Julia Extra Band 358
Zeit werde ich überhaupt keine Gespräche führen.“ Er nahm ihre Hand und küsste jede Fingerspitze einzeln. „Es sei denn mit dir.“
In Lysanders Augen stand ein leidenschaftliches Versprechen, das sie nur zu gut kannte. Doch heute las sie darüber hinaus andere, tiefere Gefühle darin, die sie bisher vermisst hatte und die sie nun zur glücklichsten Frau der Welt machten.
Zärtlich legte sie ihm die Arme um die Taille und lehnte die Stirn an seine Brust. „Mit deiner Entscheidung wirst du nicht nur die Prinzessin, sondern auch all die schönen Supermodels enttäuschen!“
„Sollen sie ruhig enttäuscht sein, Alyssa! Ich will nur eines: dich glücklich machen!“
Und das gelang ihm auch vollkommen – noch in derselben Nacht.
– ENDE –
Verlieben verboten!
1. KAPITEL
Jede junge Frau weiß, dass es Tage für hohe und solche für flache Absätze gibt. Eigentlich könnte das fürs ganze Leben gelten. Und heute ist einer für hohe.
Knallrot und gefährlich hoch, waren es die verführerischsten High Heels, die er je gesehen hatte. Während er im Stillen fluchte, weil es so lange dauerte, die Aufzugtüren zu schließen, beobachtete Daniel Brannigan, wie sie die Treppe hinauf verschwanden.
Er wollte die Frau in diesen Schuhen unbedingt kennenlernen.
Nachdem er auf den Knopf gedrückt hatte, setzte der alte Lift sich langsam in Bewegung. Nun, da er zum dritten Mal damit fuhr, wusste Daniel, dass er in Zukunft zu Fuß gehen würde. Bis er all seine Habseligkeiten von dem Transporter in den fünften Stock gebracht hatte, hatte er allerdings keine andere Wahl.
Aus den Augenwinkeln sah er etwas Rotes.
Er drehte sich um und nahm alle Einzelheiten in sich auf, sobald die wohlgeformten Beine in den Riemchenpumps in Sicht kamen. Falls die Frau auch in diesem Haus wohnte, würde es vermutlich nur Probleme mit sich bringen. Aber der Reaktion seines Körpers nach zu urteilen, war es wohl das Risiko wert. Nicht umsonst nannten ihn seine Freunde Danger Danny.
Als der Aufzug unerwartet stoppte, stand eine ältere Frau mit einem kleinen Hund auf dem Arm davor. „Fahren Sie nach unten?“
„Nach oben.“ Mit dem Ellbogen drückte Daniel auf den Knopf.
Bitte hau nicht ab, Baby.
Im nächsten Moment kam die unbekannte Schöne wieder in Sicht. Sie trug einen leichten Minirock, der ihre Hüften umspielte und ihre schmale Taille betonte. Er ließ den Blick zu der feingliedrigen Hand schweifen, in der sie ihre Einkäufe hielt, und lächelte, als er feststellte, dass sie keinen Ring trug. Im vierten Stock wandte sie sich um und sprach mit jemandem, sodass er nur ihr welliges, langes dunkles Haar erkennen und ihr glockenhelles Lachen hören konnte.
Sobald der Lift im fünften Stock hielt, schob Daniel einen Karton vor die Tür, um diese zu blockieren. Im nächsten Moment hörte er Schritte auf der Treppe. Ein Schauer rieselte ihm über den Rücken, als er sich umdrehte und dann in große dunkle Augen blickte. Augen, die zusammengekniffen wurden, während sein Lächeln verschwand.
„Jorja“, sagte er trocken.
„Daniel.“ Sie legte den Kopf zur Seite und zog eine Braue hoch. „Blockierst du heute den Aufzug?“
„Treppensteigen hält fit.“
„Also ja.“
„Hilfst du mir beim Einziehen? Das ist nett von dir.“ Kurzerhand drückte er ihr den Karton, den er gerade hochgehoben hatte, in den Arm.
Als sie ihn fallen ließ, hörte man ein lautes Klirren. „Oh je!“ Sie blinzelte.
Dass sie ihren Kleidungsstil geändert hatte, während er im Ausland gewesen war, machte sie nicht weniger nervig, als sie es in jenen fünfeinhalb Jahren gewesen war. „Kein Transparent mit der Aufschrift ‚Willkommen zu Hause‘?“
„Würde das nicht bedeuten, dass ich mich über deine Anwesenheit freue?“
„Wenn du ein Problem damit hast, hättest du ja Einwände erheben können, als ich mich bei der Hausgemeinschaft beworben habe.“
„Und woher weißt du, dass ich es nicht getan habe?“
„Mein Antrag wurde einstimmig angenommen.“ Daniel zuckte die Schultern. „Normalerweise fühlen die Leute sich sicher, wenn ein Cop im Haus wohnt.“
Jorja lächelte zuckersüß. „Die alte Dame, die du gerade hast abblitzen lassen, ist Vorsitzende der Hausgemeinschaft. Ich schätze, in spätestens einer Woche reicht sie den Antrag ein, dich zwangsräumen zu lassen.“
Er atmete tief durch. „Weißt du, was dein größtes Problem ist, Baby?“
„Nenn mich gefälligst nicht so.“
„Ich kann sehr liebenswert sein, wenn
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