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Julia Extra Band 0347

Julia Extra Band 0347

Titel: Julia Extra Band 0347 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Carol Marinelli , Fiona Harper , Catherine George
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nicht mehr mit deiner Mutter gesprochen.“
    „Aber jetzt redest du wieder mit ihr“, entgegnete Ibrahim beißend. „Du tust sogar mehr als nur …“, er hielt im letzten Moment inne, trotzdem war seine Verachtung deutlich zu spüren. „Hättest du sie nicht heute anrufen können, damit es ihr leichter ums Herz wird?“
    „Du hast auch nicht sofort angerufen.“
    „Weil ich dachte, ihr Mann hätte das bereits getan!“ Ibrahim gab nicht nach. „Vor allem, nachdem du gerade erst vor zwei Wochen in London warst. Angeblich geschäftlich …“
    „Schweig!“
    Ibrahim verzog abfällig den Mund. „Der Anruf eben kam noch einmal von deiner Frau. Meiner Mutter. Zaraqs Königin. Sie wollte sich vergewissern, dass es allen gut geht, nur sie selbst ist traurig, weil sie den Thronerben nicht sehen wird, bis Hassan sich für einen Besuch freimachen kann. Sie hat mich gebeten, für sie mitzufeiern und dem Baby von der Großmutter einen Kuss zu geben. Drüben in London hat sie sich ein Glas Champagner eingeschenkt … Ich habe ihr versichert, dass ich hier ebenfalls mein Glas auf das Neugeborene erhebe.“ Er blickte forschend in die Runde. „Will jemand mit meiner Mutter und mir auf das Baby anstoßen?“
    Niemand rührte sich.
    „Georgie?“
    Sie war versucht, ja zu sagen, nicht wegen des Drinks, sondern um seinen Punkt zu unterstützen. Doch sie würde sich nicht in eine Schlacht ziehen lassen, die nicht die ihre war. Oder ein Spiel spielen, dessen Regeln sie nicht kannte. Natürlich erkannte sie den Schmerz über die Ungerechtigkeit gegenüber der Mutter in seinen Worten, aber sie war wegen ihrer Schwester hier, und sie würde ihrer Schwester keine Probleme machen.
    „Nein, danke.“ Sie erhaschte noch den enttäuschten Ausdruck auf seiner Miene, bevor sie den Blick senkte.
    Auch der König würde nicht nachgeben. „Morgen.“ Er stand auf, und prompt erhoben sich Karim und Felicity, Georgie tat es ihrer Schwester nach, als die sie mit dem Ellbogen leicht anstieß. Nur Ibrahim blieb noch sitzen, bevor er sich schließlich provozierend langsam aus seinem Stuhl quälte. „Komme morgen früh um acht Uhr in mein Arbeitszimmer. Und morgen, Ibrahim, wirst du dir anhören, was ich dir zu sagen habe.“
    Der König verließ den Speisesaal, doch die Spannung hing noch immer im Raum.
    „Warum ausgerechnet heute, Ibrahim?“, wollte Karim wissen. „Warum musstest du es verderben?“
    „Verderben?“ Ibrahim sah den Bruder an, der keine einzige Träne vergossen hatte, als die Mutter gegangen war. „Du meinst, weil ich es ausgesprochen habe?“
    „Ich meine, weil du Probleme machst, wann immer du herkommst. Es bestand kein Grund zu dieser Szene.“
    „Kein Grund also, ja?“ Ibrahim richtete den Blick auf Felicity. „Stell dir vor, irgendwann in einigen Jahren bringt Azizah ein Kind zur Welt, du sitzt auf der anderen Seite der Welt, und Karim hält es nicht für nötig, dich anzurufen und dir Bescheid zu sagen.“ Damit griff er nach der Flasche und ließ sie alle stehen. Georgie musste gegen den Drang ankämpfen, mit ihm hinauszugehen.
    „Er hat recht.“ Felicity drehte sich zu ihrem Mann. „Du hättest sie anrufen sollen.“ Sie drängte weiter, als Karim nichts sagte. „Auch wir sollten häufiger nach England reisen. Azizah soll mit ihrer ganzen Familie vertraut bleiben.“
    „Ich kümmere mich darum.“ Karim wandte sich zum Gehen. „Jetzt werde ich erst nach meinem Vater sehen. Ich muss wissen, wie er sich fühlt.“
    Felicitys Nachgiebigkeit gegenüber ihrem Schwager hielt sich nicht lange.
    „Dieser verdammte Kerl!“, machte sie ihren Gefühlen Luft, sobald sie und Georgie in ihrer Suite waren. „Jedes Mal, wenn er hier ist, zieht er eine solche Show ab.“
    „Du hast doch selbst gesagt, dass er recht hat.“
    „Natürlich ergreifst du sofort Partei für ihn.“ Felicity marschierte aufgewühlt auf und ab. „Halte dich einfach von ihm fern, ja?“
    „Warum sollte ich?“, fragte Georgie herausfordernd. „Er war der Einzige, der heute für mich da war, und du willst, dass ich nicht einmal mit ihm rede?“
    „Natürlich kannst du mit ihm reden. Aber es sind diese kleinen Vertraulichkeiten, die Art, wie ihr über die Bemerkungen des anderen lacht …“ Und dann sprach Felicity offen aus, was für jeden offensichtlich gewesen sein musste. „Ihr habt den ganzen Abend geflirtet!“
    „Haben wir nicht!“ Georgie schüttelte wild den Kopf. „Wir haben uns nur unterhalten.“ Sie wusste, dass sie

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