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Julia Extra Band 358

Julia Extra Band 358

Titel: Julia Extra Band 358 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Holis Lucy Monroe Trish Wylie Penny Jordan
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Ra’id seinen Onkel mit großen Augen fragend an.
    Doch Lysander war mit seinen Gedanken ganz woanders und antwortete nicht sofort. Zu tief war er in seine erotischen Fantasien verstrickt, denn die selbstbewusste und durchsetzungsstarke Alyssa reizte und erregte ihn über alle Maßen. Sie würde ihm nicht hingebungsvoll an die Brust sinken, wie er es von Frauen bisher gewohnt war. Er würde sie mit List und Tücke erobern müssen, was er ausgesprochen aufregend fand. Alyssa war selbst für einen erfahrenen Verführer wie ihn eine Herausforderung. Er lächelte. Dass auch sie ihn begehrte, dessen war er sich ganz sicher, sie wusste es nur noch nicht. Er war der richtige Mann, um ihr zu helfen, ihre wahren Gefühle zu entdecken. Alyssa zu erobern würde für ihn zu einem unvergleichlichen, noch nie erlebtem Triumph werden.
    „Richtig.“ Lysander, immer noch mit seinen Fantasien beschäftigt, bemühte sich, seiner Stimme Autorität zu verleihen. „Von nun an tust du alles, was Alyssa dir sagt. Ist das klar, Ra’id?“
    Alyssa gab sich damit zufrieden und wandte sich wieder an Ra’id, um ihn über korrektes Benehmen aufzuklären. Lysander hörte nicht zu, sondern dachte an seidene Bettwäsche, duftendes Massageöl und Alyssa Denes verführerische Kurven. Erst Alyssas betontes Hüsteln ließ ihn in die Realität zurückkehren.
    „Also, Lysander, dann treffen wir uns in einer halben Stunde bei dir zum Tee.“
    „Mit Vergnügen.“ Ob Alyssa wusste, dass sie mit dem Feuer spielte?
    Die Teestunde wurde für Alyssa ein Riesenerfolg. Ra’id war tief beeindruckt, weil er mit seiner neuen Nanny nicht nach Belieben umspringen konnte, aß mit bestem Appetit, und Lysander zeigte sich von seiner charmantesten Seite.
    Zufrieden lächelnd zog sie abends die Tür zu Ra’ids Schlafzimmer hinter sich ins Schloss. Für sie hätte der Tag nicht besser laufen können. Ihr neuer Schützling akzeptierte sie, und sie hatte zum ersten Mal über Stunden hinweg die Vergangenheit vergessen können. Der neue Anfang war gemacht.
    Langeweile würde nicht aufkommen, denn der einfallsreiche und verwöhnte kleine Prinz würde selbst eine kompetente und erfahrene Erzieherin wie sie durchaus vor Probleme stellen. Es war jedoch eine lohnende Aufgabe, denn so verzogen Ra’id auch war, hatte er doch die besten Anlagen.
    Sie konnte sich wirklich gratulieren, diesen Job angenommen zu haben. Nur die beängstigende Wirkung, die Lysander auf ihren Seelenfrieden hatte, dämpfte ihre Begeisterung. Sie nahm sich fest vor, auf der Hut zu sein und an ihre schlechten Erfahrungen zu denken, wenn ihr Puls in seiner Nähe plötzlich zu rasen begann. Sein Lächeln würde Prinz Lysander nichts nützen, egal wie verführerisch sie es auch finden mochte.
    Zufrieden betrat Alyssa das Wohnzimmer von Ra’ids Suite und fuhr erschrocken zusammen, als sie dort ausgerechnet das Objekt ihrer Gedanken antraf: Lysander hatte es sich auf der niedrigen Couch bequem gemacht und die langen Beine neben dem flachen Tisch ausgestreckt, auf dem eine silberne Mokkakanne und zwei zierliche Tassen aus fast durchsichtigem Porzellan standen. Die Deckenbeleuchtung war ausgeschaltet, lediglich zwei Wandlampen sorgten für gedämpftes Licht.
    „Danke für deine Hilfe, Lysander.“ Sie gab sich gelassen, obwohl ihr das Herz bis zum Hals schlug. Um ihre Nervosität zu überspielen, räumte sie lieber erst einmal das Zimmer auf, statt sich zu setzen.“ Als du mir gesagt hast, dass du keinen Zugang zu Ra’id hast, dachte ich, du hättest kein Interesse an deinem Neffen. Aber deine Bereitschaft, mit uns zusammen bei dir Tee zu trinken, hat Wunder gewirkt. Ra’id war so beeindruckt, dass er ganz vergessen hat, den kleinen Diktator zu spielen.“ Sie bückte sich nach einem Teddybären. „Mit dir oder anderen Erwachsenen am Tisch zu essen, wird Ra’ids Entwicklung besser tun, als allein in seinem Zimmer von einer Heerschar von Dienern mit seinen Lieblingsspeisen verwöhnt zu werden. Besonders du kannst ihm als Vorbild für perfekte Manieren dienen. Wäre es dir möglich, das Teetrinken als festen Termin beizubehalten?“
    „Natürlich.“ Lysander lächelte strahlend. „Und du musst uns dabei Gesellschaft leisten.“
    Alyssa wurde heiß. Das sanfte Licht warf Schatten auf sein Gesicht und ließ seine Züge noch aristokratischer wirken. Sie drehte ihm den Rücken zu und schüttelte ein Kissen auf. Da es anschließend wirklich nichts mehr aufzuräumen gab, ging sie zum Tisch, um Lysander

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