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Julia Extra Band 348

Julia Extra Band 348

Titel: Julia Extra Band 348 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Lynn Raye Harris , Sandra Marton
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sich ab und zu Probleme ergaben, dann redeten sie auch darüber.
    „Izzy meint auch, dass mit Anna etwas nicht stimmt“, sagte Rafe nachdenklich.
    Nick biss in seinen Burger. „Ja, aber was?“
    Falco trank einen Schluck Bier. „Isabella wird es schon herausfinden.“
    „Ob es ein Mann ist?“ Drei Augenpaare richteten sich abrupt auf Dante, und er seufzte. „Okay, wohl eher nicht. Jeder Mann, der etwas bei unserer Anna versucht, würde sich einen Schwinger einfangen.“
    Irgendwo in der Nähe des Tischs erklang ein Räuspern.
    „Anna würde ihn zu Boden strecken“, lautete Rafes Kommentar.
    Da war wieder dieses Räuspern. Die Orsini-Brüder sahen auf. Ein Mann stand direkt neben ihrer Nische. Groß, dunkelhaarig, in teurem Anzug und handgemachten Schuhen – genau wie die vier. Nur dass seine Krawatte schief saß und sein Haar aussah, als hätte er es immer wieder mit den Fingern zerzaust. Und es lag ein Glitzern in seinen Augen, das die Brüder sofort erkannten: Es gab Probleme.
    Wie auf Kommando standen alle vier gleichzeitig auf.
    „Bestellen kann man an der Bar“, sagte Falco.
    Der Mann nickte und räusperte sich wieder.
    „Hör zu, wenn du ein Problem mit unserer Kneipe hast …“
    „Ich bin Draco Valenti“, platzte Draco heraus. „Und sie ist nicht eure Anna, sondern meine.“
    Drückendes Schweigen. Dann wies Nick mit dem Kinn zu einer Tür am anderen Ende des Raums. Alle fünf Männer marschierten in das kleine Büro. Draco sah sich von Männern umrundet, die ihn pulverisieren würden, sollten sie entscheiden, dass er das Problem und nicht die Lösung war.
    Er würde einen guten Kampf abliefern, dessen war er sicher, aber sie waren zu viert, und außerdem … Er hatte Anna verletzt. Ihre Schwester. Alles in allem betrachtet würde er die vier nicht aufhalten.
    Fotos bedeckten die Wände in dem nüchternen Raum. Fotos von den vieren und von vier lachenden Frauen. Es gab gerahmte Babyfotos und Bilder von Kleinkindern. Und das Bild einer älteren Frau, die wohl die Mutter des Clans sein musste. Außerdem ein Foto von einer schlanken jungen Frau mit dunklen Haaren … und ein Foto von Anna.
    Anna, die glücklich in die Kamera lachte. Oh Gott, wie sehr er sie vermisste!
    „Also?“
    Draco drehte sich um. Die vier Orsinis standen Schulter an Schulter und wirkten bedrohlicher als jede Abwehrmauer beim American Football. Er hatte keine Ahnung, wer wer war, aber es war wohl kaum der richtige Zeitpunkt für eine offizielle Vorstellung.
    „Ihr wollt die ganze Geschichte hören? Ohne Beschönigungen?“
    „Die ganze Geschichte, von Anfang an“, knurrte einer der vier.
    Also erzählte Draco ihnen alles. Natürlich ließ er das, was im Flugzeug nach Rom passiert war, aus, und er erwähnte weder Annas Hotelzimmer noch sein Schlafzimmer. Aber ansonsten schilderte er wirklich alles.
    Wie er zuerst gedacht hatte, es wäre nur ein Wochenendflirt. Einer der vier wollte vortreten, doch der Bruder neben ihm hielt ihn zurück. Vorerst.
    Und Draco erzählte weiter. Wie er Anna überredet hatte, eine Woche zu bleiben. Wie ihm klar geworden war, dass auch eine Woche nicht reichte. Dann kam der schwerste Teil: Er beschrieb den Plan, den er ausgeheckt hatte, um Anna zu seiner Geliebten zu machen.
    Einer der Orsinis versetzte ihm einen Kinnhaken. Draco ertrug den Schlag wortlos.
    „Verdammt, reg dich ab“, knurrte einer von Annas Brüdern. „Das haben wir alle selbst hinter uns.“
    Draco fragte sich, ob er es sich nur einbildete oder sie wirklich alle betreten die Köpfe ein wenig hängen ließen.
    „Und jetzt bist du also hier“, sagte der, der ihm den Kinnhaken versetzt hatte. „Erwartest du etwa unseren Segen, damit du unsere Schwester zu deiner Geliebten machen kannst?“
    „Wollte ich sie als Geliebte, wäre ich zu ihr gegangen und nicht zu euch gekommen.“
    „Was willst du dann von uns?“
    Draco holte tief Luft. „Anna liebt euch.“
    „Genau. Und wir lieben sie.“
    „Ich bin Italiener.“
    „Hältst du das für einen Vorteil?“
    „Ich bin auch ein Prinz.“
    „Toll“, sagte einer der Brüder, und es klang wie eine Beleidigung.
    „Ich will damit sagen, dass ich einen Namen trage, der früher einmal respektiert wurde.“ Verdammt, das lief alles andere als gut. „Mein Vater hat den Namen in den Schmutz gezogen. Schon mein ganzes Leben versuche ich, die Ehre der Familie wiederherzustellen.“
    Die Atmosphäre im Raum entspannte sich ein wenig. „Klingt irgendwie bekannt“, murmelte einer

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