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Julia Extra Band 0332

Julia Extra Band 0332

Titel: Julia Extra Band 0332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Bianchin , Maggie Cox , Liz Fielding , Jennie Lucas
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reichte es ihr. „Bitte.“
    Überrascht sah sie ihn an und hielt das Handy ans Ohr. Als sie Lars’ Stimme am anderen Ende hörte, hätte sie vor Erleichterung fast geweint. „Lars!“
    „Rose?“, sagte er mit einem Ton, der schrill klang. „Wo bist du? Einer meiner Platzwarte hat deine Tiara auf der Straße gefunden. Deine Familie ist krank vor Sorge. Warum bist du verschwunden?“ Seine Stimme schwankte. „Hast du irgendetwas gehört, dass dich wütend gemacht hat? Was auch immer es sein mag, ich kann dir erklären …“
    „Ich bin entführt worden“, sagte sie erstickt. „Ich bin in Griechenland.“
    Es war still am anderen Ende, ehe Lars grimmig weitersprach.
    „Novros“, sagte er. „Novros hat dich, stimmt’s?“
    Woher wusste er das?
    „Ja“, brachte sie heraus. „Und er …“
    „Was hat er dir erzählt?“
    Sie wandte sich ab, damit Alexandros ihre Tränen nicht sehen konnte. Dann flüsterte sie ins Handy: „Er hat mir alle möglichen Lügen aufgetischt. Ach, Lars. Er sagte, du wärst bereits verheiratet und dass die Tiara eine Fälschung sei und unsere Hochzeit nur vorgetäuscht! Lächerliche Lügen, die niemand glauben würde.“
    Sie schniefte und wartete darauf, Lars würde ihr bestätigen, dass sie seine Frau sei und er unverzüglich Interpol verständigen würde.
    Stattdessen blieb es erneut still am anderen Ende.
    „Das Ganze ist etwas kompliziert“, erklärte er schließlich schwach.
    Das Wort versetzte ihr einen schmerzhaften Stich. „Kompliziert?“
    „Ich habe die Tiara meiner Großmutter vor ein paar Jahren verpfändet, aber die Glasfassung sieht fast genauso aus“, verteidigte er sich. „Ich hatte vor, sie zurückzukaufen, bin aber noch nicht dazu gekommen. Dein Hochzeitsring ist allerdings echt.“
    Warum sprach er über Schmuck? Wen interessierte der schon? „Und was ist mit den übrigen Vorwürfen?“, fragte sie mit belegter Stimme.
    „Nun ja, streng genommen könnte man vermutlich sagen, dass ich bereits verheiratet bin, aber meine sogenannte Frau liegt seit einem Jahr im Koma. Sie vegetiert nur noch vor sich hin. Ich habe sie nie geliebt, Rose. Aber ich brauchte Geld, verstehst du? Laetitia hat mir nichts bedeutet, das schwöre ich.“
    „Du bist verheiratet“, wisperte Rose benommen und hatte das Gefühl, sich in einem Albtraum zu befinden. Als Alexandros sich hinter ihr bewegte, spürte sie die Wärme seines starken Körpers. „Unsere Hochzeit war also wirklich nicht echt.“
    „Ich hatte keine Wahl. Du hättest sonst nie zugelassen, dass ich dich berühre“, sagte Lars. „Für die Zeremonie habe ich einen Schauspieler engagiert. Es war alles ganz einfach, denn keiner meiner Freunde weiß von Laetitia. An dem Tag, als wir durchgebrannt sind, hat mein dummes, hirnloses Weib den Wagen gegen einen Telefonmast gesetzt.“
    Entsetzt schnappte Rose nach Luft.
    Als hätte er gespürt, dass er zu weit gegangen war, schlug Lars einen anderen Ton an. „Du bist die Frau, die ich liebe. Meine perfekte Braut. Nur dich will ich wirklich zur Frau. Ich habe mir von Anfang an vorgenommen, dich rechtmäßig zu heiraten, wenn Laetitia tot ist. Die Ärzte sagen, dass es nicht mehr lange dauern kann“, fügte er eifrig hinzu. „Sie könnte jeden Tag sterben.“
    „Du …“ Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Sie brauchte eine Weile, um die Worte herauszubringen. „Du willst, dass sie stirbt?“
    „Aber natürlich“, sagte er. „Ich brauche dich, meine wunderschöne Rose. Bitte, du musst mir glauben …“
    Doch Rose hörte nicht mehr zu. Das Handy fiel ihr aus den tauben Fingern und landete scheppernd auf dem Marmorboden.
    Benommen starrte sie auf den funkelnden Diamantring an ihrer Hand. Sie hatte sich einem Mann versprochen, der nicht frei war. Ein Mann, der herzlos genug war, sich den Tod seiner Frau zu wünschen, die im Koma lag.
    Und sie hatte gedacht, sie hätte ihn wirklich geheiratet. Ein paar Stunden später hätte sie ihm dann ihre Unschuld geschenkt.
    Wie hatte sie nur so dumm sein können?
    Ihr Märchen war von Anfang bis Ende eine Lüge gewesen.
    Die Knie drohten unter ihr nachzugeben. Sie zog den Diamantring von ihrem Finger und schleuderte ihn durch den Raum, wo er gegen ein Bücherregal schlug. Dann bedeckte sie ihr Gesicht mit den Händen und sank weinend zu Boden.
    Alexandros hob den Ring auf, zusammen mit dem Handy.
    „Also“, sprach er kalt in den Hörer, „machen wir ein Tauschgeschäft?“
    Nur leise hörte sie, wie Lars als Antwort

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