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Julia Extra Band 0354

Julia Extra Band 0354

Titel: Julia Extra Band 0354 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maisey Yates Susanne James Abby Green Barbara Hannay
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Geschäftsreisen begleitete.
    Nach einem kurzen Blick auf die Uhr ging er zum Lift. Vor dem Eingang des Firmengebäudes stand schon sein Chauffeur bereit, um ihn zum Flughafen zu bringen, wo sein Privatjet bereits startklar gemacht war. Montag musste er wieder zurück sein, doch bis dahin würde er die Firma Firma sein lassen. Er hatte etwas Besseres vor, als Geschäfte zu machen – er wollte nach Mulberry Court.
    Während des Flugs nach Heathrow beschäftigte er sich daher auch nicht wie üblich mit Akten, sondern blickte versonnen aus dem Fenster in den strahlend blauen Himmel und auf die Wolkendecke unter ihm.
    Seit dem Wiedersehen mit Helena war seine Welt aus den Fugen geraten. Oscar streckte die Beine aus, lehnte den Kopf zurück und schloss die Augen. Eine Zukunft ohne sie konnte er sich mit einem Mal nicht mehr vorstellen. Er würde sie nicht so einfach aus seinem Leben streichen können. Zehn Jahre hatte er sich vergeblich bemüht, das zu tun. Damit musste jetzt endgültig Schluss sein.
    Helena hatte die Ärmel hochgekrempelt. Wie heiß ihr war! Der Tag war ausgesprochen warm, und sie hatte den ganzen Morgen sauber gemacht, um das Reihenhaus in einwandfreiem Zustand zurückzulassen. Sie machte eine letzte Runde durch die Räume, um sich zu vergewissern, ob alles ordentlich war und sie keine persönlichen Gegenstände vergessen hatte.
    Die letzten Wochen im Büro waren überraschend angenehm verlaufen. Simon war viel auf Reisen gewesen, und ihre Kolleginnen hatten ihre Freude über die unerwartete Erbschaft geteilt. Auf der kleinen Feier, die Helena zum Abschied gegeben hatte, war viel gelacht worden, und alle hatten versprochen, sie während ihres Aufenthalts in Mulberry Court zu besuchen.
    Geistesabwesend rückte Helena die Stühle näher an den Esstisch. Der Abschied von ihrem bisherigen Heim machte sie nachdenklich. War es wirklich vernünftig gewesen, ihr gut strukturiertes Leben von einem Tag auf den anderen aufzugeben und sich auf eine ungewisse Zukunft einzulassen? Hatte sie verantwortungsbewusst gehandelt?
    Mehr noch als diese Zweifel machten ihr allerdings die Erinnerungen an den Kuss in der Küche von Mulberry Court zu schaffen. Brachte ihr Oscar tiefere Gefühle entgegen oder nicht? Hatten seine Zärtlichkeiten eine andere Verbindlichkeit als vor zehn Jahren? Natürlich hätte sie das gern geglaubt, doch sie musste realistisch bleiben. Selbst wenn er an einer Beziehung interessiert sein sollte, war es sehr wahrscheinlich, dass diese ebenso traurig enden würde wie die letzte.
    Auch der Abschied nach dem Besichtigungswochenende war nicht sehr vielversprechend gewesen. Oscar war mit ihr zum Auto gegangen, hatte ihr beim Einsteigen geholfen, ihr die Hand gedrückt und ihr hinterhergewunken. Angerufen hatte er sie danach lediglich ein einziges Mal, und das auch nur kurz aus dem Büro, um sich nach dem Datum ihres Einzugs zu erkundigen.
    Sie griff nach dem alten Bezug, in den sie ihr Bettzeug gesteckt hatte, und brachte ihn zum Auto, das bereits völlig überladen war. Ihre Garderobe war in Koffern und Taschen im Kofferraum verstaut. Gläser und Geschirr hatte sie in Handtücher und Wäsche gepackt und auf der Rückbank untergebracht. Im Fußraum lagen ihre Bücher und CDs, und auf dem Beifahrersitz stand die Stereoanlage, die sie jetzt mit dem Bettzeugsack sicherte.
    Draußen war es noch wärmer als im Haus, und Helena strich sich eine Haarsträhne aus der verschwitzten Stirn. Sie hatte doch mehr Besitztümer angesammelt als gedacht, und sie hatte einige Male umpacken müssen, ehe sie ihr gesamtes Hab und Gut in dem eher kleinen Auto untergebracht hatte.
    Sie richtete sich auf und blickte ein letztes Mal zurück zu dem Haus, in dem sie sich etliche Jahre so wohlgefühlt hatte. Doch der Abschied fiel ihr nicht schwer, ein neuer Lebensabschnitt war angesagt, und ein echtes Risiko ging sie nicht ein. Wenn ihr das Landleben nicht gefiel, konnte sie nach den Monaten in Mulberry Court sofort wieder nach London ziehen.
    Sie freute sich auf die Zukunft, und ihr Herz klopfte aufgeregt, als sie den Schlüssel im Zündschloss umdrehte. Doch der Wagen rührte sich nicht von der Stelle. Der Motor gab lediglich ein keuchendes Geräusch von sich und sprang nicht an.
    Das durfte doch nicht wahr sein! Musste ihr Auto ausgerechnet heute streiken? Helena wartete eine Weile, schickte ein Stoßgebet zum Himmel und versuchte es erneut. Wieder ohne Erfolg.
    Seufzend suchte sie in der Tasche nach ihrem Handy. Da sie

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