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Julia Extra Band 159

Julia Extra Band 159

Titel: Julia Extra Band 159 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Proctor , Elizabeth Oldfield , Kay Thorpe , Carole Mortimer
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nicht gemeint, aber wenn Sie es so sehen wollen ... Frühstück gibt es um halb sieben, um sieben Uhr brechen wir auf. Denken Sie nur daran, daß ..."
    „Ich zu gehorchen habe", vollendete sie seinen Satz ironisch. „Niemals würde ich das je wieder vergessen!" Sie legte mit einer dramatischen Gesten die Hand aufs Herz.
    „Das würde ich Ihnen auch nicht raten."

5

    Weder Greg noch Margot waren schon auf, als sie zum Haus zurückkamen, und so benützte Cal ihr Badezimmer und überließ Alex das andere.
    Sie zog eine frische Baumwollbluse an und flocht das Haar hinten zu einem dicken Zopf. Sie hörte Cal auf der Treppe, aber als sie nach unten kam, war er nirgends zu sehen. Aus der Küche drangen bereits verheißungsvolle Geräusche und Düfte. Sie wanderte auf die Veranda hinaus.
    Bei den Koppeln waren Rancharbeiter bereits damit beschäftigt, die Pferde zu satteln. Cal war bei ihnen, und sie konnte auch den Wallach neben seinem Pferd Jed erkennen. Vielleicht läßt er ihn mich ja doch reiten, dachte sie hoffnungsvoll.
    „Schon so früh auf?" sagte Greg, als er sich zu ihr gesellte. „Genau wie du", gab sie zurück.
    Er verzog den Mund. „Mir bleibt ja nichts anderes übrig."
    „Was hast du denn erwartet?" fragte sie nach einer kleinen Pause. „Ich meine, dir muß doch klar gewesen sein, daß es auf einer Ranch viel Arbeit gibt."
    „Margot hat so getan, als ob das hier eine reine Ferienranch wäre. Sie hat es zwar nicht direkt gesagt, aber sie wollte, daß ich es glaube."
    „Vielleicht hatte sie Angst, daß du das Interesse an ihr verlierst, wenn sie dir die Wahrheit sagt?"
    „Ich habe sie doch nicht nur der Ranch wegen geheiratet", verteidigte er sich. „Sie ist ja auch ein liebes Mädchen."
    Alex sah ihn forschend an. „Das ist alles?"
    „Ich bin nicht rasend verliebt in sie, wenn du das meinst", gab er zurück. „Aber sie fährt nicht schlecht dabei."
    „O doch!" Alex ärgerte sich über seine Lieblosigkeit. „Du hast sie betrogen, Greg!"
    „Was weißt du denn schon? Du hast nicht acht Jahre lang von der Hand in den Mund gelebt. Das war kein Zuckerschlecken, das kannst du mir glauben."
    „Du hättest jederzeit zurückkommen können", erklärte Alex. „Mum hätte dich mit offenen Armen aufgenommen."
    „Ja, klar. Und er hätte mich im nächsten Augenblick mit einem Fußtritt wieder ins Freie befördert."
    „ Er heißt James", sagte Alex etwas spitz. „Du mußt ihn ja nicht Dad nennen. Er hat dir nie etwas getan."
    „Woher willst du das wissen?"
    Das hatte bitter geklungen, und sie sah zu ihm auf. „Was willst du damit andeuten? Ich kann mich nicht daran erinnern, daß er dich je geschlagen hätte."
    Gregs Züge verhärteten sich. „Wenn er das versucht hätte, hätte ich ihn umgebracht. Das wußte er, und deshalb hat er mir tausend Pfund gegeben, damit ich abhaue und nie mehr, wiederkomme." Alex sah ihn zweifelnd an. „Glaub es oder nicht. Zugeben wird er es bestimmt nicht."
    Alex fand es schwierig, ihren Stiefvater in diesem Licht zu sehen, aber es erklärte viel, was sie damals nicht verstanden hatte. „Warum hast du mir nichts davon erzählt?" fragte sie.
    „Es hätte doch nichts genützt. Du warst noch in der Schule und wolltest studieren. Das wollte ich dir nicht kaputtmachen."
    „Das wurde dann ja sowieso nichts. Jetzt bereue ich es, aber damals wollte ich ja auf niemanden hören. Und dummerweise fanden Mum und James es genauso aufregend wie ich, daß ich Fotomodell werden sollte."
    Greg betrachtete sie neugierig. „So schlecht kann es nicht gewesen sein."
    „Es gibt ganz sicher unangenehmere Möglichkeiten, Geld zu verdienen", räumte sie ein. „Aber ich glaube, im Grunde war das nie mein Leben."
    Die Versuchung war groß, ihm alles zu erzählen, aber sie widerstand ihr. Greg hatte genug eigene Probleme, und sie wollte ihn nicht auch noch mit ihren belasten. Je schneller sie das alles vergaß, desto besser. Sie zwang sich zu einem Lächeln und schüttelte den Kopf. „Wie auch immer, das ist alles Schnee von gestern."
    „Dann willst du wirklich aufhören?"
    „Ja." Das konnte sie jetzt mit mehr Nachdruck sagen als noch vor zwei Tagen. „Vermutlich nehme ich diesen Verkaufsjob an. Das Geld ist nicht schlecht, und ich habe Zeit, mich nach etwas anderem umzuschauen."
    „Und wenn du hierbleibst?"
    Sie lachte auf. „Das klingt nicht besonders realistisch."
    „Es könnte funktionieren, wenn du es geschickt anstellst. Cal ist reif."
    „Vielen Dank!" gab sie trocken zurück.

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