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Julia Extra Band 348

Julia Extra Band 348

Titel: Julia Extra Band 348 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Lynn Raye Harris , Sandra Marton
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werden.
    Sie schaute ihm in die Augen und nickte. „Natürlich verstehe ich das.“
    „Wenn du allerdings bereit bist, unser Arrangement noch eine Weile aufrechtzuerhalten, wirst du es nicht bereuen. Ich kann dir einiges bieten, und ich würde mich sehr darüber freuen. Du bist eine wundervolle Geliebte, aber heiraten werde ich dich nie, und ein Kind werde ich auch nicht mit dir haben. Das musst du wissen, damit du eine Entscheidung treffen kannst. Es tut mir aufrichtig leid, dir das sagen zu müssen, aber ich kann es nicht ändern.“
    Zara nagte an ihrer Unterlippe. Seine Worte waren von brutaler Offenheit, doch was hätte er anders machen sollen? Er wollte sie – bis auf Weiteres – als seine Geliebte behalten, allerdings nur, wenn sie bereit war, das größte Opfer zu bringen, das eine Frau bringen konnte. Er verlangte, dass sie auf ein Kind verzichtete – jedenfalls solange sie mit ihm zusammen war.
    „Du bist ja auf einmal so still“, bemerkte er sanft.
    „Na ja, so was muss man erst mal verdauen.“
    In der anschließenden Stille schaute er ihr tief in die Augen. „Und was wirst du jetzt tun?“
    Einen Moment lang sagte sie nichts, weil sie nicht wusste, was sie hätte antworten sollen. Doch je länger das Schweigen andauerte, desto deutlicher erkannte Zara, dass sie nicht imstande war, einen Schlussstrich zu ziehen. Dazu fehlte ihr schlicht die Kraft. Was anfangs nur sexuelle Anziehung gewesen war, hatte sich unbemerkt in etwas anderes verwandelt, mit dem sie nicht gerechnet hatte. Heute Abend hatte Nikolai ihr zum ersten Mal einen kleinen Einblick in seine Gefühlswelt gestattet, der ihr verriet, dass dieser so stark und unbesiegbar wirkende Mann ein in tiefster Seele verletzter Mensch war.
    Aber sie liebte ihn. Unversehens war es passiert, dass sie sich in diesen Mann verliebt hatte. Deshalb lächelte sie ihn jetzt an und sagte: „Es ist okay, Nikolai. Ich will einfach nur mit dir zusammen sein. Das ist alles, was ich brauche.“

11. KAPITEL
    „Du hast doch nicht vergessen, dass wir heute Abend eingeladen sind, milaya moya? “
    Zara schloss den Reißverschluss an ihrem schwarzen Uniformrock und wandte sich zu Nikolai um, wohl wissend, dass er sie beim Anziehen beobachtet hatte. Einen umgekehrten Striptease nannte er das und behauptete, dass dieser ihn genauso antörnte wie die traditionelle Variante.
    „Nein, natürlich nicht“, gab sie zurück, während sie in ihre schwarzen Arbeitsschuhe schlüpfte. „Das ist doch jemand, den du aus Amerika kennst, oder?“
    „Richtig. Wir haben zusammen auf dem Bau gearbeitet.“ Er lächelte leicht. „Inzwischen ist er Senator.“ Er runzelte die Stirn. „Wirklich schade, dass du schon weg musst. Ich habe erst um elf einen Termin und …“
    „Und?“
    „Na ja, wir hätten noch ein bisschen im Bett bleiben können.“
    „Morgen ist Samstag, da können wir so lange im Bett bleiben, wie wir wollen, außerdem habe ich das ganze Wochenende frei, wie du weißt.“
    „Das meine ich nicht“, brummte er. „Es ist nur so, dass ich einfach nicht verstehe, warum du unbedingt arbeiten willst.“
    „Weil ich mir meinen Lebensunterhalt verdienen muss wie jeder andere Mensch auch.“
    Nikolai spürte leise Verärgerung in sich aufsteigen. „In Wirklichkeit nicht, Zara. Mein Geld reicht problemlos für uns beide, das weißt du.“
    Zara lächelte. Natürlich wusste sie das. Er könnte mit einem Bruchteil seiner Einkünfte die gesamte Crew von Gourmet International unterhalten, aber darum ging es nicht. Er hatte sie vorgewarnt, dass ihre Beziehung nicht von Dauer sein würde, und Zara war fest entschlossen, sich ihre Unabhängigkeit zu bewahren.
    „Fängst du schon wieder damit an?“, fragte sie aufseufzend. „Du kennst doch meine Haltung.“
    „Ich verstehe wirklich nicht, wie ein Mensch so stur sein kann“, sagte er zärtlich.
    Zara lächelte. „Du willst ja bloß, dass die ganze Welt nach deiner Pfeife tanzt.“
    „Gut möglich.“ Er schaute auf ihre Schuhe. Seltsam, dass an ihr sogar diese Treter sexy wirkten. „Aber heute Abend wäre vielleicht wirklich mal etwas Eleganteres angesagt“, begann er behutsam.
    Das war ihr längst klar. So, wie auch klar war, dass er ihr bestimmt gleich anbieten würde, ihr ganz schnell noch etwas zum Anziehen zu kaufen. Aber sie hatte vorgesorgt.
    „Das dachte ich mir schon. Deshalb habe ich Emma gefragt, ob ich wieder einmal ein Kleid von ihr spazieren führen darf. Auf diese Weise kann ich gleich ein wenig

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