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Julia Extra Band 0354

Julia Extra Band 0354

Titel: Julia Extra Band 0354 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maisey Yates Susanne James Abby Green Barbara Hannay
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länger materiellen Werten hinterherjagen. Er willigte sofort ein, als Isobel ihm das Angebot machte, hier als Gärtner zu arbeiten. Wenn ich mich nicht irre, hat er zwei Kinder, die in London leben und die er selten sieht.“
    Oscar öffnete die Tür. „Nun denn, ich gehe ihn suchen“, verkündete er. „Also dann bis gleich!“
    Helena inspizierte die Küche. Geschirr und alle nötigen Kochuntensilien standen sauber in den Schränken, und auch ein Vorrat an haltbaren Grundnahrungsmitteln war vorhanden. Louise hatte wirklich gute Arbeit geleistet.
    Helena freute sich schon auf das Leben in Mulberry Court. Endlich würde sie Zeit zum Kochen und eine urgemütliche Küche haben. Sie lächelte versonnen und schlenderte in aller Ruhe durch die Räume des Erdgeschosses. So recht begriff sie immer noch nicht, dass sie nun mit Oscar zusammen Besitzerin des Hauses und all seiner Kunstschätze war. Doch sie würde das alles ohnehin nur einige kurze Monate genießen können. War das Anwesen erst einmal verkauft, würde sie es nie wiedersehen.
    Gedankenverloren blickte sie auf die Uhr. Es war gleich Mittagszeit, und Oscar war immer noch nicht zurück. Helena erinnerte sich an die Fertiggerichte in der Gefriertruhe und die Vorräte in der Speisekammer. Sie ging in die Küche, um ein kleines Essen vorzubereiten. Dann setzte sie Wasser für Tee auf.
    Sie nahm gerade den Kessel vom Herd, als Oscar hinter ihrem Rücken die Küche betrat. Da sie das Fenster weit geöffnet hatte, entstand ein Luftstrom, der Oscar die Klinke aus der Hand riss. Laut knallend fiel die Tür hinter ihm ins Schloss.
    Helena zuckte erschrocken zusammen und verschüttete dabei kochendes Wasser über ihre Hand. Obwohl sie vor Schmerz aufschrie, war sie geistesgegenwärtig genug, den Kessel zurück auf die Platte zu setzen und Schlimmeres zu verhindern.
    „Helena!“ Mit einem Satz war Oscar bei ihr, drehte den Wasserhahn auf und hielt ihre Hand unter den kalten Strahl. Helena wimmerte leise. Einige Minuten blieben sie so stehen, Helena eng an ihn gelehnt. Oscar spürte, wie sie vor Schmerz am ganzen Körper bebte.
    „So etwas Dummes ist mir schon ewig nicht mehr passiert“, murmelte sie schließlich und bemühte sich, tapfer zu lächeln, obwohl sie den Tränen nahe war.
    Oscar legte ihr den Arm um die Taille, stellte das Wasser ab und tupfte die Hand behutsam mit Küchenkrepp trocken. „Mein armer Liebling“, tröstete er sie, nachdem er die Verletzung begutachtet hatte.
    Helena schloss die Augen. Die Koseworte weckten alte Erinnerungen, und sie wurde schwach vor Sehnsucht. Aus Angst, ihre Knie könnten jeden Moment nachgeben, lehnte sie sich noch enger an Oscar.
    Besorgt führte er sie zum Tisch, half ihr, sich auf einen Stuhl zu setzen, und goss den Tee auf. Helena hielt ihre Hand ins Licht. Die Haut war zwar stark gerötet, glücklicherweise jedoch noch intakt. Die Schmerzen allerdings waren enorm, und der Schock saß immer noch tief.
    Oscar brachte ihr eine Tasse Tee und rührte viel Zucker und Milch hinein. „Trink, das wird dir helfen.“
    Helena zögerte erst, folgte seiner Aufforderung dann jedoch und trank einige Schlucke. Bemüht, sich so normal wie möglich zu benehmen, begann sie ein Gespräch. „Anscheinend hast du Benjamin getroffen und dich ausgiebig mit ihm unterhalten“, meinte sie.
    „Ja, er war sehr erleichtert, noch ein Jahr Zeit zu haben, um sich auf die nächste große Veränderung in seinem Leben vorzubereiten.“
    Helena nahm sich einen Keks. „Wenn Louise und er bleiben, wissen wir Mulberry Court bis zum Verkauf in besten Händen.“
    „Und du willst wirklich nichts außer den beiden Porzellanfiguren?“, fragte Oscar nach und schob sich ebenfalls einen Keks in den Mund.
    „Ich glaube nicht. Aber ich habe ja noch etwas Zeit, mir alles gründlich zu überlegen. Wenn wir hier fertig sind, werde ich meinen Koffer packen, das Hotel bezahlen und sofort zurück nach London fahren. Ich habe einiges zu erledigen.“
    „Zimmer und Essen sind bereits bezahlt, das Wochenende geht auf meine Kosten.“
    Helenas Widerstand regte sich. Musste er sie wie eine arme Kirchenmaus behandeln, nur weil er im Geld schwamm? Sie verkniff sich jedoch eine entsprechende Bemerkung und bedankte sich höflich. Sich mit Oscar zu streiten, ging momentan über ihre Kräfte. Sie nahm die Teetasse in beide Hände und blickte auf die bräunliche Flüssigkeit.
    Oscar und sie saßen so eng beieinander, dass sich ihre Beine fast berührten. Sie konnte die

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