossen haben. Ich las, dass sie aufs College geht.“
„Sie liegt im Koma“, sagte er mit brutaler Offenheit. „Keiner weiß, dass sie Hilfe braucht. Und ich kann sie nicht finden, um sie in ein Krankenhaus zu bringen.“ Sein Blick schweifte über ihr Gesicht. „Aber Sie sind Växborgs Schwachstelle. Deshalb wird er mir Laetitia überlassen, im Austausch gegen Sie.“
Benommen schüttelte Rose den Kopf.
„Sie sind die schönste Frau, die ich je gesehen habe. Bis auf … das.“ Er runzelte die Stirn. „Ziehen Sie es aus.“
„Ich verstehe nicht.“
„Das Hochzeitskleid ist eine Beleidigung. Für Laetitia. Für mich. Ziehen Sie es aus. Sie sind keine Braut.“
„Ich war … bin eine.“
„Ziehen Sie es aus“, grollte er. „Sonst mache ich es für Sie.“
„Ich habe nichts anderes zum Anziehen.“
Er schenkte ihr ein kühles Lächeln. „Das ist nicht mein Problem.“
Wütend sprang sie auf. „Ich habe das Recht, dieses Kleid zu tragen. Ich bin eine Braut, eine verheiratete Frau. Sie hingegen sind ein Lügner!“
Rasch stand er auf, wie ein Raubtier. „Sagen Sie das noch mal, Prinzessin“, meinte er in gefährlichem Ton.
„Baroness“, korrigierte sie ihn zornig. Sie warf die Haare zurück und funkelte ihn wütend an. „Sie, Alexandros Novros, sind ein Lügner!“
4. KAPITEL
Alexandros zuckte zusammen. Er starrte zu der jungen Blondine, die vor ihm in seinem Privatjet stand. Rose Linden war einzigartig schön. Ein bisschen zu dünn vielleicht, aber sie hatte volle Brüste, die bei jedem Atemzug aus ihrem engen Mieder quollen. Eine schmale Taille, die Männerhände perfekt umspannen konnten. Ihr honigblondes Haar fiel in langen Locken über den Rücken, als sie den Kopf nach hinten warf und ihren schwanengleichen Hals entblößte. Die türkisfarbenen Augen funkelten ihn zornig an.
„Sie sind ein Lügner!“, rief Rose. „Ich glaube Ihnen kein einziges Wort!“
Lügner. Gerade er, dem das Wort eines Mannes heilig war! Eine solche Beschuldigung würde er niemals dulden. In kalter Wut umfasste er ihre Schultern.
„Ich bin selbstsüchtig“, stieß er aus. „Rücksichtslos. Sogar grausam. Aber ich bin kein Lügner. Das bin ich nie gewesen.“
Sein Blick fiel auf ihren Mund. Er sah, wie sie mit ihrer feuchten rosa Zunge über die Lippen fuhr und spürte ein Ziehen im Unterleib.
Er wollte sie. In diesem Augenblick war ihr Hochzeitskleid das Einzige, was zwischen ihnen stand.
Das Hochzeitskleid.
Sie trug es weiterhin voller Trotz, eine sichtbare Beleidigung sowohl für Alexandros wie auch für Växborgs richtige Frau. Als wäre Laetitia bereits vergessen. Als sei sie bereits tot!
Langsam strich Alexandros über Roses Arme, die nur von zarter Spitze bedeckt wurden.
„Ich sagte, Sie sollen das Kleid ausziehen.“
Er spürte, dass sie zitterte, auch wenn sie ihr Kinn vorstreckte und sie ihm aus ihren wunderschönen, türkisfarbenen Augen einen wütenden Blick zuwarf.
„Nein.“
„Dann werde ich es für Sie tun.“
Ihre Augen weiteten sich. „Das würden Sie nicht wagen …“
Brutal riss er ihr das Haute-Couture-Modell aus
Weitere Kostenlose Bücher