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Julia Extra Band 348

Julia Extra Band 348

Titel: Julia Extra Band 348 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Lynn Raye Harris , Sandra Marton
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bereits von Nikolais Fahrer erwartet wurde. Erst wollte sie ihn wegschicken, aber dann fand sie ihre Reaktion kindisch und stieg ein. Als sie an der Fassade nach oben schaute, sah sie, dass in Nikolais Schlafzimmer das Licht bereits gelöscht war und das ganze Haus im Dunkeln lag. Wut, gepaart mit Schmerz, raubten ihr fast den Atem. Offenbar ließ Nikolai das alles völlig kalt – Hauptsache, er bekam ausreichend Schlaf. So ein hartherziger, gefühlloser Roboter!
    Nachdem sich der Sturm in ihrem Innern etwas gelegt hatte, begann sie sich zu fragen, ob sie womöglich vorschnell gehandelt hatte. Aber dann überzeugte sie sich davon, dass ein Ende mit Schrecken immer noch besser war als ein Schrecken ohne Ende, selbst wenn es im Moment noch so wehtat.
    Trotzdem dauerte es eine Ewigkeit, bis sie einschlief, als sie zu Hause war.
    Am nächsten Morgen ging sie gleich nach dem Frühstück in ihren Garten. Als sie sah, wie verwildert das Gemüsebeet war, das ihre Patentante immer gehütet hatte wie einen wertvollen Schatz, kamen ihr fast die Tränen. Die Tomatenstauden waren so ins Kraut geschossen, dass sie umgeknickt waren, und die Bohnen waren völlig verlaust. Zara schämte sich vor sich selbst. Sie hatte ihren Garten seit Wochen sträflich vernachlässigt. Im Nachhinein wirkte es fast, als ob sie es gar nicht hätte erwarten können, ihr altes Leben abzustreifen, um endlich ein neues anzufangen. Und was war schließlich daraus geworden …
    Als sie in der Küche ihr Handy klingeln hörte, kehrte sie ins Haus zurück und sah, dass auf dem Display Nikolais Name aufleuchtete. Obwohl eine innere Stimme sie beschwor, den Anruf zu ignorieren, meldete sie sich.
    „Hallo, Nikolai.“
    „Hast du dich wieder abgeregt?“
    Zara schluckte. „Wenn diese Bemerkung dazu dienen sollte, mich zu besänftigen, muss ich dir leider sagen, dass der Versuch voll in die Hose gegangen ist.“
    „Ich versuche überhaupt nicht, dich zu besänftigen! “, erwiderte er zähneknirschend. „Ich wollte dich einfach nur fragen, ob du nicht Vernunft annehmen und wieder zurückkommen willst.“
    Vernunft annehmen? Als ob sie ein bockiges Kind wäre! „Und dann?“
    Nikolai stieß einen langen Seufzer aus. Mach es nicht komplizierter, als es ohnehin schon ist! War ihr denn gar nicht klar, wie sehr er sich hatte überwinden müssen, sie anzurufen und zu bitten, zurückzukommen … und dass er kaum glauben konnte, was er da tat? „Dann machen wir dort weiter, wo wir aufgehört haben, Zara. Wir haben eine Menge Spaß zusammen, und wir sind gut füreinander.“ In seine Stimme schlich sich ein bittender Unterton. „Du weißt, dass es so ist.“
    „Du irrst“, flüsterte sie, während sie darum rang, der Versuchung zu widerstehen. „Wir passen vielleicht oberflächlich gesehen zusammen, aber das reicht nicht. Eine Beziehung muss sich entwickeln, sie muss wachsen.“
    Seine Stimme war seidenweich. „Ich dachte, ich hätte dir gesagt, dass ich keinerlei Ultimaten dulde.“
    „Und ich weiß nicht, von was für einem Ultimatum du sprichst. Ich sage nur, dass ich deine Art zu leben für mich nicht mehr möchte.“
    „Ach ja? Und was für eine Art zu leben sollte das sein?“, fragte er.
    „Eine oberflächliche. Es ist ein Leben, in dem Dinge und Menschen, deren Glanz nachgelassen haben, einfach ersetzt werden.“
    „Vielleicht könntest du mir genauer erläutern, was du damit meinst, weil ich nicht begreife, was du mir eigentlich vorwirfst“, erwiderte er, schon wieder mit nur mühsam unterdrückter Wut.
    „Dann sollte ich dich möglicherweise an deinen Geschäftsfreund Sergei mit seiner dreißig Jahre jüngeren Geliebten erinnern“, erwiderte sie mit zitternder Stimme. „Stellst du dir so deine Zukunft vor? Also, wenn du mich fragst, muss ich dir sagen, dass ich das ziemlich erbärmlich finde.“
    „Wie kannst du es wagen, so mit mir zu sprechen?“
    „Was heißt hier wagen! Ich wage es, weil wir gleich sind, Nikolai. Oh, nicht, was Geld oder die soziale Stellung betrifft, aber als Menschen sind wir gleich. Du hast beschlossen, dass du über deine Mutter nichts weiter herausfinden willst … schön, das ist dein gutes Recht. Trotzdem muss dir klar sein, dass diese Entscheidung dein ganzes zukünftiges Leben beeinflussen wird. Du wirst es nämlich nie schaffen, einer Frau zu vertrauen, und ich habe einfach keine Lust mehr, ständig auf Zehenspitzen um deine Gefühle herumzuschleichen. Wenn du glaubst, dass du, nur weil du im Leben Glück

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