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Julia Extra Band 0354

Julia Extra Band 0354

Titel: Julia Extra Band 0354 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maisey Yates Susanne James Abby Green Barbara Hannay
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wie geht es dir?“ Zoe blickte erneut zu Kent hinüber.
    Sein Ausdruck hatte sich jetzt verändert, als fühlte er sich genauso unbehaglich wie sie. Wie sollte sie Bella erklären, was geschehen war? Noch vor einer Woche wäre Zoe fast ihre Brautjungfer gewesen, und jetzt hatte sie eine Liebesnacht mit dem Bräutigam verbracht. Auch wenn die Hochzeit geplatzt war, wusste Zoe nicht, wie Bella die neue Situation aufnehmen würde. Plötzlich sah sie dieses wundervolle Wochenende in einem anderen Licht.
    „Mir geht es gut“, antwortete Bella. „Ich bin in Port Douglas. Stell dir vor, wir hatten einen Wirbelsturm. Aber es geht uns allen gut.“
    „Gott sei Dank. Wie läuft es mit Damon?“
    „Okay“, erwiderte Bella knapp. „Ich wollte eigentlich nur wissen, ob du mit Kent in Kontakt stehst.“
    „Ach so.“ Zoe wurde sofort nervös und blickte fragend zu Kent, ob er mit Bella sprechen wolle.
    Er zog die Stirn in Falten und schüttelte den Kopf.
    Sie schluckte. „Ja, ich hatte Mailkontakt zu ihm.“
    „Ich habe versucht, ihn auf dem Handy zu erreichen, aber es war abgeschaltet. Zu Hause war er auch nicht. Seine Mutter sagte mir, dass er übers Wochenende verreist sei.“
    „Wolltest du etwas Wichtiges von ihm?“
    „Nein. Ich wollte nur wissen, ob es ihm gut geht. Immerhin wäre heute die Hochzeit gewesen.“
    Oje. Zoe sah auf das Datum der Wanduhr. Bella hatte recht. Genau in diesem Moment hätten Bella und Kent vor dem Altar gestanden. Wie hatte sie das nur vergessen können?
    „Ich hätte gern gewusst, ob mit ihm alles in Ordnung ist“, sagte Bella.
    „Ich bin sicher, es geht ihm gut. Wahrscheinlich hat er sich vorgenommen, nicht zu sehr an die Hochzeit zu denken.“
    „Ja. Ich hoffe, du hast recht.“
    Kent stand inzwischen am Fenster und sah auf den Hof hinaus. Seine Körperhaltung verriet eine gewisse Anspannung.
    „Ist jemand bei dir?“, fragte Bella unvermittelt.
    „Hm … ja … es ist jemand zum Abendessen da.“
    „Oh, wie schön. Dann will ich dich nicht weiter aufhalten.“ Doch statt aufzulegen, fuhr sie mit leiser Stimme fort: „Es handelt sich nicht zufällig um einen Mann?“
    Zoe zögerte einen Moment zu lange.
    „Ich weiß, es ist ein Mann, Zoe. Deshalb klang deine Stimme so verändert. Wer ist er? Jemand, den ich kenne?“
    „Entschuldige, Bella, aber die Pastasoße kocht gleich über; ich muss auflegen. Aber ich freue mich, dass es dir gut geht.“
    „Ja, ich habe schon verstanden“, erwiderte Bella lachend. „Wenn du etwas von Kent hörst, sag ihm, dass ich versucht habe, ihn zu erreichen, und dass es mir, abgesehen vom Wetter, gut geht.“
    „Okay, das mache ich.“
    Zoe legte den Hörer auf und eilte zum Herd, wo die Soße tatsächlich inzwischen über den Rand spritzte. Kent drehte sich um, und sie stöhnte auf. „Das war schrecklich, Bella angelogen zu haben.“
    „Du hast sie nicht wirklich angelogen.“
    „Nein, aber ich habe auch nicht die volle Wahrheit gesagt, und das ist genauso schlimm.“
    Zoe wurde ganz schlecht. Mit zusammengeballten Händen ging sie in der Küche auf und ab. Zu ihrem Entsetzen kamen plötzlich all die Gründe wieder hoch, warum sie besser nicht mit Kent zusammen sein sollte. Was hatte sie sich eigentlich dabei gedacht, mit einem Mann ins Bett zu gehen, der gerade seine Verlobung gelöst hatte?
    Sie drehte sich um und sah ihn herausfordernd an. „Ist dir eigentlich bewusst, dass du heute geheiratet hättest?“
    Er sah bedrückt aus. „Hat sie deshalb angerufen?“
    „Ja. Sie macht sich Sorgen und hat überall versucht, dich zu erreichen.“
    Er zog sein Handy aus der Hosentasche. „Es ist nicht so, dass ich nicht mit ihr sprechen will, aber ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen. Ich rufe sie zurück.“
    „Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist. Sie könnte auf den Gedanken kommen, dass du es bist, der bei mir ist. Sie hat schon gemerkt, dass ich männlichen Besuch habe.“
    Kent verzog das Gesicht und sah auf das Handy in seiner Hand. „Bella wird es verstehen, wenn ich ihr alles erkläre.“
    Zoe lachte laut auf. „Wie willst du ihr erklären, dass du das Wochenende mit ihrer Brautjungfer verbracht hast? Das hört sich irgendwie … billig an.“
    „Billig?“, wiederholte Kent schockiert.
    Mit wenigen Schritten war er bei ihr und packte sie am Arm. „Ist es das, was du denkst? Dass die letzte Nacht billig war?“
    „Nein.“ Zoe zitterte plötzlich und kämpfte gegen die Tränen an. „Du musst doch zugeben,

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