Julia Extra Band 0339

Titel: Julia Extra Band 0339 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Cara Colter , Lindsay Armstrong , Lynn Raye Harris

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Ace getrennt sind?“, fragte sie ihn ruhig.
    Einen Moment lang sah es so aus, als würde Nate sich auf dem Absatz umdrehen und kommentarlos ihr Haus verlassen.
    Er tat es nicht.
    Stattdessen atmete er tief durch und nickte dann knapp.
    Schweigend stieg Morgan über den umgefallenen Baum und forderte Nate mit einer einladenden Handbewegung auf, ihr ins Wohnzimmer zu folgen. Sie wusste, dass es idiotisch war, sich so glücklich zu fühlen, weil sein Bedürfnis nach Gesellschaft und Ablenkung ihn zu ihr geführt hatte. Noch bedenklicher war es jedoch, wie begierig sie darauf war, dieses Bedürfnis zu befriedigen.
    Er zögerte wie ein Tier, das Gefahr wittert, was Morgan nicht überraschte. Denn was könnte gefährlicher für ihn sein als eine Frau, die ihm durch seinen dicken Panzer hindurch direkt ins Herz sah?
    Dann, als hätte er den Duft von etwas Unwiderstehlichem wahrgenommen, bewegte er sich zielstrebig vorwärts und überwand mit einem einzigen großen Schritt die Barriere zwischen ihr und ihm.
    Mit einer Mischung aus Faszination und Bestürzung musterte Nate das Kabelgewirr der auf dem Wohnzimmerboden ausgebreiteten Lichterkette. Die Schachteln mit den Christbaumkugeln. Den Weihnachtssocken, der darauf wartete, gefüllt und aufgehängt zu werden.
    Sekundenlang schien es, als würde er vor dem Ausmaß dessen, worin er sich verfangen hatte, die Flucht ergreifen. Doch dann ging er in die Hocke, um den Christbaumständer – eine Apparatur vom Typ fliegende Untertasse – näher in Augenschein zu nehmen. Er war immer noch fest am Baumstamm befestigt, so weit hatte Morgan es immerhin geschafft. Der Ständer war nur nicht entsprechend eingestellt gewesen, um den Baum am Boden festzuhalten.
    „Sind Sie sicher, dass das ein Christbaumständer ist?“
    Es war die Art von Frage, die nicht wirklich nach einer Antwort verlangt. Obwohl es das teuerste Modell bei Finnegan’s gewesen war, stimmte ganz offensichtlich etwas mit der Konstruktion nicht.
    „Dieses Ding ist ja noch absurder als der Hammer.“ Nate schüttelte missbilligend den Kopf, schien jedoch gleichzeitig froh zu sein, dass er etwas gefunden hatte, das so dringend seiner Aufmerksamkeit bedurfte.
    „Ich habe übrigens einen neuen Hammer gekauft.“
    Morgan war geradezu lächerlich erpicht darauf, Nate ihre Neuanschaffung zu zeigen, aber wie es aussah, war sein Interesse im Moment anderweitig gebunden. Mit einer einzigen kraftvollen Bewegung, die sie von Kopf bis Fuß erschauern ließ, löste er den Ufo-Ständer vom Baumstamm und betrachtete ihn gründlich von allen Seiten.
    „Ich denke, das kriege ich hin“, murmelte er und begann, leise vor sich hin zu pfeifen. Es tat ihm sichtlich gut, an seinem ersten Abend ohne Ace vor eine echte Herausforderung gestellt zu werden, und Morgan wollte ihm diesen Trost nicht nehmen.
    „Ich werde Kakao machen“, verkündete sie. „Und dann zeige ich Ihnen meinen neuen Hammer.“

5. KAPITEL
    Nate hatte große Mühe, die Fassung zu bewahren.
    Offenbar gehörte Morgan McGuire zum Typ „Alles oder nichts“. Von dem winzigen Teil, das dem Baukasten eines ihrer Erstklässler zu entstammen schien, war sie nahtlos auf einen Blue Maxx -Klauenhammer mit Powergriff umgestiegen.
    „Was ist verkehrt mit dem Hammer?“, wollte sie wissen.
    „Nichts.“
    „Er war sehr teuer.“
    „Das war der Baumständer bestimmt auch.“
    „Sie finden den Hammer also lächerlich.“
    „Auf keinen Fall.“ Trotz seiner Anstrengungen entfuhr Nate ein seltsamer, gepresster Laut. „Ich wusste nur nicht, dass Sie vorhaben, ein Haus zu bauen.“
    „Ein Haus …?“
    Morgans Gesichtsausdruck war unbezahlbar und brachte ihn um den Rest seiner eisern gewahrten Selbstbeherrschung. Nate hätte nicht sagen können, wann er das letzte Mal so hemmungslos gelacht hatte, aber es war ein gutes Gefühl. Vielleicht zu gut, denn es ließ ihn fast vergessen, dass er an diesem Abend andere Sorgen hatte. Womöglich saß Ace in diesem Moment mit einer zentimeterdicken Make-up-Schicht auf dem Sofa der Westons und sah sich mit ihrer neuen Freundin Brenda einen Film auf dem Erwachsenenkanal an.
    „Diese Sorte Hammer wird normalerweise auf dem Bau benutzt“, klärte er Morgan auf, sobald er sich wieder im Griff hatte.
    „Aber ich kann ihn doch sicher auch für andere Arbeiten benutzen“, wandte sie ein.
    „Theoretisch ja. Sie müssten ihn nur hochheben und vor allem schwingen können. Haben Sie schon mal einen Gerüstbauer bei der Arbeit gesehen? Diese Kerle