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Julia Extra Band 348

Julia Extra Band 348

Titel: Julia Extra Band 348 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Lynn Raye Harris , Sandra Marton
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hast. Es gibt Vieles, auf das du stolz sein kannst.“
    „Ach ja, das hatte ich ganz vergessen.“ Sie entzog ihm ihre Hand. „Ich bin achtundzwanzig Jahre alt, Single, arbeite in Teilzeit und habe eine Katze, die nicht besonders gesellig ist.“
    „Katzen sind nie besonders gesellig. Ich habe dir geraten, dir einen Hund anzuschaffen, wenn du ein Haustier als Kameraden möchtest.“
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Musst du mir jetzt Vorhaltungen machen?“
    „Scheinbar ja.“ Er wartete einen Moment, dann fragte er: „Gehen wir zusammen hin? Oder gehst du mit einem anderen?“
    „Mit einem anderen.“ Als ihr aufging, was sie gerade gesagt hatte, runzelte sie die Stirn. „Wie machst du das nur?“
    „Was?“
    „Mich zu bequatschen, bis ich irgendetwas mache, was ich absolut nicht will.“
    „Jahrelange Übung.“
    „Na gut. Wenn du meinst, dass es so wichtig für mich ist, gehe ich hin.“
    „Danke.“
    „Aber nur, weil ich weiß, dass du es mir ewig auf’s Brot schmieren wirst, wenn ich nicht hingehe“, sagte sie und seufzte tief. Sie wussten beide, dass sie eigentlich froh darüber war, dass er sie ein wenig gedrängt hatte.
    „Eines Tages wirst du mir dafür danken.“
    „Oder dir ewig die Schuld dafür geben, dass ich hinterher jahrelang therapiebedürftig bin.“
    „Das Risiko nehme ich auf mich.“ Er aß weiter. Die Käsemakkaroni waren gut und fast ebenso verlockend wie Chloes Schmollmund.
    Während er aufaß, sagte sie nichts, was kein gutes Zeichen war. Es bedeutete, dass sie nachdachte. Oder, genauer: dass sie einen Plan ausbrütete. Und wirklich, als er seinen Mund mit einer Serviette abtupfte, sagte sie: „Du hast doch nichts dagegen, wenn ich mit jemand anderem hingehe, oder? Wir können ja trotzdem nebeneinandersitzen. Du kannst auch jemanden mitbringen. Dann gehen wir zu viert. Das wird sicher lustig.“
    Simon ignorierte ein Stechen im Brustkorb. Er spürte es immer dann, wenn Chloe über andere Männer sprach. Als Sara mit ihm Schluss gemacht hatte, war eine der Sachen, die sie ihm vorgeworfen hatte, „diese krankhafte Bindung zu dieser Frau “ gewesen.
    Sara war nicht seine erste Freundin, die eine Bemerkung darüber gemacht hatte. Und wahrscheinlich auch nicht die letzte. Chloe und er waren miteinander verbunden. Wie sollte es auch anders sein? Sie waren seit der Grundschule gut befreundet und hatten gemeinsam die Pubertät durchlebt. Sie waren während der Highschool- und der Collegezeit füreinander da gewesen. Sie war die einzige Konstante in seinem Leben.
    „Und?“ Stirnrunzelnd wartete Chloe auf seine Antwort.
    „Was sollte ich dagegen haben?“ Selbst für ihn klangen seine Worte hohl und verteidigend. Er räusperte sich und lenkte das Gespräch in eine andere Richtung. „Ich wusste gar nicht, dass du gerade mit jemandem zusammen bist.“
    „Bin ich auch nicht. Aber ich habe vor, mit dem bestaussehenden, erfolgreichsten Typen zu kommen, den ich finden kann, selbst wenn ich ihn dafür bezahlen muss, dass er mich begleitet.“
    Aha. Das war es also, was sie eben ausgebrütet hatte. Nun gut. „Chloe, im Ernst …“
    Sie unterbrach ihn. „Ja, im Ernst. Ich will, dass Natasha, Faith und Tamara aus dem Schmachten gar nicht mehr herauskommen, wenn sie den Traummann sehen, mit dem ich zusammen bin.“
    „Dann hättest du es ihnen aber gründlich gezeigt.“
    Chloe bemerkte seinen sarkastischen Ton nicht und nickte.
    „Und wo willst du diesen Adonis herbekommen?“ Bloß nicht über das Internet! Zweimal hatte er ihr schon ausreden müssen, Männer online kennenzulernen.
    Sie strahlte. Schon bevor sie antwortete, schwante ihm nichts Gutes. „Letztes Mal, als ich dich bei der Arbeit besucht habe, war da ein sehr attraktiver Typ in deinem Büro. Trevor oder so. Ich glaube, du hast gesagt, dass er Anwalt ist und dir bei der Übernahme behilflich ist.“
    Um Himmels willen. Auf keinen Fall würde er sie mit Trevor verkuppeln, beziehungsweise mit „Mr Sexy“, wie die Frauen im Büro ihn insgeheim nannten. Simon konnte es kaum abwarten, die Fusion endlich vom Tisch zu haben, sodass er Trevor nicht mehr brauchte. Die Arbeitsleistung der weiblichen Angestellten von Ford Technology Solutions tendierte gen null, sobald Trevor in der Nähe war.
    „Nein.“
    „Bitte.“ Sie faltete die Hände. „Bitte, bitte.“
    Gegen ihr Lächeln kam er kaum an. Für diese Frau hätte er fast alles getan. Doch er blieb hart. „Es tut mir leid, Chloe. Aber die Antwort ist

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