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Julia Extra Band 159

Julia Extra Band 159

Titel: Julia Extra Band 159 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Proctor , Elizabeth Oldfield , Kay Thorpe , Carole Mortimer
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gerade vorschlagen, deine Mutter zu Jaimes Haus zu fahren, damit sie dort einen langen Mittagsschlaf machen kann ... Glaubst du nicht auch, daß das eine gute Idee ist?"
    Jacey nickte mit dem Kopf. Es gefiel ihm gut, die Rolle desjenigen zu spielen, der auf Beth aufpaßte. „Ich denke, daß das ein sehr guter Plan ist", erklärte er mit ernster Stimme. „Sonst schläfst du noch während des Abendessens ein, das Papa für dich und Yaya vorbereitet. Und das wäre doch gar nicht nett, oder?"
    „Stimmt, das wäre wirklich nicht nett", sagte sie und schaute auf die Uhr. „Es ist genau der richtige Zeitpunkt für einen Mittagsschlaf." Sie beugte sich über den Jungen und küßte ihn auf die Wange. „Warte nur ab, bis die Fäden gezogen sind, dann kitzle ich dich kräftig durch", flüsterte sie ihm zärtlich ins Ohr.
    Er begann zu kichern, doch brach schnell ab. „Ich darf nicht lachen ... Es ist sehr schlecht für meinen Bauch. Erzähle das gleich Papa, vielleicht hat er es vergessen."
    „Keine Sorge, das werde ich ihm sagen", versprach Rosita und küßte ihn auch. „Ich komme nachher zurück, wenn ich deine Mama nach Hause gebracht habe ... Bis dahin solltest du ein wenig schlafen."
    „Aber vergißt du wirklich nicht, es Papa zu erzählen?" fragte er mit schläfriger Stimme.
    Rosita versprach es ihm noch einmal, küßte ihn dann wieder und folgte Beth mit feuchten Augen nach draußen. „Was für eine Erleichterung, daß die Operation gut verlaufen ist", sagte sie. mit unsicherer Stimme.
    Beth reichte ihr die Hand und zog sie dicht zu sich.
    „Ich habe immer gewußt, daß alles gut werden wird", sagte sie. „Aber manchmal habe ich mich doch gefragt, ob nicht der Wunsch Vater des Gedankens sei."
    Rosita warf ihr einen raschen Blick aus den Augenwinkeln zu, als sie zum Parkplatz gingen. „Ich habe mir niemals ernsthaft Sorgen gemacht, soweit es um Jacey ging. Ich wünschte nur, ich könnte das gleiche von dir behaupten", fügte sie hinzu und suchte in der Handtasche nach den Autoschlüsseln.
    Beth fragte sich, ob es nicht an der Zeit sei, die Wahrheit zu beichten. Nein, das ist einfach unmöglich, dachte sie. Sie mußte allein damit fertig werden, und dabei konnte ihr nicht einmal Rosita helfen. Jaime hatte es in der letzten Nacht selbst gesagt. Nichts um sie herum zählte. Und das nahm Beth wörtlich. Es war nur körperliches Verlangen gewesen. Nichts weiter.
    Die Tatsache aber, daß sie immer noch Hals über Kopf in ihn verliebt war, war keine Entschuldigung dafür, wie sie es zugelassen hatte, daß er ihren Stolz und Selbstrespekt beinah vernichtet hatte ... Und daß er letzte Nacht dem körperlichen Verlangen nachgegeben hatte, änderte nichts daran, daß sie in seinen Augen tiefste Ablehnung gelesen hatte. All diese Überlegungen hätten eigentlich dazu führen sollen, daß das morgendliche Erwachen kein Schock mehr für sie war.
    Und doch ist es fürchterlich gewesen, dachte sie bitter, als sie sich in das Auto setzte. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, wann er eigentlich gegangen war, aber er hatte sie ohne ein weiteres Wort verlassen, so daß sie allein in dem Bett erwacht war.
    Statt den Wagen anzulassen, drehte Rosita sich zu Beth und schaute sie an. „Darling, je mehr ich darüber nachdenke, desto deutlicher wird mir, daß es ein Fehler war, niemals über Jaime zu sprechen. In meinem tiefsten Inneren habe ich immer gespürt, daß es falsch war, dieses Tabu nicht zu brechen.
    „Das war doch nicht deine Schuld, Rosita!" protestierte Beth. „Du hast dich nur daran gehalten, was ich wollte."
    „Aber das hätte ich nicht tun sollen", gab Rosita mit fester, Stimme zurück. „Ich hätte dich darauf vorbereiten sollen, wie   es ist, wenn du ihn eines Tages wiedertriffst. Darling, du hast ja nicht nur nicht gewußt, daß er nicht verheiratet war, sondern hast dich die ganze Zeit über gefragt, ob er vielleicht andere Kinder hat."
    „Ja, aber ..."
    „Nein, Beth, es gibt da keine anderen Kinder, ich hatte es dir schon vor kurzem gesagt", schnitt Rosita ihr das Wort ab. „Du hast gedacht, daß er vielleicht einen Ersatz für diese Frau gesucht hat, und ich habe darauf nicht geantwortet, obwohl ich doch wußte, daß Jaime immer klargemacht hat, daß das genau das war, was er nicht wollte."
    In dem kleinen Wagen herrschte unbeschreibliche Hitze, doch Beth erzitterte auf einmal.
    „Du weißt genau, was ich von Klatsch und Tratsch halte, und die Tatsache, daß einige Journalisten bei mir aufgetaucht

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