Julia Extra Band 0347
Hände. „Oh, perfekt!“
„Ja, absolut perfekt!“, bekräftigte Jordan, und das in seinen Augen aufblitzende Verlangen jagte Ivy einen prickelnden Schauer über den Rücken.
Sie wollte ihn auch, und darum ging es hier ja – dass sie den Rest ihres Lebens miteinander verbringen wollten.
Der Gedanke an ihre gemeinsame Zukunft tat gut, als Ray sie mit dem Bentley nach Palm Beach fuhr. Während der gesamten Fahrt hielt Jordan seine Finger fest mit ihren verschränkt, und in Ivy wuchs immer mehr die Gewissheit, dass nichts sie beide trennen konnte.
Jordans Haus war sicherlich groß und beeindruckend, aber dem Vergleich mit der Villa seiner Mutter konnte es nicht standhalten. Drei Stockwerke, Säulen und große Balkone kündeten laut von opulentem Reichtum. Nie war Ivy sich bewusster gewesen, dass sie in eine andere Welt eintrat. Aber sie hatte ja Jordan an ihrer Seite, als Wegweiser und Partner. Es war also unnötig, so schrecklich nervös zu sein.
Musik und Stimmengewirr drang ihnen entgegen, als sie aus dem Bentley ausstiegen. Die Party war bereits in vollem Gang. Jordan hatte es absichtlich so arrangiert, dass sie als Letzte zu den geladenen Gästen stießen, um die Vorstellung lässig und informell halten zu können.
Ein Butler öffnete ihnen die Tür und ließ sie in die Empfangshalle ein. Ivy musste lächeln, als sie die große Vase mit roten Rosen auf einem marmornen Ständer stehen sah. Sie blinzelte Jordan zu, und dann führte der Butler sie auch schon weiter in einen überwältigenden Ballsaal mit prächtigen Lüstern und verspiegelten Wänden. Sofas standen entlang der Wände, Stühle und Sessel an geschmückten Tischen, die um die Tanzfläche in der Mitte gruppiert waren. Die jüngeren Gäste tanzten zur Musik einer Liveband, Kellner mit voll beladenen Tabletts reichten Getränke und Kanapees.
Nonie Powell erhob sich von einer Chaiselongue und kam auf Jordan und Ivy zu, um sie zu begrüßen. Ihr dunkelblaues Abendkleid betonte ihre majestätische Würde. Sacha löste sich aus einer Gruppe und steuerte ebenfalls auf sie zu. In ihrem orangefarbenen Seidenanzug, der Tunika mit dem farbenfrohen Blumenmuster und den vielen goldenen Armreifen wirkte sie wie eine bunte Exotin.
Der Kontrast zwischen den beiden Müttern hätte größer nicht sein können.
Zwei völlig verschiedene Welten, dachte Ivy und hoffte, dass diese Tatsache nie an Gewicht gewinnen würde. Wangenküsse wurden zur Begrüßung verteilt, Glückwünsche ausgesprochen, Vorstellungen übernommen. Die Konversation floss leicht dahin und der Champagner in Strömen. Jordan versprühte seinen Charme, man bewunderte Ivys Verlobungsring und wollte alles über die Pläne des Paares für die Zukunft erfahren. Ivy fühlte sich zwar des Öfteren von Kopf bis Fuß gemustert, aber das war eher Neugier, und so machte es ihr nichts aus. Im Gegenteil, bei der allgemeinen Anerkennung entspannte sie sich mehr und mehr.
Heather, die mit Graham getanzt hatte, flüsterte ihr im Vorbeigehen zu: „Ihr beide gebt ein fantastisches Paar ab, Ivy. Du hast sie hier alle von den Füßen gehauen, glaub mir.“
Jetzt blieb nur noch das Problem für Ivy, sich all die vielen Namen zu merken. Doch Jordan stand ihr unauffällig bei und wiederholte die jeweiligen Namen immer wieder in den Gesprächen mit den verschiedenen Grüppchen. Alles in allem war Ivy der Meinung, dass sie sich recht gut hielt, dennoch war sie dankbar, als Jordan sie beide entschuldigte, weil er nicht länger warten könne und endlich mit seiner Verlobten tanzen wolle.
Es war eine Erleichterung, auf der Tanzfläche für einen Moment Ruhe zu finden und sich in Jordans Arme schmiegen zu können. Ivy spürte den Bass des jazzigen langsamen Walzers bis in ihr Herz, verträumte Zufriedenheit erfüllte sie. Jordan gehörte zu ihr, und er war der beste Partner, den eine Frau sich wünschen konnte.
„Glücklich?“ Jordan drückte einen Kuss auf ihr Haar.
Sie hob den Kopf von seiner Schulter und lächelte Jordan strahlend an. „Sehr.“
Er erwiderte ihr Lächeln, und in seinem zärtlichen Blick stand das Versprechen auf eine verheißungsvolle Nacht …
„Entschuldigen Sie, Sir. Aber ich habe eine Nachricht für Miss Thornton.“
Der Butler stand plötzlich neben ihnen und ließ sie beide zusammenschrecken.
Was war so dringend, dass es nicht Zeit hatte, bis der Tanz zu Ende war? „Gibt es ein Problem, Lloyd?“
„Mrs Powell schickt mich, um Ihnen Bescheid zu geben, dass Miss Thorntons Vater
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