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Julia Extra Band 0354

Julia Extra Band 0354

Titel: Julia Extra Band 0354 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maisey Yates Susanne James Abby Green Barbara Hannay
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ihn, ein zweites Mal im Leben die große Liebe gefunden zu haben – und ausgerechnet mit Isobel, die ich wie eine Mutter verehrt habe.“
    Für das Abendessen schmückte Helena den Tisch liebevoll mit Blumen und zündete Kerzen an. Oscar ging in den Keller und suchte einen besonders guten Wein aus. Sie redeten nicht viel, genossen einfach nur das Beisammensein und die anheimelnde Atmosphäre. Immer wieder sahen sie sich einander tief in die Augen, und diese Blicke sagten mehr als alle Worte.
    Oscar brach schließlich das Schweigen. Er legte das Besteck beiseite und atmete einmal tief durch. „Helena“, begann er. „Ist dir eigentlich bewusst, wie grundsätzlich sich dein Leben ändert, wenn du mich heiratest? Bist du wirklich bereit und willens, dich meinem Alltag anzupassen?“
    Sie lächelte. „Das ist doch selbstverständlich. Man will doch, dass sich das Leben ändert, sonst würde man keine Bindung eingehen, sondern Single bleiben.“
    „Theoretisch schon. Doch weißt du genau, was das praktisch für dich bedeutet? Du hast hart an deiner Karriere gearbeitet, du hast dir Anerkennung und finanzielle Unabhängigkeit erkämpft. Bist du wirklich dazu bereit, auf die Früchte deiner Anstrengungen zu verzichten?“ Ernst sah er sie an. „Meine Karriere kann ich nämlich nicht aufgeben. Ich stehe in der Verantwortung für das Familienunternehmen und kann mich nicht nach Wunsch ins Privatleben zurückziehen. Du wirst es sein, die Abstriche machen muss. Ich bin gezwungen, viel zu reisen, besonders ins Ausland, und ich hoffe, dass du mich möglichst oft begleitest. Einerseits, weil ich dich an meiner Seite haben möchte, andererseits, weil es gut für das Image unserer Firma ist.“
    Als sie nichts sagte, legte er seine Hand auf ihre. „Natürlich haben wir auch Zeit für uns. Mulberry Court wird immer unser eigentliches Heim bleiben, das verspreche ich dir – obwohl wir vielleicht nicht so oft und so lange hier sein können, wie du es dir wünschst. Du wirst viele Kompromisse machen müssen.“
    Helena standen nun die Tränen in den Augen, so rührten sie Oscars Rücksichtnahme und Fürsorge. Was bedeutete ihr schon Mulberry Court, wenn sie an Oscars Seite sein durfte?
    „Hat das Isobel nicht auch tun müssen?“, sagte sie nun nachdenklich. „Auch sie musste viel mit Paul reisen, trotzdem hat sie mit Mulberry Court das perfekte Heim geschaffen. In ihr habe ich das ideale Vorbild. Außerdem muss ich meine Karriere nicht ganz vergessen. Ich kann dir mein Wissen und meine Erfahrung zur Verfügung stellen – ich bin bestens vorbereitet, dir die Öffentlichkeitsarbeit abzunehmen. Das würde mir sogar große Freude bereiten!“
    Oscar sah, wie sich ihre Wangen vor Begeisterung röteten, und er biss sich auf die Lippe. „Helena, da gibt es noch etwas, das du wissen solltest. Ich möchte unbedingt Kinder. Wie du dazu stehst, weiß ich nicht, wir haben darüber noch nie gesprochen.“
    „Du meinst, du brauchst einen männlichen Erben, der die Firma einmal übernehmen soll?“
    „Nein!“, widersprach er entschieden. „Ich möchte Kinder um der Kinder willen. Ich träume von einer großen Familie, in der es turbulent zugeht und die Mulberry Court mit Leben erfüllt. Wenn eins der Kinder in meine Fußstapfen treten will, umso besser, doch darum geht es mir nicht. Meine Kinder sollen Brüder und Schwestern haben – etwas, das ich stets vermisst habe.“ Er entspannte sich und lächelte. „Außerdem müssen wir uns an Isobels Auflagen halten: Das Haus soll nur in die Hände einer Familie mit Kindern gelangen.“
    Noch ehe Helena darauf antworten konnte, klingelte ihr Handy. Es war Louise, die sich entschuldigte, so spät noch anzurufen. Benjamin feiere heute seinen Geburtstag, berichtete sie, und den würden sie beide gerne bei einem Glas Wein mit Oscar und ihr ausklingen lassen.
    Es war schon nach Mitternacht, als Helena und Oscar sich verabschiedeten und durch die laue, von Blütenduft erfüllte Sommernacht zurück nach Mulberry Court gingen. Oscar zog Helena näher an sich. „Hättest du das gedacht?“
    „Überrascht hat es mich ehrlich gesagt nicht. Louise sprach ja ständig von Benjamin und seinen Kindern, und fast immer, wenn ich unangemeldet bei ihr vorbeischaute, saß auch Benjamin da. Die beiden passen sehr gut zusammen, und ich finde es einfach toll, wenn Benjamin seine Kinder hier möglichst oft herholt. Meinst du, Isobel hatte das im Hinterkopf, als sie ausgerechnet Benjamin als Gärtner

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