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Julia Extra Band 159

Julia Extra Band 159

Titel: Julia Extra Band 159 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Proctor , Elizabeth Oldfield , Kay Thorpe , Carole Mortimer
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sind, um Genaueres über eure Beziehung zu erfahren, hat mich darin noch bestätigt", fuhr sie fort, wobei ihre Stimme zeigte, wie unbehaglich ihr zumute war. „Und dann sind Jaimes Frauengeschichten in den Zeitungen erzählt worden ... Das hat fast ein Jahr gedauert. Er kommt aus einer angesehenen Familie, sieht gut aus, hat einen interessanten Beruf, da war es nicht erstaunlich, daß man darüber geschrieben hat. Ich war nur froh, daß du im Ausland warst und diese Artikel nicht lesen mußtest."
    „Aber es geht nicht nur um Klatsch und Tratsch", erklärte Beth.
    „Als Jaime noch in Madrid war, hat sich die Nichte einer alten Freundin von mir in ihn verliebt. Inez, die Tante, hat mir die ganze Geschichte erzählt. Ihre Nichte, Lorena, hat als Psychotherapeutin in dem Krankenhaus gearbeitet, in dem auch Jaime tätig war. Natürlich hat sie genau gewußt, daß er den Ruf eines Herzensbrechers hatte, aber das hat sie nicht davon abgehalten, sich in ihn zu verlieben."
    „Jaime kann unwiderstehlich sein, wenn er will!" rief Beth   aus, und es schüttelte sie, als habe sie einen Fieberanfall.
    „Es scheint so, als ob das ganz und gar nicht der Fall gewesen wäre", gab Rosita zu bedenken. „Er war von fast brutaler Offenheit mit ihr. Aber nachdem sie ihn einige Male gesehen hatte, hatte das arme Mädchen entschieden, genauso offen mit ihm zu sein und ihm zu sagen, was sie für ihn empfand ... Jaime war ganz außer sich vor Ärger."
    „Oh, das kann ich mir gut vorstellen", stieß Beth bitter aus. „Bitte hör mir zu", bat Rosita, und ihr Gesicht drückte erneut, unbestimmte Furcht aus. „Es war Lorenas Verhalten, das ihn so verärgert hat. Er hat ihr gesagt, daß er den rechten Arm geben würde, um jemanden wie sie lieben zu können ... Aber er sei ein Mann, der nur eine Frau lieben könne, und diese Liebe habe er auf immer verloren. Einige Monate später ist er dann nach Südamerika gereist."
    „Ich ... Warum erzählst du mir, das alles?" fragte Beth, und ihr Mund war so trocken, daß sie mehr stammelte als vernünftig redete.
    „Das kann ich dir nicht ganz genau sagen", beobachtete Rosita verwirrt. „Vermutlich, weil ich davon ausgehen muß, daß du immer noch sehr verletzlich bist, soweit es Jaime betrifft. Und ich habe das Gefühl, daß du genau wissen solltest, mit wem du es zu tun hast."
    „Die Nichte deiner Freundin wußte auch genau, welcher Ruf ihm vorauseilte", wandte Beth ein. „Aber das hat sie nicht davon abgehalten, sich Hals über Kopf in ihn zu verlieben."
    Rosita warf Beth einen raschen Blick zu und ließ dann den Wagen an.
    „Richtig, aber sie ist darüber hinweggekommen. Ich habe letztens von Inez gehört, daß Lorena sich verlobt hat und die glücklichste Frau der Welt ist."
    „Ich freue mich, daß alles für sie gut ausgegangen ist", bemerkte Beth und zwang sich zu einem leichten Lächeln. „Aber ich frage mich, ob sie wirklich in Jaime verliebt gewesen war."
    Wieder warf Rosita ihr einen raschen Blick aus den Augenwinkeln zu.
    „Glaubst du, daß Jaime recht hat?" fragte sie. „Gibt es wirklich nur eine Liebe im Leben?"
    Beth zuckte mit den Schultern. „Möglich."
    „Vielleicht reden viele Menschen sich das auch nur ein", betonte Rosita, während sie einem Fahrradfahrer ausweichen mußte. „Ich jedenfalls halte es für eine fürchterliche Übertreibung, wenn junge Menschen denken, daß sie sich niemals wieder verlieben können!" Rasch schaute sie Beth an, bevor sie fortfuhr. „Ich hatte bis jetzt niemals Gelegenheit, meine Meinung zu sagen, aber ich habe das Gefühl, daß ich den Augenblick wirklich schlecht gewählt habe. Du siehst ja sehr erschöpft aus, Liebes."
    „Ein kleiner Mittagsschlaf wird mir guttun", erklärte Beth. „Aber ich bin froh, daß du mir sagst, was du über die ganze Sache denkst. Nein ... wirklich", protestierte sie, als Rosita sie skeptisch anschaute. „Es erlaubt, die Dinge unter einem anderen Blickwinkel zu betrachten ... Und das brauche ich."
    „Hoffentlich", murmelte Rosita und bog in den kleinen Weg, der zu Jaimes Haus führte. Als Beth vorschlug, noch einen Kaffee zusammen zu trinken, schüttelte sie den Kopf. „Und du solltest auch keinen trinken", ermahnte sie die junge Frau. „Am besten gehst du gleich ins Bett". Sie gab ihr einen freundschaftlichen Klaps. „Eines Tages wirst du wieder so fröhlich wie früher sein", flüsterte sie gefühlvoll. „Daran mußt du immer denken ... Aber jetzt leg dich erst einmal schlafen."
    Beth fühlte sich

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