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Julia Extra Band 348

Julia Extra Band 348

Titel: Julia Extra Band 348 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Lynn Raye Harris , Sandra Marton
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sich ins Schloss zog, hatte Izzy ein Lächeln im Gesicht.

EPILOG
    Zwei Wochen später heirateten Anna und Draco in der kleinen Kapelle in Greenwich Village, ehemals Little Italy, die Annas Mutter immer so sehr geliebt hatte.
    Sofia Orsini war begeistert von ihrem Schwiegersohn, doch als er auf dem Empfang in der Orsini-Stadtvilla zu ihr kam und ihr eine Dokumentenmappe als Hochzeitsgeschenk reichen wollte, zog sie verblüfft die Augenbrauen in die Höhe.
    Es war der Grundbucheintrag des Landes auf Sizilien, auf dem die Schlossruine stand.
    „Jetzt gehört sie unseren beiden Familien“, sagte er.
    Darauf schüttelte Sofia den Kopf und gab ihm die Mappe wieder zurück. Sie habe nicht die geringste Ahnung, wovon er da spreche, aber es sei gut, dass Anna einen Mann geheiratet habe, der Bindungen an Sizilien spüre.
    Während der Feier lachte Draco verschwörerisch mit seinen Schwägern, die bei der Zeremonie seine Trauzeugen gewesen waren, küsste seine Schwägerinnen, die während der Trauung an Annas Seite gestanden hatten, und spielte mit seinen neuen Nichten und Neffen. Isabella umarmte er besonders herzlich. „Anna sagt, du bist die beste Schwester, die man sich wünschen kann.“
    „Du bist die Nächste“, erklärte Rafe Izzy, als er sie zur Musik über die Tanzfläche drehte.
    „Klar“, erwiderte sie lächelnd und dachte still: niemals, nicht jetzt und nicht in tausend Jahren.
    Irgendwann ging Draco auch auf den don zu. „Anna glaubt, dass sie Sie verachtet. Doch in Wahrheit, signore , liebt sie Sie, weil Sie ihr Vater sind.“ Er sah dem don direkt in die Augen. „Und den ganzen Blödsinn mit dem Land in Sizilien haben Sie erfunden.“
    Cesare erlaubte sich ein schmales Lächeln. „Da muss ich wohl ein paar Dinge durcheinandergebracht haben. Übrigens kannte ich Ihren Vater. Nicht der beste aller Männer … aber das bin ich auch nicht.“
    Draco wartete, ob noch etwas kommen würde. „Und?“, hakte er schließlich nach.
    Der don lächelte. „Und ich bin sicher, Ihr Vater wäre stolz auf den Mann, zu dem Sie geworden sind.“
    Endlich verabschiedeten Anna und Draco sich, um die Hochzeitsreise anzutreten. Sie würden mit Dracos Privatjet, der wieder einsatzfähig war, nach Venedig fliegen.
    Draco trug seine Braut an Bord und durch den Mittelgang, der mit Hunderten von weißen Rosen geschmückt war, zu der Schlafkabine am Ende des Flugzeugs.
    Mit dem Fuß trat er die Tür hinter sich zu. „So hat alles angefangen, cara “, sagte er leise. „Du und ich in einem Flugzeug.“
    Anna lächelte, als er sie auf die Füße stellte. Natürlich trug sie Stilettos, trotzdem musste sie sich auf die Zehenspitzen stellen, um ihn küssen zu können. Dann reckte sie sich noch höher und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
    Seine Augen begannen zu glühen. Langsam streifte er sich das Jackett von den Schultern. Zog die Fliege ab. Knöpfte sich das Hemd auf.
    „Anna“, raunte er, und seine Stimme war pure Sinnlichkeit.
    Lachend schlang sie die Arme um seinen Nacken. „Draco … Himmel, das wurde aber auch Zeit!“
    – ENDE –

Heiß küsst uns der Tropenwind

1. KAPITEL
    London, Ende November
    Das Staatsoberhaupt von Aliz hielt sich in der Damentoilette versteckt.
    Veronica St. Germaine hob den Kopf und schaute nachdenklich in den Spiegel. Sie sollte wirklich wieder hinausgehen, aber sie war es leid: das ewige Lächeln, Händeschütteln, Reden – und vor allem das Gefühl, so gar nicht in ihrem Element zu sein.
    Doch sie würde es ertragen. Für Aliz. Ihr Volk brauchte sie, und sie würde es nicht enttäuschen. Die Wähler hatten ihr das Wohl des Staates anvertraut, und sie würde nicht mit leeren Händen zurückkehren.
    Also hieß es, ein Lächeln aufgesetzt und zurück in den Ballsaal des Hotels. Doch zuerst musste sie sich ein wenig beruhigen.
    Warum sie überhaupt geflüchtet war, vermochte sie gar nicht zu sagen. Vielleicht hatte es an den vielen neugierigen Gesichtern oder an den anzüglichen Blicken einiger Männer gelegen. Vielleicht waren auch die Männer in den diskreten schwarzen Anzügen schuld, die sie auf Schritt und Tritt bewachten.
    Das war es, was sie am meisten störte: der Verlust ihrer Selbstständigkeit. Denn es rief unangenehme Erinnerungen in ihr wach. Bis zu ihrem 18. Lebensjahr hatte sie sich im Haus ihres Vaters so strengen Regeln unterordnen müssen, dass sie nicht einmal eine Freundin gehabt hatte.
    Veronica atmete tief durch und nahm den Lippenstift aus der Handtasche. Noch einen kurzen

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