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Julia Extra Band 348

Julia Extra Band 348

Titel: Julia Extra Band 348 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Lynn Raye Harris , Sandra Marton
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herziehend, an ihr vorbeiraste.
    Zara lief ein heißer Schauer über den Rücken, als sie das wie gemeißelt wirkende Profil des Fahrers erkannte, sein blondes, vom Fahrtwind zerzaustes Haar. Gleich darauf kam der Wagen in einiger Entfernung mit quietschenden Reifen zum Stehen, vollzog ein elegantes Wendemanöver und raste mit halsbrecherischer Geschwindigkeit auf sie zu, um direkt neben ihr zu stoppen.
    Er könnte auch Rennfahrer sein, dachte Zara. Und als sie in die großen dunklen Gläser seiner Sonnenbrille blickte, übertönte das Hämmern ihres Herzens für einen Moment jedes andere Geräusch.
    Um seine Mundwinkel zuckte ein hartes Lächeln, bevor er sich zur Seite lehnte und die Tür öffnete. „Steig ein.“

5. KAPITEL
    Zara rührte sich nicht.
    „Steig ein“, wiederholte er ungeduldig.
    „Es macht mir Spaß, zu Fuß zu gehen“, erklärte sie schließlich.
    „Das sieht mir aber nicht so aus. Du bist ja völlig verschwitzt“, widersprach er.
    Ihre Wangen glühten, und ihr leichtes Sommerkleid klebte ihr am Körper. Während er sprach, rann ihr schon wieder ein Schweißtropfen über den Rücken. Es stimmte ja, sie briet förmlich in der Sonne, doch zu ihm ins Auto zu steigen war bestimmt keine gute Idee. Andererseits: Würde es nicht ziemlich feige wirken, sein Angebot auszuschlagen, wo sie doch denselben Weg hatten?
    „Na gut.“ Sie zuckte gespielt beiläufig die Schultern und rang sich ein kleines Lächeln ab. „Warum nicht? Danke.“
    Der Ledersitz war so tief, dass Zara fast darin versank. Als sie saß, versuchte sie, die Beine übereinanderzuschlagen, ohne dabei allzu viel Haut zu zeigen, obwohl das nicht ganz einfach war. Und Nikolai ließ sie nicht aus den Augen. Erst nachdem ihr Sicherheitsgurt eingerastet war, startete er den Motor.
    „Wo bist du gewesen?“, erkundigte er sich beim Losfahren.
    „In St. Jean Gardet. In meinem Reiseführer stand, dass es besonders hübsch sein soll.“
    „Und? Stimmst du zu?“
    Zara nickte. „Auf jeden Fall. Es ist wirklich sehr malerisch, obwohl es unheimlich ruhig war, es wirkte fast wie ausgestorben. Aber dadurch war der Besuch auch sehr erholsam.“
    „Das liegt an der Mittagszeit. Bei dieser Hitze ziehen sich die Leute in ihre Häuser zurück und halten ein Mittagsschläfchen.“ Ein leichtes Lächeln kräuselte seine Lippen. „Obwohl ich mir wahrlich etwas Besseres vorstellen kann, als den Nachmittag zu verschlafen, du nicht auch, Zara?“
    Zara fixierte einen Punkt in der Ferne. Natürlich wusste sie genau, worauf er hinauswollte … Ihre Wangen wurden noch heißer.
    Er versuchte, sie in die Enge zu treiben, das war ganz klar, aber sie war entschlossen, ihm nicht in die Falle gehen. „Du hattest dein Angebot. Du hättest nur zugreifen müssen“, sagte sie in Anspielung auf Crystal.
    „Oh ja, das stimmt“, räumte er ein. „Aber so ist es nun mal …“ Er unterbrach sich, weil eine scharfe Kurve seine gesamte Aufmerksamkeit erforderte. „Wenn man etwas auf dem Präsentierteller serviert bekommt, vergeht einem bisweilen der Appetit.“
    „Davon hat man beim Mittagessen aber nichts bemerkt“, konterte sie mit Unschuldsmiene. „Du hast doch ganz gut gegessen.“
    Er lachte auf und kniff hinter der schützenden Sonnenbrille die Augen zusammen. Sie war schlagfertiger als erwartet. Viel schlagfertiger. Das gefiel ihm … obwohl es natürlich keine Rolle spielte. Gar keine. Er begehrte sie nicht, weil sie schlagfertig und intelligent war. Sie hatte andere Qualitäten. „Stimmt“, pflichtete er ihr bei. „Aber vielleicht hat mir das Essen ja auch nur geschmeckt, weil es mir von so reizender Hand serviert wurde.“
    „Meinst du nicht, dass du das eher deinem Fünfsternekoch zu verdanken hast?“
    Sein Herz begann plötzlich schneller zu klopfen, weil ihn ihr verbaler Schlagabtausch fast ebenso antörnte wie Zaras nackte Beine, an denen sein Blick nun für einen kurzen Moment hängen blieb. „Wer weiß.“
    „Und wo warst du? Hast du eine Spazierfahrt gemacht?“, versuchte sie das Thema zu wechseln.
    Nikolai presste die Lippen zusammen und lächelte grimmig. Er hatte eigentlich seinem Weinhändler einen kurzen Besuch abstatten wollen, doch als er Zara gesehen hatte, musste er einfach wenden. Er war völlig verrückt nach ihr, während er gleichzeitig ahnte, dass es besser wäre, die Finger von ihr zu lassen.
    Aber ihr üppiger junger Körper und diese zitternden vollen Lippen machten alle guten Vorsätze zunichte. Wenigstens küssen wollte

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