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Julia Extra Band 358

Julia Extra Band 358

Titel: Julia Extra Band 358 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Holis Lucy Monroe Trish Wylie Penny Jordan
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Kaffee einzuschenken. Doch er nahm ihr die Kanne aus der Hand.
    „Lass dich bedienen, Alyssa, und entspann dich. Du hast einen aufregenden und anstrengenden Tag hinter dir und solltest zur Ruhe kommen. Auch mir haben übrigens die vergangenen Stunden viel Stoff zum Nachdenken gegeben.“
    Überrascht blickte sie ihn an. „Inwiefern?“, erkundigte sie sich vorsichtig.
    „Die Art, wie du mit Ra’id umgegangen bist und ihm von Anfang an klare Grenzen gesetzt hast, fand ich beeindruckend. Ich habe mir ein Beispiel daran genommen und einige Dinge in der Zusammenarbeit mit meinem Beraterstab grundsätzlich geändert. So wird mehr Struktur in mein müßiges Luxusleben kommen, das ich deiner Ansicht nach ja führe.“ Er schenkte ihr ein charmantes Lächeln.
    Alyssa war gerührt und erwiderte es spontan. „Für mich wäre es Horror, den ganzen Tag von Menschen umringt zu sein, die wild durcheinanderreden!“
    „Das ist es auch, doch mein Bruder Akil liebte diesen Arbeitsstil, und ich dachte, eingefahrene Gewohnheiten sollte man nicht von heute auf morgen ändern. Du hast mich eines Besseren belehrt. Milch und Zucker?“
    „Milch, bitte.“
    Lysander reichte ihr die Tasse. „Ich trinke eigentlich lieber Cappuccino, aber mein Bruder fand das neumodische Getränk wässrig und fad und bestand auf den in Rosara üblichen starken Kaffee.“
    Sie trank einen Schluck. „Und das war gar nicht so verkehrt, der Mokka schmeckt köstlich. Nach allem, was man hört, war dein Bruder sehr traditionsbewusst.“
    „In vielen Dingen war er es tatsächlich. So sollten Frauen seiner Meinung nach nur gesehen, nicht jedoch gehört werden – am besten jedoch weder das eine noch das andere. Deine offensichtlichen Bemühungen, Ra’ids Suite gegen den Rest des Palasts abzuschotten, hätten sofort Akils Zustimmung gefunden.“
    Alyssa freute sich über das Lob. „Ich werde alles tun, um seinem Sohn einen optimalen Start ins Leben zu ermöglichen“, versprach sie feierlich und setzte die Tasse wieder an die Lippen. „Für ein endgültiges Urteil ist es zwar noch zu früh, aber ich glaube, ich werde mich hier sehr wohlfühlen“, meinte sie dann nachdenklich. „Ich mag Ra’id und werde mich ganz nach deinen Wünschen richten, Lysander.“
    Sie hatte die Worte noch nicht ganz ausgesprochen, da merkte Alyssa schon, wie doppeldeutig sie klangen.
    Diese Gelegenheit ließ sich Lysander natürlich nicht entgehen und machte sofort eine entsprechende Andeutung: „Welch erfreuliche Aussichten für mich!“ Er lachte.
    „Vergiss bitte nicht, ich bin für Ra’id da und nicht für dich“, erwiderte sie scharf. „Meiner Meinung nach hat Ra’id schon genug unter ständig wechselnden Bezugspersonen leiden müssen. Für mich steht sein Interesse an erster Stelle, nicht deins . Auch zwischen uns müssen klare Regeln gelten.“
    „Das habe ich geahnt.“ Er seufzte und warf ihr über den Rand seiner Kaffeetasse einen Blick zu, der ihr Herz schneller schlagen ließ. „Und welchen Stellenwert könnte Sex dabei haben? Wie denkst du darüber?“
    Diese unverblümte Frage verschlug Alyssa den Atem, zumal es ihr immer schwerer fiel, Lysanders Faszination nicht zu erliegen. Jetzt, da sie die Ruhe hatte, ihn zu betrachten, fielen ihr immer mehr attraktive Einzelheiten an ihm auf: Sein Haar war nicht nur voll und tiefschwarz, sondern von Natur aus auch leicht gelockt, und die unter dem dünnen Stoff seines Hemdes deutlich zu sehenden Muskeln waren ausgesprochen kräftig.
    Alyssa rang um Fassung. „Was ich über Sex denke, hat dich nicht zu interessieren, weil es mit meinem Job als Nanny nichts zu tun hat. Meine Bemühungen haben Ra’id zu gelten, deine dem Staat Rosara – trotzdem haben wir dasselbe Ziel.“
    Schon wieder eine unbeabsichtigte Doppeldeutigkeit, dachte sie und fühlte sich prompt erröten. Hoffentlich würde Lysander bei der schummrigen Beleuchtung ihre veränderte Gesichtsfarbe nicht bemerken. „Jeder von uns beiden muss auf seine Weise Ra’ids Zukunft sichern, und deshalb müssen wir als Team arbeiten – ich betone arbeiten .“
    „Das verspreche ich dir.“ Lysanders Miene verriet nicht, was hinter seiner Stirn vor sich ging. „Ich werde dich genau beobachten, Alyssa, denn ich kann von dir und deinen Methoden nur lernen. Mein Lebensplan war bis vor Kurzem ein ganz anderer, daher bin ich auf meinen Job als Regent von Rosara überhaupt nicht vorbereitet und muss das Amt trotzdem bis zu Ra’ids Mündigkeit ausüben. Ich muss

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