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Julia Extra Band 159

Julia Extra Band 159

Titel: Julia Extra Band 159 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Proctor , Elizabeth Oldfield , Kay Thorpe , Carole Mortimer
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Erinnerungen wachgerufen. Beth räumte das Tablett beiseite und goß sich einen Orangensaft ein, mit dem sie in den Wintergarten zurückkehrte.
    Dort legte sie sich auf die Liege und schloß die Augen. Plötzlich überkam sie unbeschreibliche Wut. Jaime muß sehr zufrieden gewesen sein, als er mich und Cisco gefunden hat, überlegte sie verbittert. Er hatte die Gelegenheit sofort ergriffen, doch offensichtlich hatte die Vorstellung, daß sie ihn betrogen haben könnte, ihn fürchterlich verärgert ... Wie war es nur möglich, daß sie solch einen heuchlerischen Mann liebte?
    Sie hatte Cisco nicht davon erzählt, daß Jaime zunächst geglaubt hatte, daß er Jaceys Vater sei, und jetzt fragte sie sich, wie er wohl reagiert hätte. Sie trank das Glas Orangensaft aus, legte den Kopf zurück und fühlte, wie Hoffnungslosigkeit sie überkam.
    Es gab eine Lehre, die sie aus dem, was letzte Nacht geschehen war, ziehen mußte, und das war, daß es auf keinen Fall so weitergehen durfte, da es sie sonst zerstören würde. Vor allem, wenn Jaime genauso wie beim erstenmal reagieren würde, da ihn wieder das schlechte Gewissen überkam. Sie schloß die Augen, da eine ungute Vorahnung sie ereilte. Doch immer, wenn es um Jaime ging, war sie kaum zu einem klaren Gedanken fähig. Heute abend mußte sie Rosita unbedingt alles erzählen, egal, welche Folgen das haben würde.
    Endlich fiel sie in. bleiernen Schlaf. Und wahrscheinlich wäre sie erst am nächsten Tag wieder aufgewacht, wenn nicht jemand an der Haustür geklopft hätte. Beth stand auf und reckte sich.
    „Ich komme ja schon", rief sie aus, da nach einer kurzen Pause noch lauter gehämmert wurde. Als sie endlich bei der Tür ankam, ging das Klopfen in lautes Schlagen über.
    „Warum machst du nicht selbst auf?"
    „Genau das wollte ich gerade tun", stieß Jaime aus und betrat das Haus. „Du kannst dir nicht vorstellen, was ich mir für Sorgen gemacht habe ... Ich habe pausenlos angerufen, aber es hat niemand abgenommen!" Er warf einen Blick aufs Telefon und fragte dann vorwurfsvoll: „Warum hast du nicht geantwortet?"
    „Weil ich es nicht gehört habe", gab Beth zurück, da sie nicht verstand, was diese Szene eigentlich sollte. „Ich habe im Wintergarten geschlafen. Aber ich, wünschte, ich hätte es gehört, dann hätte ich mich vor diesem Überfall schützen können!"
    „Beth, ich ..."
    „Was hast du denn nur? Ich habe das Telefon nicht gehört, und deshalb fühlst du dich verpflichtet, von einem Ende der Insel zum anderen zu fahren, um hier wie wild an der Tür zu hämmern! "
    „Francisco Suarez war heute morgen hier", rief er ärgerlich aus. „Danach ist er direkt zu mir gekommen."
    „Und?"
    „Ist das alles, was du zu sagen hast?"
    „Was erwartest du denn sonst von mir?"
    „Vielleicht würde es dich interessieren, was er mir erzählt hat?"
    „Nun, es würde mir besser gefallen, wenn er dich gar nicht gesehen hätte", gab Beth zurück. „Mir ist dein verletzter männlicher Stolz ziemlich egal. Aber ich hoffe, daß du den armen Cisco jetzt nicht mehr so böse anschaust, wenn du ihm zufällig über den Weg läufst."
    „Beth, ich bitte dich", sagte er und legte ihr die Hände auf die Schultern. „Ich habe mir die ganze Zeit das mit Suarez nur eingebildet, sechs Jahre lang ... Jetzt mußt du mir einfach Achtung schenken!"
    „Nein, aber du könntest mir zur Abwechslung einmal zuhören!" Heftig machte sie sich aus dem Griff frei. „Es ist mir ganz egal, wieviel Geld und Macht du hast", rief sie aus, und auf einmal platzten ihre tiefsten Ängste heraus: „Ich werde es niemals zulassen, daß du mir Jacey wegnimmst! "
    „Um Gottes willen, Beth, was sagst du denn da?" gab er bleich zurück. „Wie kannst du nur denken, daß ich auf so eine verrückte Idee kommen könnte?"
    „Weil ich dir schon gesagt habe; daß du Jacey sehen kannst, wann immer du willst, aber das reicht dir ja nicht." Voller Wut trommelte sie ihm auf die Brust. „Warum läßt du mich nicht in Ruhe?"
    „Weil ich einfach nicht kann."
    „Nein, das kannst du offenbar nicht", rief sie beinah hysterisch aus. „Aber du machst dir selbst etwas vor. Warum bist du nicht einmal im Leben ehrlich? Weshalb konntest du nicht damals offen sagen, was wirklich vor sich gegangen ist, um mir diesen sechs Jahre langen Alptraum zu ersparen? Warum hast du nicht erkannt, daß ich dich liebte, so wie du die andere Frau geliebt hast?"
    „Beth, ich bitte dich", flüsterte er. „Du täuschst dich!"
    „Mich

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