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Julia Extra Band 348

Julia Extra Band 348

Titel: Julia Extra Band 348 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Lynn Raye Harris , Sandra Marton
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er sie, er musste es, er wusste, dass er einfach nicht würde widerstehen können. Zumal er sich sicher war, dass sie es genauso sehr wollte.
    „Der Wagen musste mal wieder bewegt werden. Ich bin so viel unterwegs, dass er die meiste Zeit in der Garage herumsteht, was ihm nicht sonderlich gut bekommt.“
    „Oh.“ Als in einiger Entfernung die altrosa Villa auftauchte, empfand Zara einen Stich der Enttäuschung, weil sich die kurze Spazierfahrt in der Sonne viel zu schnell ihrem Ende entgegenneigte. Hatte Nikolai es ihr angesehen, oder warum sonst musterte er sie so eingehend?
    „Soll ich dir noch ein wenig die Gegend zeigen?“, fragte er plötzlich.
    Zara zögerte. Bis jetzt war doch alles gut gegangen, oder? Das bewies schließlich, dass sie sicher vor ihm war. Und wann würde sie schon mal wieder in den Genuss eines einheimischen Fremdenführers kommen, der ihr die Sehenswürdigkeiten des französischen Südens zeigte?
    „Ja, gern.“
    Er bog mehrmals ab, bevor er den Wagen auf einer Felsenplattform zum Stehen brachte. „Da, sieh dir das an“, sagte er weich und deutete nach unten.
    Zara stockte der Atem, als sie auf das Meer schaute, das weit unter ihnen türkisfarben in der Nachmittagssonne leuchtete. In den kleinen Buchten glitzerte feiner weißer Sand, aus dem sich Pinien erhoben, deren Blätterdächer wie riesige aufgespannte Regenschirme wirkten. Das reinste Paradies. Zara suchte nach Worten, um so viel Schönheit angemessen zu würdigen. „Oh, das ist unglaublich“, brachte sie schließlich mühsam heraus. „Das Meer … wie es leuchtet …“
    „Obwohl wir hier mit die schönsten Strände der Côte d’Azur haben, gibt es keinen touristischen Massenansturm wie in der Gegend um Nizza und Cannes herum, und bis nach Italien ist es auch nicht weit.“
    „Du klingst wie ein Grundstücksmakler.“
    „War ja auch mal mein Metier“, bemerkte er trocken.
    Zara schaute wieder aufs Meer, wobei sie sich vorzustellen versuchte, wie es sich anfühlen mochte, inmitten einer so herrlichen Natur zu leben. „Mit deinem Haus hier kannst du dich glücklich schätzen“, entfuhr es ihr spontan.
    Das Wort ‚glücklich‘ holte Nikolai auf den Boden der Tatsachen zurück. Einen Moment lang hatte er nur Zaras golden schimmerndes Haar gesehen und ihren sonnenwarmen Körper, der ihn fast aufzufordern schien, ihn zu berühren. Glücklich. Er unterdrückte ein bitteres Auflachen. Ja, klar, jeder ging davon aus, dass er glücklich war, nur weil er scheinbar alles hatte, was das Herz begehrte. Aber wie sollte ein Mensch glücklich sein, der als Kind von seiner Mutter verlassen worden war und schmerzlich am eigenen Leib hatte erfahren müssen, dass sie ihn nie geliebt hatte?
    „Im Moment bin ich auf jeden Fall der glücklichste Mensch der Welt“, sagte er leise.
    Zara wandte langsam den Kopf, um ihn forschend anzusehen, aber wahrscheinlich hatte er das nur so dahingesagt. Dabei wusste sie, dass er sie jetzt gleich küssen und sie absolut nichts dagegen unternehmen würde. Und warum nicht? Weil es einfach unmöglich war, Nikolais sinnlichen Lippen in dieser herrlichen Umgebung zu widerstehen? Weil das einer jener perfekten Momente im Leben, war, die man nie mehr vergaß, ganz egal, was hinterher passierte? „Ich auch“, sagte sie wahrheitsgemäß.
    Überflutet von heißem Begehren zog Nikolai sie in seine Arme und registrierte, dass sie sich in Wirklichkeit noch besser anfühlte als in seiner Erinnerung. Ganz warm, weich und geschmeidig, die seidige blonde Mähne vom Fahrtwind zerzaust. Mit der Kuppe seines Daumens zeichnete er ihre zitternden Lippen nach, bevor er den Kopf beugte und seinen Mund auf ihren presste.
    Der Kuss war hart und fordernd. Nikolai wurde schwindlig vor Lust, während er ihren Duft tief in sich aufnahm. Er ließ erst von ihr ab, als sie beide ganz atemlos waren, und rang um Selbstkontrolle.
    „Ich habe den ganzen Tag an nichts anderes gedacht“, gestand er heiser.
    „W… wirklich?“
    „Tu nicht so überrascht. Du weißt genau, dass ich es wollte. Das und noch mehr … viel mehr. Soll ich dir zeigen, was ich sonst noch alles will?“
    „Nein.“ Sie fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen. „Wir … wir sollten das nicht tun.“
    Er lachte auf. „Heuchlerin. Du willst es doch genauso sehr wie ich.“
    Mit den Fingern zeichnete er eine sanfte Linie an Zaras Hals hinab, und sie hörte ein gedämpftes lustvolles Aufstöhnen, als er seine Hand in ihren Ausschnitt gleiten ließ, um

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