Julia Extra Band 159
du in der Zeitung lesen kannst, wie heldenhaft ich mich benommen habe", lachte er. „Du solltest früh aufstehen, um meinem Sohn alle Artikel vorzulesen. Deshalb geht's jetzt ab ins Bett!" Er legte ihr eine Hand auf den Unterarm. „Ich bin sicher, er wird es glauben, auch wenn du es nicht tust."
„Ich werde erst davon überzeugt sein, wenn ich es schwarz auf weiß lese", stieß Beth lachend hervor, als sie ihm die Treppe hinauf folgte.
„Paß auf, daß ich meine Meinung über den Namen nicht ändere", drohte er spaßend, als sie im ersten Stock anhielten.
„Wird sie wieder in Ordnung kommen?" fragte Beth. „Ich meine, du hast doch gesagt, daß ihr Bein ..."
„Sie wird wieder ganz gesund, die Verletzung ist nicht sehr schwer. Und glaube nicht, daß ich nicht bemerkt habe, wie du das Thema gewechselt hast", sagte er lachend, drehte sich plötzlich um und stand ihr dicht gegenüber. Er streckte die Ar me aus und zog sie dicht an sich heran. Das Lachen war aus seinen Augen gewichen, als er ihr sanft über die Lippen streichelte.
Beth atmete schwer durch.
Er umarmte sie und küßte sie leicht auf den Mund. Dann aber wurden seine Zärtlichkeiten leidenschaftlicher, und er wartete darauf, daß sie ihm antwortete.
„Beth ... Nichts mehr um uns herum zählt", flüsterte er beinah von Sinnen.
Oftmals hatten sie nach der ersten, explosiven Vereinigung darüber gesprochen, welch zauberhafte Anziehung zwischen ihnen lag. Und nach all den Jahren hatte diese magnetische Kraft immer noch nicht nachgelassen. Während Beth ihm ins Schlafzimmer folgte, gelang es ihr einen Augenblick, einen klaren Gedanken zu fassen. Sie wollte ihm eine Frage stellen, weil sie schon spürte, wie ihr ein leidenschaftlicher Schauer über den Rücken lief, da sie die Zärtlichkeiten, auf die sie so lange verzichtet hatte, erahnte.
„Beth, warte einen Augenblick, ich muß etwas holen", erklärte er mit rauher Stimme und schob sie leicht von sich.
Sie schüttelte den Kopf. „Nein, es ist in Ordnung, so wie es ist", flüsterte sie, da er geantwortet hatte, ohne daß sie die Frage aussprechen mußte.
Er nahm sie fest in die Arme, da er immer noch genau spürte, wonach sie verlangte. Dann ließ er sich rücklings aufs Bett fallen und zog sie zu sich herunter.
Seine Hände zitterten leicht, als er ihr über den Körper streichelte, und in seiner Stimme lag ein zweifelnder Unterton, als er murmelte:
„Ich kann es kaum glauben." Doch seine körperliche Reaktion zeigte, wonach er sich sehnte.
„Ich auch nicht!" weinte und lachte Beth gleichzeitig, da sie wieder dieses unglaublich erotische Gefühl überkam, das sie so lange entbehrt hatte.
„Das ist nicht fair", stieß er atemlos hervor. „Für mich ist es ...“ Er brach ab, da ihre Küsse immer leidenschaftlicher wurden. Es war, als wären sie allein auf der Welt. Es gab nur noch Leidenschaft, nur noch erotische Anziehung ... Beth fühlte, wie ihr ein heißer Schauer über den Rücken lief, als sie wieder entdeckte, was für ein phantastischer Liebhaber Jaime war.
Es war ein lustvolles Spiel. Sie streichelten sich zärtlich über den Körper, sahen sich in die Augen, fanden erneut zu tiefen Küssen zusammen. Langsam liefen Beth die Tränen über die Wangen, die Jaime trocknete, während er liebevoll ihren Namen flüsterte. Beth fühlte sich unendlich zu ihm hingezogen.
Sie hielten sich noch einen Augenblick zurück, um die Zärtlichkeiten zu genießen und um die erotischen Geheimnisse, die sie einstmals geteilt hatten, erneut zu entdecken. Dann aber wurde die Leidenschaft immer stärker, und es gelang Beth nicht mehr, sich zurückzunehmen. Voller Lust verlor sie sich in seinen Armen. Es war ein wunderbares Erlebnis, sich endlich wieder diesem Mann hinzugeben. Und auch er fand zum höchsten Glück.
Später schmiegte sie sich an ihn, schlang ihm die Arme um den Hals und legte den. Kopf an seine breite Schulter. Morgen werde ich der Wirklichkeit ins Auge sehen müssen, dachte sie, als sie langsam der Schlaf überkam. Bis dahin aber durfte sie wieder das neunzehn Jahre alte Mädchen sein, das an die ewige Liebe glaubte.
7
„Papa sollte dir vielleicht eine Spritze geben", bemerkte Jacey streng, als sie das Spiel, das sie zu dritt gespielt hatten, beendeten. „Du siehst müder aus als ich, nicht wahr, Yaya?"
„Ich fürchte, ich muß dir zustimmen", erklärte Rosita, und auf ihrem ebenmäßigen Gesicht spiegelten sich gleichzeitig Belustigung und Sorgen. „Deshalb wollte ich
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