Julia Extra Band 159
beide sitzt dort, und Beth nickt mit dem Kopf, da sie mit dir einverstanden ist, wie du als stolzer Vater deinen Sohn über den grünen Klee lobst."
„Habe ich das?" fragte er ungläubig und schien gar nicht zu bemerken, daß Rosita ihn duzte. „Ja, natürlich habe ich das!" rief er endlich aus, und auf seinem Gesicht lag ein solch lustiger Ausdruck, daß die beiden Frauen wieder in Lachen ausbrachen.
„Ihr beide kennt Jacey schon viel länger als ich", protestierte er mit vorgetäuschter Entrüstung. „Aber er ist besonders ... Er brach ab und wartete geduldig, bis Rosita und Beth wieder zu sich gekommen waren. „Ihr könnt stolz darauf sein, wie er sich entwickelt." Er nahm die Kaffeetasse und spielte damit nervös in den Händen, da es ihm offensichtlich peinlich war, wie deutlich er seine Gefühle gezeigt hatte.
„Ich freue mich einfach, daß du entdeckt hast, was Vaterliebe heißt", sagte Rosita hastig, stand auf und ergriff die Kaffeekanne. „Möchte noch jemand?" .
Jaime nickte mit dem Kopf. „Gern."
„Wenn du möchtest, kannst du gern die Nacht über hierbleiben. "
Er lehnte sich zurück und schaute Rosita freundlich an.
„Das ist nett, aber ich muß morgen früh operieren." Wenig später zog Rosita sich zurück, da sie noch einige Briefe schreiben wollte, und ließ die beiden allein im Wintergarten zurück.
„Rosita hat diese seltene Fähigkeit zu verstehen, was in anderen Menschen vorgeht", bemerkte Jaime und warf Beth einen nachdenklichen Blick zu. „Wir sollten uns aussprechen."
Beth spürte, wie sich ihr der Magen zusammenzog. Die Szene vorhin mit den Journalisten hatte Jaime verärgert, auch wenn er es auf die leichte Schulter genommen hatte, als Jacey Rosita davon erzählt hatte. Doch dabei hatte ein Muskel auf seiner Wange gezuckt, und Beth hatte sogleich verstanden, daß das letzte Wort darüber noch nicht gesprochen war.
„Diese Geschichte mit den Schreibern ...", begann er.
„Die sind doch nur hier, um über die königliche Familie zu berichten", schnitt sie ihm das Wort ab. „Wahrscheinlich werden sie sich nicht mehr für mich interessieren."
„Beth, ich bin doch kein Dummkopf", zischte er. ,,Es spielt keine Rolle, weshalb die hier sind, aber sie haben etwas entdeckt, was eine interessante Skandalgeschichte geben könnte. Wenn sie wieder auftauchen, gibst du am besten eine kurze Erklärung ab, um ihre Neugierde zu befriedigen."
Beth nickte mit dem Kopf, da sie bereits die gleiche Entscheidung getroffen hatte.
„Wir sollten darüber diskutieren, was du den Journalisten mitteilst."
„Die Wahrheit. Ich kann nicht lügen, Jaime, und außerdem würden sie das schnell herausbekommen."
„Ich wollte dir auch nicht vorschlagen zu schwindeln, Beth. Aber es würde uns vielleicht ersparen, daß die Journalisten in unserer Vergangenheit herumwühlen, wenn du ankündigst, daß wir bald heiraten werden."
„Ich finde das wirklich nicht lustig!" rief sie aus und sprang auf. „Ich bin damit einverstanden, daß du Jacey siehst, wann immer du willst. Das muß dir reichen."
„Was ist, wenn ich nicht damit einverstanden bin?"
„Um Himmels willen, Jaime, ich habe wirklich genug davon, immer wieder darüber zu streiten." Sie machte auf dem Absatz kehrt und ging in den Garten hinaus. Diese geschäftsmäßigen Diskussionen über eine Ehe und dazu das vorgetäuschte Spiel einer glücklichen Familie, das war einfach zu viel für sie.
„Und wenn ich weiterhin darauf bestehe, daß wir darüber diskutieren, willst du mir dann Jacey nehmen?" fragte er zornig, als er neben ihr auftauchte.
„Nein, natürlich nicht! Jaime, warum tust du mir das nur an?"
„Was? Eine Frau, die mich verabscheut, zu bitten, mich zu heiraten?" Seine Stimme klang bitter, während er sich auf eine Bank setzte.
„Es stimmt ja, daß es eine verrückte Idee ist", flüsterte er und rieb sich übers Gesicht.
„Jaime, ich verabscheue dich nicht ...", sagte sie leise und setzte sich neben ihn.
„Du hast gesagt, daß du dich weder für diesen verrückten Rivera noch für einen anderen Mann interessieren würdest.
„Jaime", sagt Beth. „Was hast du eigentlich gegen den armen Pedro?" unterbrach sie ihn und unterdrückte ein Lachen, da es sie belustigte, welche Richtung die Unterhaltung nahm.
„Pedro?" brach er hervor. „Findest du es richtig, daß er öffentlich zugibt, Drogen zu nehmen, um sein Werk angeblich voranzubringen?"
„Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, daß er das tut. Ich ..."
„Dann
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