Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 159

Julia Extra Band 159

Titel: Julia Extra Band 159 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Proctor , Elizabeth Oldfield , Kay Thorpe , Carole Mortimer
Vom Netzwerk:
ihn zutrat, ging ein Tuscheln durch den Raum. Man hatte die beiden jetzt offenbar erkannt.
    „Ich habe uns Kaffee bestellt", murmelte Adam. „Leider wußte ich nicht mehr, was du gerne zum Mittag ißt, sonst hatte ich dir etwas zu essen kommen lassen." Er betrachtete Maggi von oben bis unten, während sie sich setzte. „Es kann nicht viel gewesen sein, was du in der letzten Zeit gegessen hast. Du bist zu dünn, Magdalena."
    Sie schluckte eine bissige Bemerkung hinunter, da Sally, die Besitzerin und gleichzeitig Kellnerin des Cafés an den Tisch kam. Nach ihrem erstaunten Blick zu urteilen, wußte sie durchaus, wen sie gerade bediente. Maggi ahnte schon, daß in den kommenden Tagen neue Gerüchte kursieren würden. Und ihr Vater erführe dann doch davon ... das Treffen hier war also völlig umsonst!
    „Ich wollte dich nicht kritisieren, Magdalena", sagte Adam, der ihren mißbilligenden Gesichtsausdruck bemerkte.
    Er tat gerade so, als wäre seine Meinung über ihr Aussehen von Bedeutung!
    „Gut beobachtet, Adam", gestand sie ein und gab etwas Zucker in den Kaffee. „Aber ich möchte trotzdem kein Mittagessen bestellen." Es würde ihr wahrscheinlich im Hals steckenbleiben. „Hör zu. Ich habe der Plattenfirma gesagt, daß ..."
    „Zum Teufel mit der Plattenfirma und unserem Album! Darum geht es hier doch nicht, und du weißt das sehr genau."
    „Ach, weiß ich das?" Maggi mied angestrengt die neugierigen Blicke der anderen Gäste. Sie bemerkte, wie sich der Raum stetig füllte. Neuigkeiten waren in Lowell eine willkommene Abwechslung und verbreiteten sich schnell.
    „Magdalena ..."
    „Laß es sein!" unterbrach Maggi ihn barsch. Sie zog sich ganz an die Stuhllehne zurück, so als ob Adam versucht hätte, ihre Hand zu fassen.
    „Möchten Sie jetzt das Essen bestellen?" erkundigte sich Sally, die mit einem Notizblock neben ihnen stand.
    Adam blickte sie an und lächelte freundlich. „Wäre es möglich, einen Tisch zu belegen, ohne daß wir etwas essen?"
    „Natürlich", antwortete Sally, die seinem Charme offenbar verfallen war. „Lassen Sie sich Zeit!"
    „Sanft wie immer, Adam", bemerkte Maggi trocken, sobald die Kellnerin gegangen war.
    Er sah sie mit glasigen Augen an. „Es kostet nicht viel, freundlich zu sein, Magdalena." Sein Tonfall klang scharf.
    „Ich frage mich, ob du zu einem männlichen Kellner genauso höflich gewesen wärst."
    Adam verkniff sich eine bissige Antwort und atmete tief ein. „Ich werde mich nicht auf einen Streit mit dir einlassen, auf den du es offenbar abgesehen hast."
    Natürlich suchte sie Streit! Schon seit drei Jahren hatte sie den Wunsch, ihn mit aufgestauten Beschuldigungen zu überhäufen - wegen dieser Nacht, in der er nicht nach Hause gekommen war, in der er in den Armen einer anderen Frau gelegen hatte, in der ihre Ehe kaputtgegangen war ... Seit sie ihn hinausgeworfen hatte, brannten all diese unausgesprochenen Dinge in ihr. Und deshalb wollte sie ihn jetzt in eine Auseinandersetzung verwickeln!
    „Ich habe nicht vor, meine Zeit mit hoffnungslosen Fallen zu vergeuden", bemerkte sie kühl und ungerührt. „Und das bist du schon immer gewesen."
    „Ich bin dein Ehemann!" entfuhr es ihm.
    „Das warst du nie!" Ihr Gesichtsausdruck war düster.
    „Wir waren zwei Jahre lang verheiratet ..."
    „Ich war zwei Jahre verheiratet", berichtigte Maggi ihn energisch. „Du warst immer noch Adam Carmichael, Markenzeichen besonders außergewöhnlich!"
    Er faßte sie hart am Handgelenk. „Fang bloß nicht an, all das Zeug zu glauben, das über mich in den Zeitungen steht ...!"
    „Dafür habe ich die Zeitung nicht lesen müssen, Adam. Ich habe es selber erlebt! "
    Maggis Augen schienen durch den Zorn ein noch tieferes Blau zu bekommen. „Und würdest du bitte meinen Arm loslassen?" Sie blickte auf seine Hand. „Die Leute starren uns an."
    „Ich mache mir nichts ..."
    „Aus Gefühlen anderer. Nur deine eigenen sind wichtig", beendete sie voller Verachtung seinen Satz. „Da haben wir's ja wieder. Die Gefühle anderer waren dir noch nie besonders wichtig. Mir schon. Im übrigen bin ich diejenige, die in diesem Ort leben muß. Wenn es dir also keine Umstände bereitet, dann laß doch bitte mein Handgelenk los!"
    Anstatt den Griff zu lösen, hielt Adam Maggi noch fester. „Ich habe es schon immer gemocht, dich zu berühren", sagte Adam vorsichtig.
    Und sie konnte von seinen Berührungen nie genug bekommen. Maggi schämte sich vor sich selber, daß es auch in diesem Moment nicht

Weitere Kostenlose Bücher