Julia Extra Band 159
Vater?" Und dann hörte sie auf einmal eine! Stimme, die alle anderen übertönte. „Ich kenne diesen Mann ... Er ist ein bekannter Arzt, ein Caballeros! " rief der Journalist aus. „Komm schon, Beth, das wirst du nicht geheimhalten können. "
„Laßt sie in Ruhe!" Beth fühlte, wie Jaime sie mit starken Armen gegen den nackten Oberkörper zog. Während er sie noch fest im Griff hielt, drehte sie sich zu den Journalisten.
„Es war niemals ein Geheimnis ... Ich würde um nichts in der Welt die Existenz meines Sohnes abstreiten", informierte sie die Zeitungsleute, die erstaunt schwiegen. „Aber ich bin nicht einmal danach gefragt worden."
Dann spürte sie, wie Jaime sie in den Wagen zog. Er ließ den Motor an, der laut aufheulte, und schon rasten sie davon.
„Sie wollten ein Foto von uns allen drei machen", flötete Jacey auf der Rückbank. „Das wäre doch lustig gewesen. Warum können wir nicht ..."
„Jacey, sei still", sagte Jaime kurz angebunden. Das Kind machte eine theatralische Geste, doch gehorchte es sofort.
„Jaime", begann Beth mit zitternder Stimme. „Es tut mir leid, ehrlich. Ich ..."
„Wofür entschuldigst du dich?" fragte er und drückte zornig auf die Hupe, als eine Gruppe von Touristen den Weg versperrte.
„Dafür, daß du und Jacey in diese Sache hineingezogen werden", gab sie zurück und drückte sich tiefer in den Sitz. Es blieb nur zu hoffen, daß er endlich langsamer fahren würde.
„Daran wird sich so schnell nichts ändern." Einen Augenblick lang lag Zorn in seinem Blick, dann sprach er sanfter. „Du brauchst mich nicht zu schützen ... Ich frage mich nur, wie sie all die Jahre über nicht die Wahrheit herausgefunden haben."
„Ich wußte, daß eine ganze Reihe von Journalisten auf der Insel sind, da einige Mitglieder der königlichen Familie hier Urlaub machen. Ich hätte dich warnen sollen!"
„Wir werden später darüber sprechen", sagte Jaime, da er offensichtlich nicht wollte, daß Jacey hörte, was sie zu diskutieren hatten.
„Jacey, was hältst du davon, wenn wir Mama und Yaya heute zum Abendessen einladen?"
„In ein richtiges Restaurant?"
„In das beste Restaurant der Insel", gab Jaime lächelnd zurück, und fuhr die Auffahrt zu Rositas Haus hinauf.
Das leichte Lächeln steigerte sich zu einem lauten Lachen, als der Junge ihm die Arme um den Hals schlang und ihm einen dicken Kuß auf die Wange drückte.
„Jacey, das solltest du nie wieder tun, solange ich den Wagen lenke", tadelte Jaime ihn mit vorgespielter Strenge.
„Tut mir leid", sagte der Jungen kleinlaut.
„Es könnte sehr gefährlich werden", erklärte Jaime und zog den Jungen zu sich nach vorn auf den Fahrersitz.
Als sie wenig später zu dem Haus hinübergingen, war Beth immer noch davon beeindruckt, welch herzliche Wärme zwischen Vater und Sohn herrschte. Jaime konnte unnahbar und hochnäsig sein, doch als Vater war er zärtlich und liebevoll. Und diese Bilder waren schwer zu verdrängen.
„Ich habe gehört, daß Sie ein hervorragender Chirurg sind, Jaime", lächelte Rosita, als sie zu dritt im Wintergarten Kaffee tranken. „Aber es erstaunt mich, daß Sie sich auch so gut in Kindermedizin auskennen."
Beth und Jaime, die ihr gegenüber saßen schauten sie überrascht an.
„Ich weiß nicht genau, warum, aber ich muß wieder daran denken, wie exakt Sie Jacey alles über den Blinddarm erklärt haben", sagte Rosita. „Als Beth mir erzählt hat, wie offen Sie zu dem Jungen gesprochen haben, waren wir beide etwas besorgt. Aber ich habe mit Jacey am nächsten Tag darüber gesprochen, und es wurde nur zu deutlich, daß er Angst gehabt hätte, wenn er nicht genau verstanden hätte, was vor sich ging."
„Das ist sein Verdienst, nicht meines", sagte Jaime mit leichtem Lächeln. „Ich hatte bis jetzt eher wenig Erfahrung mit Kindern. Ehrlich gesagt haben sie mir eher ein wenig angst gemacht. Aber es ist nur zu offensichtlich, daß Jacey ein besonders intelligentes Kind ist. Ich bin wirklich überrascht, wie kluge Fragen er stellt. Und er läßt sich nicht mit oberflächlichen Antworten abspeisen ..." Jaime brach ab, als er Rosita hörte, wie sie beinah erstickte.
„Ist alles in Ordnung?" rief Beth aus, während Jaime herbeieilte. Doch dann erkannten sie, daß Rosita vor Lachen nicht mehr zu Atem kam.
„Entschuldigt ... Setz dich wieder, Jaime ... Bitte", stieß die Spanierin aus und wischte die Tränen aus den Augenwinkeln., „Es war einfach zu viel für mich", sagte sie ruhiger. „Ihr
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