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Julia Extra Band 0342

Julia Extra Band 0342

Titel: Julia Extra Band 0342 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELISSA MCCLONE SHIRLEY JUMP JACKIE BRAUN MYRNA MACKENZIE
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hast du mir gesagt, dass ich dich aufsuchen soll, wenn ich mal wieder in Las Vegas bin. Nun … Jetzt bin ich in Las Vegas … und habe dich aufgesucht.“
    „Ich …“ Er dachte eine Sekunde lang nach und in diesem kurzen Moment überkam sie ein Anflug von Panik. Bestimmt hatte sie das Falsche getan.
    „Das stimmt. Aber ich habe nicht gedacht, dass du mich beim Wort nehmen würdest.“
    Sie war den ganzen weiten Weg hierhergekommen, in dem Glauben, sie könne einfach so in Lincs Leben marschieren, ihn an sein Jobangebot erinnern, ihm von dem Baby erzählen und ihn dabei besser kennenlernen …
    Und nun zerplatzte dieser vorsichtige Traum vor ihren Augen.
    „Mir ist klar, dass ich dich gerade ziemlich überfalle“, sagte sie und wollte eigentlich nur weg von hier, bevor die Tränen doch noch gewannen oder Linc noch etwas sagte, das ihrer Verfassung einen weiteren Knacks geben würde. Aber sie gab nicht so leicht auf.
    „Wenn das ein schlechter Zeitpunkt ist, könnten wir auch einen Termin ausmachen.“
    „Geht es um diese Nacht? Gibt es etwas, das ich wissen sollte?“ Er hatte die Stimme nun fast zu einem Flüstern gesenkt.
    Das war die Gelegenheit, ihm die Wahrheit zu beichten. Sie öffnete ihre Lippen, um zu sagen: „ Ich bin schwanger “, doch dann schloss sie sie wieder.
    Linc hatte bisher nicht gerade begeistert auf ihr plötzliches Kommen reagiert. Er war zurückhaltend, kurz angebunden. Fast schon … verärgert.
    Diese zusätzliche Belastung brauchte sie nun wirklich nicht. Nicht jetzt. Davon abgesehen war der Flur vor einem Konferenzraum der letzte Ort, an dem sie eine solche Neuigkeit loswerden wollte. Sie würde auf einen besseren Zeitpunkt warten. Sobald Linc den Schock ihres Wiedersehens verdaut hatte. Bestimmt war das sein Problem: Schock. Nicht etwa Bestürzung. Oder Enttäuschung.
    „Nein“, sagte sie schließlich. „Ich habe dich bloß beim Wort genommen, was dein Jobangebot angeht.“
    „Jobangebot?“
    Oh, verdammt. Jetzt sah er wirklich verwirrt aus. Sie hätte nicht herkommen sollen. Definitiv wäre es besser gewesen, in San Diego zu bleiben. Trotzdem plapperte sie einfach weiter, als ob sie damit diese ohnehin bereits verfahrene Situation retten könnte.
    „Wegen dieser Software für Kinder, die du auf den Markt bringen willst.“
    Plötzlich fühlte sie sich beengt, ihr wurde heiß und das Gefühl von Reue legte sich wie eine Zentnerlast auf ihre Schultern.
    „Aber ich sehe schon, dass wohl gerade ein schlechter Zeitpunkt ist.“
    Oh, Mann, jetzt wiederholte sie sich auch noch.
    „Ich sollte einfach …“
    „Nein, nein …“ Er streckte die Hand nach ihr aus, ohne sie zu berühren. „Lass uns an einen ruhigeren Ort gehen. Hast du schon etwas gegessen?“
    Warum wollten ihr alle ständig Nahrung einflößen?
    Mollys Magen wehrte sich noch immer sehr stark, was durch das Gespräch und ihre Nerven noch schlimmer geworden war. Trotzdem schüttelte sie den Kopf, wenn auch nur, um den neugierigen Blicken der Leute in den angrenzenden Büros zu entgehen. Und um hier rauszukommen.
    „Nein, habe ich nicht.“
    Linc überbrückte die Distanz zwischen ihnen und legte seine Hand auf ihren Rücken. Es war nur eine leichte Berührung, aber sie löste einen Sturm der Erinnerungen in ihr aus. Daran, wie sie mit ihm in dieser Bar gewesen war. Wie er sie zum ersten Mal berührt hatte …
    Sie erinnerte sich, als wäre es gestern gewesen: Sie belauerten sich eine halbe Stunde lang, berührten sich immer wieder. Ihre Hände und Finger näherten sich einander, um dann wieder zurückzuweichen. Weil jeder von ihnen zwar auf Tuchfühlung gehen wollte, aber keiner es wagte, den ersten Schritt zu tun.
    Wie sie dann gleichzeitig nach ihren Drinks griffen und ihre Finger sich zufällig streiften. Molly verspürte in diesem Moment eine elektrische Entladung in sich, so stark wie nie zuvor. Von da an war sie ihm ausgeliefert, gefangen in seinem Bann.
    Dieselbe elektrische Entladung, wenn auch abgeschwächt durch das nüchterne Tageslicht und die geschäftigen Leute um sie herum, entzündete sich jetzt in Molly, als Linc sie in den Fahrstuhl führte.
    Sie fuhren schweigend nach unten, zusammen mit einem Dutzend anderer Menschen, dann traten sie in die Lobby und schließlich durch den Eingang von Curtis Systems hinaus ins Freie.
    Kaum hatten sie den Gehsteig erreicht, nahm er seine Hand von ihr, und sie verspürte leichte Enttäuschung …
    Die sie sogleich wieder abschüttelte. Sie war nicht hier, um

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