Julia Extra Band 159
mußt du entweder blind oder unglaublich naiv sein", gab er scharf zurück. „Oder du hast ihn in den letzten Jahren nicht gesehen."
„Wenn du mir richtig zugehört hättest, hättest du längst verstanden, daß ich ihn das letzte Mal gesehen habe, bevor er berühmt geworden ist", fuhr sie ihn zornig an. „Um genau zu sein, es war bei seiner ersten Ausstellung in Rositas Galerie!"
Jaime zog vor Erstaunen die Augenbrauen hoch. „Kannst du mir vielleicht erklären, warum du mir dann solch einen Bären aufgebunden hast."
„Einen Bären aufgebunden?" fragte Beth, die das Ganze langsam überhaupt nicht mehr lustig fand. Was bildete er sich nur ein?!
„Ich habe dich gefragt, ob es einen Mann in deinem Leben gibt, und du hast mir sofort diesen Maler genannt, obwohl du ihn schon seit Jahren nicht mehr gesehen hast."
„Ich habe dir damals schon gesagt, daß dich das alles nichts angeht."
„Du hast mich auf eine falsche Spur gebracht, und ich frage mich, ob nicht etwas anderes dahintersteckt. Vielleicht ein Mann, den du heiraten möchtest?"
„Es ist doch wirklich unglaublich, welch merkwürdige Gedanken du hast!" rief Beth ungläubig aus. „Es gibt niemanden. Jaime ..."
„Aber eines Tages könnte es jemanden geben", unterbrach er sie mit scharfer Stimme. „Ich weiß, es klingt vielleicht eigensinnig, aber wenn du eines Tages heiraten würdest, wäre es dann sicher, daß Jacey auf Mallorca bleibt? Würde sein ... sein Stiefvater ihm erlauben, weiterhin als Spanier zu leben? Und wen würde Jacey Papa nennen?"
„Diese Fragen werden sich niemals stellen", stieß Beth aus. „Ich habe nicht die geringste Absicht zu heiraten."
„Es ist aber nicht gesagt, daß sich das nicht ändert mit der Zeit", entgegnete er sanft, ohne daß ein Vorwurf in seiner Stimme lag.
„Das kann dir genauso passieren", gab sie zu bedenken. Doch kannte sie in Wirklichkeit die Antwort. Genauso wie sie hatte auch er den einzigen Menschen, den er liebte, verloren ... Die einzige Ehe, die er sich vorstellen konnte, war jetzt mit der Mutter seines Sohnes. Aus reinen Vernunftgründen.
„Ich werde niemals eine andere Frau heiraten und auch keine weiteren Kinder haben", erklärte er steif. „Das schwöre ich dir. "
„Ich auch", antwortete sie und spürte auf einmal Furcht, als sie sich fragte, wie er wohl reagieren würde, wenn er hörte, daß vielleicht schon ein anderes Kind unterwegs war.. „Dann ist das Problem also geklärt."
„Nein, die einzige Art, es ein für allemal zu regeln, ist, daß wir heiraten", beharrte er auf seiner Meinung und starrte sie in dem Mondlicht an.
„Du hattest recht, es ist wirklich sehr eigensinnig gedacht", warf sie ihm bitter vor und sprang auf. „Eine Ehe zwischen uns beiden wäre keine Lösung."
„Warum nicht?"
Ärgerlich stand er auf und ergriff sie bei der Hand, da sie weggehen wollte. „Beth! " Er zog sie dicht an sich heran, und sie spürte genau, wie das Verlangen in ihm aufloderte, als er ihr den Mund auf die Lippen drückte, um sie tief und fordernd zu küssen. Wie von Sinnen streichelte er ihr über die Schultern, um dann unter die leichte Bluse zu gleiten, wo er ihr über die nackte Brust strich, die unter seinen Zärtlichkeiten anschwoll. Er zog ihr den dünnen Stoff über den Kopf und hauchte ihr einen Kuß auf die Schultern, bevor er mit heißem Atem die Brustspitzen umspielte.
„Du kannst mich davon abhalten", flüsterte er, als sie gemeinsam auf den Rasen sanken. Wieder streichelte er ihr zärtlich über den ganzen Körper, bevor er die Jeans öffnete. „Aber du wirst nicht nein sagen ... Beth, nicht jetzt!" stieß er aus.
„Niemals", hauchte sie, während sie sich dichter an ihn her-anschob, um die leidenschaftlichen Zärtlichkeiten zu genießen. Ein heißer Schauer lief ihr über den Rücken, und ihr Herz raste wie verrückt, als sie sich ihm hingab.
Wenig später schrie sie laut auf, als sein Rhythmus immer schneller wurde. Sie konnte sich einfach nicht mehr zurückhalten. Nichts mehr zählte. Nur noch Leidenschaft. Nur noch Liebe. Als sie gemeinsam zum höchsten Glück fanden, preßte sie ihm die Lippen auf den Mund und küßte ihn tief. Dann zog sie sich leicht zurück, legte ihm die Arme um den Nacken und flüsterte sanft seinen Namen.
„Sag jetzt nichts", murmelte Jaime und nahm sanft ihr Gesicht in die Hände, während er ihr tief in die Augen schaute. „Beth ..."
Sie streichelte ihm durch das dunkle Haar. „Es gibt doch nichts zu sagen."
Wenig später
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