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Julia Extra Band 0342

Julia Extra Band 0342

Titel: Julia Extra Band 0342 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELISSA MCCLONE SHIRLEY JUMP JACKIE BRAUN MYRNA MACKENZIE
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Essen in der Mikrowelle aufzutauen und allein in einem leeren Haus zu sein. Tja, dort säße sie jetzt, wenn Tristan nicht die Initiative ergriffen hätte.
    „Und für den Appetit“, fügte er hinzu. „Du siehst hungrig aus.“
    „Das bin ich auch“, gab sie zu. „Also nochmals vielen Dank.“
    „Aber gerne.“ Er hob sein Wasserglas. „Dafür sind Freunde ja schließlich da.“
    „Sind wir das? Freunde?“
    „Wenn es nach mir geht, gerne.“
    Eine Freundschaft mit Tristan konnte Jayne sich beim besten Willen nicht vorstellen. Er war jedenfalls nicht der Freund, den man mitten in der Nacht anrufen würde, wenn das Auto nicht ansprang oder ein anderer Mann dir das Herz gebrochen hatte. Er wirkte selber eher wie ein Herzensbrecher und nicht wie jemand, dem man sich in einer solchen Situation anvertraute.
    Er rutschte mit seinem Stuhl zurück. Das Haar fiel ihm ins Gesicht. Er sah ziemlich attraktiv aus. Nein – umwerfend!
    Sie unterdrückte den Wunsch, ihm die Locken beiseitezuschieben, um seine Augen besser sehen zu können. Das Grün der Iris schien sich je nach seiner Stimmung zu verändern. Sie war von funkelndem Smaragd, wenn er aufgeregt war. Ein hellerer Farbton zeigte sich, wenn er in Gedanken versunken war. Welche Farbe mochte sie wohl annehmen, wenn er jemanden küsste?
    Himmel. Solche Gedanken hatte man nicht im Zusammenhang mit einem Freund. Und sie waren noch nicht einmal befreundet. Eigentlich kannten sie sich überhaupt nicht. Jayne schob sich einen Chip in den Mund.
    Der Kellner kam und stellte das Essen auf den Tisch. Der Duft von Koriander, Tomaten und Pfeffer stieg ihr in die Nase. Sie seufzte genüsslich.
    „Es war eine gute Idee, hierherzukommen“, sagte Tristan.
    „Es ist mein Lieblingsessen.“ Beim Anblick ihres Tellers mit den gefüllten Paprikaschoten, gebackenen Bohnen und Reis lief ihr das Wasser im Mund zusammen.
    „Meines auch.“ Tristan nahm seine Gabel zur Hand. „Immer wenn ich von einer Reise zurückkomme, gehe ich als Erstes hierhin. Hier gibt es das beste mexikanische Essen weit und breit. Guten Appetit.“
    Während sie aßen, fragten sie sich gegenseitig nach ihren Lieblingsdingen aus – Fernsehsendungen, Filme, Baseballmannschaften – und stellten fest, dass es vieles gab, das sie beide mochten.
    „Ich kann nicht glauben, dass ich alles aufgegessen habe“, sagte Jayne, als sie ihre Gabel auf den Teller legte. „So großen Appetit hatte ich lange nicht mehr.“
    Genau gesagt seit sieben Monaten. Seit Rich mit ihr Schluss gemacht hatte.
    Tristan betrachtete sie aufmerksam. Sie hatte das Gefühl, er könnte ihre Gedanken lesen. Wenn das so war, konnte sie sie ihm genauso gut mitteilen.
    „Weißt du, es dauert eben seine Zeit, bis man über so etwas hinweg ist. Ich meine die Sache mit Rich.“
    Er nickte verständnisvoll.
    „Molly hat mich zuerst darauf aufmerksam gemacht, dass das normal ist. Man braucht ein paar Wochen oder Monate, bis man sein altes Leben wieder aufnimmt. Sozusagen die Trauerphase nach der Trennung.“ Sie lächelte wehmütig. „Und mir hat sie immer eingeschärft, nichts übers Knie zu brechen – mit einer neuen Beziehung, meine ich.“ Sie lachte. „Ausgerechnet Molly.“
    „Wieso?“ Interessiert beugte Tristan sich vor.
    „Na ja, während unseres Trips nach Las Vegas hat sie ihren zweiten Mann kennengelernt und ihn schon nach ein paar Wochen geheiratet.“
    „Sie war schon mal verheiratet?“
    Jayne nickte. „Und jetzt erwartet sie ihr erstes Kind.“ Amüsiert schüttelte sie den Kopf. „Überhaupt war das ein Wochenende … Wenn man so was im Film sieht, findet man es vollkommen wirklichkeitsfremd.“
    „Wieso?“
    „Na ja, nicht nur Molly, sondern auch meine anderen beiden besten Freundinnen, Alex und Serena, haben an dem Wochenende jemanden kennengelernt, den sie dann auch kurz darauf geheiratet haben. Alex arbeitet jetzt im Hotel ihres Mannes – das McKendrick’s, eines der besten Hotels in Las Vegas. Molly und Serena haben ihre Männer in einer Bar kennengelernt – und Serena hat Jonas noch am selben Tag geheiratet.“
    „Wahnsinn!“ Tristan schüttelte den Kopf. „Und verdammt riskant.“
    „So ist sie nun mal. Aber sie hat es nicht bereut.“
    „Und was war mit dir? Gab’s an dem Abend nur drei Männer in Las Vegas?“
    Belustigt schüttelte sie den Kopf. „Ich war damals gerade in meiner Männerhasser-Periode. Ich wollte nichts mit diesen hinterhältigen Kerlen zu tun haben.“ Erschrocken sah sie

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