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Julia Extra Band 159

Julia Extra Band 159

Titel: Julia Extra Band 159 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Proctor , Elizabeth Oldfield , Kay Thorpe , Carole Mortimer
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zogen sie sich an und waren noch ganz benommen davon, welch plötzliche Leidenschaft sie überwältigt hatte. Dann gingen sie langsam Hand in Hand zum Haus zurück.
    „Vielleicht möchtest du einen Kaffee trinken., bevor du abfährst", sagte Beth mit tonloser Stimme, doch war sie dankbar, als er den Kopf schüttelte. Er öffnete die Autotür und ließ sich hinters Steuer gleiten.
    „Beth?"
    „Jaime?"
    „Nein, nichts", murmelte er und schüttelte den Kopf. „Es wäre keine gute Idee", fügte er durch die offene Scheibe hinzu. 
    „Was wäre keine gute Idee?"
    „Dir einen Gutenachtkuß zu geben."
    Beth riß die Augen auf und spürte, wie ihr Puls zu rasen begann, als er sie zärtlich anlächelte.
    „Du fährst jetzt besser zu dir", sagte sie sanft, drehte sich um und ging zum Haus zurück.
    Es liegt nur daran, daß ich ihn immer noch liebe und die Leidenschaft nicht unterdrücken kann, sagte sie sich. Doch wie sieht es mit ihm aus?

10

    Als Beth am nächsten Morgen um zehn Uhr in die Küche hinunterkam, fand sie eine Nachricht von Rosita auf dem Tisch, in der sie mitteilte, daß sie Jacey in die Galerie mitgenommen habe, von wo aus sie direkt nach Muro fahre, um Jorges Geburtstag zu feiern.
    Unruhig trommelte sie auf den Tisch, da sie die Feier ganz vergessen hatte. In einem Schrank fand sie eine Schachtel Aspirin, aus der sie zwei Tabletten nahm. Dann aber zögerte sie, schaute die Flüssigkeit an und stellte das Glas ab. Die Tatsache, daß sie die halbe Nacht kein Auge zugetan hatte, da sie immer wieder von Weinkrämpfen geschüttelt wurde, hatte doch nichts damit zu tun, daß sie vielleicht schwanger war. Die Wahrheit war, daß sie einfach fürchterlich enttäuscht war ... Und mehr noch, sie wußte einfach nicht mehr, wo ihr noch der Kopf stand.
    Unruhig ging sie auf und ab und dachte darüber nach, was eigentlich gestern abend mit ihr und Jaime passiert war. Immer wieder warf sie sich vor, daß es verrückt gewesen sei. Doch war es eine Dummheit, die auf seltsame Weise guttat. Vor allem körperlich fühlte sie sich viel besser.
    Das Klingeln an der Haustür unterbrach sie in diesen Gedanken. Erleichtert ging sie hinüber und machte auf.
    „Beth! Ich kann mein Glück kaum fassen!"
    Auch sie konnte nicht glauben, wen sie da vor sich sah. Es war ein mittelgroßer Mann, der ein einfaches weißes T-Shirt und eine dunkle Hose trug. Einen Augenblick lang schaute sie ihm in das feingeschnittene Gesicht. Schon fürchtete sie, daß sie einem Journalisten geöffnet hatte. Doch dann erkannte sie den anderen:
    „Cisco, du bist das? Das ist ja unglaublich! Eine wunderbare Überraschung!"
    „Für mich auch", lachte er. „Ich bin in der Hoffnung gekommen, daß Señora Rubio noch hier wohnt, um von ihr deine Adresse zu erfahren."
    „Komm herein, ich bin gerade dabei, einen Kaffee zu machen!" rief Beth erfreut aus und gab dem Mann einen freundschaftlichen Schlag. „Ach, Cisco, es freut mich unglaublich, dich zu sehen! Ich habe gerade vor einigen Tagen an dich gedacht ... Und mich wieder darüber gewundert, was für ein unglaublich guter Freund du für mich gewesen bist."
    „Seitdem haben wir eine ganze Menge durchgemacht", sagte er und küßte sie auf die Wange. „Vor allem du."
    „Erzähl mir alles von dir", sagte sie und spürte, wie er endlich das Selbstvertrauen gewonnen hatte, das ihm vor einigen Jahren noch fehlte. „Du siehst großartig aus!"
    Sie trugen das Geschirr und den Kaffee in den Wintergarten und setzten sich.
    „Ich habe immer gewußt, daß du eine großartige Laufbahn machen wirst! " rief sie erfreut aus, da ihr nur zu deutlich wurde, daß hinter seinen bescheidenen Erzählungen eine interessante Karriere bei den Vereinten Nationen stand. „Werde ich deine Frau und Tochter, sehen, bevor ihr nach New York zurückfahrt?"
    Er schüttelte bedauernd den Kopf. „Nein, ich fürchte, diesmal wird es nicht möglich sein. Fabia und die kleine Julieta sind heute morgen nach Santander geflogen, um einige Tage bei ihren Eltern zu verbringen. Ich reise morgen dorthin."
    „Ich habe schon davon gehört, daß du auf die Insel zurückgekommen bist", bemerkte Beth. „Aber ich kannte deine Adresse nicht. Schade, daß du nicht schon vorher hier vorbeigekommen bist."
    „Ich hätte niemals erfahren, daß du Mallorca zu deiner Heimat gewählt hast, wenn ..." Cisco zögerte und warf Beth einen fragenden Blick zu. „Ich habe heute Fotos und einen Artikel über dich in der Zeitung gesehen ..."
    „Mein Gott, das

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