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Julia Extra Band 0342

Julia Extra Band 0342

Titel: Julia Extra Band 0342 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELISSA MCCLONE SHIRLEY JUMP JACKIE BRAUN MYRNA MACKENZIE
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Ich habe Nein gesagt.

5. KAPITEL
    Der Montag zog sich endlos in die Länge. Der Dienstag auch.
    Tristan hatte einen Auftrag bekommen, und bei der Arbeit musste er ständig an Jayne denken. Er hatte mit Grace telefoniert und sie beruhigt, ihr jedoch wohlweislich verschwiegen, dass er Jayne wiedersehen würde.
    Und jetzt saß er ihr an einem Tisch in ihrem Garten gegenüber und konnte den Blick nicht von ihrem limonengrünen T-Shirt nehmen, in dem sie unverschämt gut aussah und das die Rundungen ihrer Brüste sehr gut zur Geltung brachte. Ein prachtvoller Anblick – so prachtvoll, dass er Gefahr lief, auch die nächste Runde zu verlieren, wenn er sich nicht konzentrierte.
    Tristan grübelte über seinem Sudoku. In vielen Kästchen waren bereits Zahlen von eins bis neun eingetragen. Nur noch ein paar Leerstellen. Bisher hatte Jayne ihn jedes Mal besiegt. Nun war er fest entschlossen, zu gewinnen.
    „Fertig!“, verkündete sie.
    Unmöglich! Er schaute auf seine Uhr. Sechseinhalb Minuten. Er legte den Kugelschreiber auf den Tisch. „Du bist wirklich eine Sudoku-Meisterin.“
    Sie grinste vergnügt. „Forderst du eine Revanche?“
    „Du hast drei von fünf Runden gewonnen. Selbst die nächsten zwei reichen nicht zum Ausgleich.“
    „Aber halbwegs gleichziehen könntest du“, lockte sie ihn.
    „Nein, du schlägst mich bestimmt noch mal.“
    „Würde ich nicht.“
    „Was soll das heißen?“
    Sie starrte auf ihr Blatt.
    „Du würdest mich tatsächlich gewinnen lassen?“, fragte er ungläubig.
    Sie errötete auf entzückende Weise. „Wenn es dich glücklich macht.“
    Fasziniert betrachtete er sie. Im Licht der untergehenden Sonne glänzte ihr Haar wie Gold. Es war fast so, als trüge sie einen Heiligenschein. Sie war wie ein Engel, dem er das Fliegen zeigen durfte.
    „Tut mir leid“, murmelte sie.
    „Was?“
    „Dass ich immer gewonnen habe.“
    „Du brauchst dich doch nicht dafür zu entschuldigen, dass du etwas gut kannst – vor allem nicht nach diesem fantastischen Dinner.“
    „Es war doch nur eine ganz normale Lasagne.“ Sie zwinkerte ihm zu. „Oder lobst du das Essen nur, weil du hoffst, dass ich auf mein Eis verzichte? Da bist du aber auf dem Holzweg.“
    Er grinste. So wohl hatte er sich lange nicht gefühlt. Vielleicht war der Gedanke, ihr Mitbewohner zu werden, doch nicht so verkehrt.
    War er verrückt geworden? Selbst wenn sie es sich anders überlegen sollte – er könnte niemals mit ihr zusammenwohnen. Er würde kein Auge zutun, wenn er Tür an Tür mit ihr schlafen müsste. „Man kann’s ja mal versuchen“, scherzte er.
    Bei ihrem Lachen wurde ihm ganz warm ums Herz. Es war ein Gefühl, das Tristan noch nie erlebt hatte, und er war sich nicht sicher, ob es ihm gefiel. Nervös rutschte er auf seinem Stuhl hin und her. „Aber mal im Ernst: Ich mache nur dann Komplimente, wenn sie wirklich angebracht sind.“
    Wieder wurde sie rot. „Danke.“
    „Keine Ursache.“
    Mit ihren rosigen Wangen und den strahlend blauen Augen sah sie umwerfend aus. Nicht jeder gab anderen Menschen gegenüber seine Gefühle und Gedanken so bereitwillig preis wie sie. Hinzu kam, dass sie wirklich klug war, was ihre Anziehungskraft auf ihn noch verstärkte.
    Rich war wirklich ein Esel gewesen, dass er mit Jayne Schluss gemacht hatte.
    Des einen Leid, des andren Freud, dachte er.
    Allerdings wollte er sich ja nur ein wenig amüsieren. Keine Verpflichtungen. Dafür ließ ihm sein Job keine Zeit. Und selbst wenn – er dachte nicht im Traum daran, sich zu binden. Weder jetzt noch in der Zukunft.
    Im Garten nebenan bellte ein Hund. Es klang hoch und schrill. Wahrscheinlich war der kleine Kläffer ein richtiger Wadenbeißer.
    „Ruhig, Duke!“, rief Jayne in Richtung Zaun.
    Das Gebell hörte auf.
    „Normalerweise mache ich nach dem Abendessen mit ihm einen Spaziergang“, erklärte sie.
    „Dann muss er jetzt ziemlich sauer auf mich sein, weil ich ihn um sein Vergnügen bringe.“
    „Na ja, solange er dich nicht kennenlernt, hast du nichts zu befürchten.“
    „Gott sei Dank. Klingt ja gefährlich wie eine Bulldogge …“ Tristan tat, als wischte er sich den Angstschweiß von der Stirn, und Jayne musste lachen.
    Ein längeres Schweigen entstand, während sie den Geräuschen der Nacht lauschten. Schließlich fragte sie in die Stille hinein: „Machst du gerne Gartenarbeit?“
    Überrascht schaute er sie an. Dann schüttelte er den Kopf. „Ich mag nicht gerne im Dreck wühlen.“
    „Dann wohnst du

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