Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 0339

Julia Extra Band 0339

Titel: Julia Extra Band 0339 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Cara Colter , Lindsay Armstrong , Lynn Raye Harris
Vom Netzwerk:
zu schlafen?“
    Werd jetzt bloß nicht rot! ermahnte Morgan sich. „Sie werden bestimmt nicht viel schlafen“, meinte sie. „Wahrscheinlich sehen sie sich Filme an und stopfen sich dabei mit Popcorn voll. Höchstwahrscheinlich probieren sie auch ein paar Schminktricks aus.“
    „Schminktricks …?“ Sichtlich verstört fuhr Nate sich mit den Fingern durchs Haar. „Ich dachte, das geht frühestens in zehn Jahren los. Und kommen Sie mir jetzt bloß nicht mit dem Thema BHs!“
    Das war mit Sicherheit das Letzte, was Morgan vorhatte.
    „Ich meine kein ernsthaftes Make-up“, beruhigte sie ihn. „In dem Alter ist es eher ein Verkleidungsspiel. Große Hüte, alte Perlenketten, Mutters hochhackige Pumps … Sie wissen schon.“
    „Ah ja …“
    Mit einer Mischung aus Belustigung und Rührung beobachtete Morgan, wie er darum kämpfte, nicht die Fassung zu verlieren. „Könnte es sein, dass Sie nicht gern die Kontrolle verlieren, Nate?“, fragte sie ihn sanft.
    Eine steile Falte bildete sich zwischen seinen Brauen, sodass sie sich schon auf eine scharfe Bemerkung bezüglich ihrer Besserwisserei gefasst machte. Doch dann überraschte er sie.
    „Ich weiß einfach nicht, wie ich mich verhalten soll“, gestand er ihr nach einem längeren Schweigen. „Ich hätte am liebsten die Westons angerufen und ein Gespräch mit ihnen geführt.“
    Verhör wäre sicher das bessere Wort gewesen, vermutete Morgan. „Was für eine Art von Gespräch meinen Sie?“
    Er seufzte. „Ein Gespräch, um Informationen darüber zu bekommen, ob diese Leute überhaupt geeignet sind, Ace über Nacht bei sich zu behalten. Ich finde, ich sollte wissen, ob einer von ihnen eine kriminelle Vergangenheit hat oder ob im Haus Alkohol getrunken wird. Und wenn ja, wie viel. Ob sie einen nicht jugendfreien Fernsehkanal haben, und falls ja, ob er durch ein Passwort blockiert ist …“
    Während er mit seiner Aufzählung aller nur denkbaren Risikofaktoren fortfuhr, hatte Morgan Mühe, sich das Lachen zu verbeißen, aber mittlerweile war Nate so in Fahrt, dass er es gar nicht bemerkte.
    „… und selbst wenn sie mir auf alles die richtigen Antworten geben würden“, kam er schließlich zum Ende, „hätte ich immer noch den Wunsch, selbst dort vorbeizuschauen, um das Haus auf mögliche Gefahren zu überprüfen.“
    „Was für Gefahren denn?“
    „Na, das liegt doch wohl auf der Hand, oder?“
    Bedauernd schüttelte Morgan den Kopf. „Ich fürchte, ich kann mir nicht einmal ansatzweise vorstellen, welche Gefahren im Haus der Westons lauern sollten.“
    Sein Stirnrunzeln vertiefte sich. „Geladene Waffen zum Beispiel. Bissige Hunde, defekte Rauchmelder …“
    Morgan biss sich so fest auf die Innenseite ihrer Wangen, dass es schmerzte. „Die Westons sind sehr nette, verantwortungsbewusste Leute“, versicherte sie ihm, sobald sie sich wieder einigermaßen im Griff hatte. „Brendas Mutter ist sogar ehrenamtliche Krankenwagenfahrerin.“
    Nate gab einen weiteren Seufzer von sich. „Vom Verstand her weiß ich das alles“, räumte er ein. „Ich bin mit Ashley Weston aufgewachsen, deswegen habe ich mich ja auch zurückgehalten. Damals hieß sie noch Moore, aber mein Freund David und ich haben sie wegen ihrer Sittsamkeit immer Miss Saubermann genannt.“ Bei der Erinnerung musste er unwillkürlich grinsen. „Sieh an, die gute Ashley ist jetzt also bei den Maltesern. Ich hätte es wissen müssen …“
    Für den Moment schien es, als sei das Thema erledigt, doch dann verfinsterte sich Nates Miene erneut. „Und wenn Ace beim nächsten Mal von einem Mädchen eingeladen wird, dessen Mutter ich nicht kenne? Oder – was noch schlimmer wäre – von einem Mädchen, dessen Mutter ich kenne und von der ich weiß, dass sie in ihrer Jugend nackt im Mühlenteich herumgeschwommen ist und getrunken hat wie Boris Jelzin. Was dann?“
    „Ich bin mir nicht sicher“, musste Morgan zugeben.
    „Na, großartig. Vielen Dank auch, Miss McGuire! Da brauche ich ein Mal tatsächlich Ihre Hilfe, und Sie sind sich nicht sicher. Wozu ist Ihr schlaues Getue eigentlich gut, wenn Sie auf die wirklich wichtigen Fragen keine Antwort haben?“
    Seltsamerweise fühlte Morgan sich nicht im Mindesten gekränkt. Stattdessen hatte sie das Gefühl, diesen Mann noch nie so klar durchschaut zu haben. Er war ruhelos. Er war gereizt. Und er war gekommen, weil er Angst davor hatte, diesen Abend allein zu verbringen.
    „Ist es das erste Mal seit dem Tod Ihrer Frau, dass Sie über Nacht von

Weitere Kostenlose Bücher