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Julia Extra Band 358

Julia Extra Band 358

Titel: Julia Extra Band 358 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Holis Lucy Monroe Trish Wylie Penny Jordan
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müsstest du mich wenigstens ausreden lassen.“
    „Auf deine Erklärungen kann ich verzichten! Was willst du eigentlich noch mehr? Du hast doch alles, was du dir nur wünschen kannst, ein Volk, das dich verehrt, und eine Frau, die an deinen Lippen hängt.“
    „Ich verstehe nicht, was das bedeuten soll, Alyssa“, meinte er kopfschüttelnd und zögerte. „Mit den Altlasten hast du allerdings richtig getippt. Es war unverzeihlich von mir, dich ohne jede Erklärung zu verlassen. Ich musste mich dazu zwingen, glaub es mir.“ Unruhig schritt er auf und ab.
    „In der Nacht im Palais der Königin habe ich endgültig erkannt, was du mir bedeutest und seitdem habe ich bei jedem Herzschlag an dich denken müssen. Doch dich mit Ra’id nach England zu schicken, musste einfach sein. Ich brauchte den Beweis, dass ich mich für mein Land einsetzen kann, auch wenn ein Teil meines Herzens allein dir gehört. In der Nacht mit dir habe ich nicht einmal an meine Pflichten gedacht, das Einzige, was für mich existierte, warst du.“ Er blieb vor ihr stehen und sah sie an. „Das machte mir Angst. Es war für mich die gleiche Art Wahnsinn, die meinen Vater in Tränen ausbrechen ließ, sobald jemand den Namen meiner Mutter aussprach. Auch auf Akil traf das zu, er war nicht in der Lage, seine geschiedene Frau zu vergessen, obwohl sie ihn während der gesamten Ehe betrogen hatte.“
    „Hast du deshalb dein bisheriges Leben damit verbracht, eine Frau nach der anderen zu verführen? Aus Hass?“
    „Nein. Ich liebe Frauen, aber zu meinen eigenen Bedingungen. Zu große Nähe erdrückt mich.“ Er biss sich auf die Lippe, denn Alyssas Gesichtsausdruck zeigte ihm, dass er genau das Falsche gesagt hatte.
    „Alyssa, Alyssa!“ Die Verbindungstür zu Ra’ids Schlafzimmer wurde aufgerissen. „Komm sofort mit ans Radio!“ Im Schlafanzug stürmte Ra’id auf sie zu, änderte jedoch sofort seine Richtung, als er Lysander entdeckte, und warf sich ihm an den Hals. Geistesgegenwärtig fing Lysander ihn auf und drückte ihn an sich.
    „Onkel Lysander!“ Ra’id stotterte fast, so aufgeregt war er. „Wie geht das? Du bist hier und gleichzeitig im Radio!“ Er zappelte wie verrückt, und Lysander hatte Mühe, ihn auf dem Arm zu halten, doch das schien keinen der beiden zu stören.
    Alyssa entfernte sich einige Schritte. Diese Zeit gehörte den beiden allein. Sosehr sie sich auch über die liebevolle Begrüßung der beiden freute, tat es doch weh. Ra’id hatte einen Platz in Lysanders Herzen, sie nicht.
    Lysander setzte Ra’id ab, zog sein Smartphone aus der Tasche, schaltete es ein und reichte es dem Jungen. „Vergiss das Radio, hier siehst du die Pressekonferenz. Sie ist in ganzer Länge aufgezeichnet.“
    „Da bin ja ich!“ Ra’id konnte es nicht fassen. „Alyssa, ein Bild von mir ist im Internet.“ Er lief zu ihr und zeigte ihr das Display.
    Alyssa war wie gelähmt. Auf der Pressekonferenz saß Lysander vor einer Wand, auf der ein überlebensgroßes Bild von Ra’id und ihr projiziert war. Es musste eins der Fotos sein, das Lysander bei dem Picknick in der Wüste aufgenommen hatte. Auf dem Bild umarmte Ra’id sie stürmisch und beide lachten ausgelassen.
    Alyssa befürchtete, jeden Moment zusammenzubrechen. Was wollte Lysander ihr noch zumuten? Mit letzter Kraft riss sie sich zusammen.
    „Ra’id muss zurück in sein Bett. Möchtest du das übernehmen?“, fragte sie. Sie brauchte unbedingt einige Minuten ganz für sich allein, um wieder zu sich zu kommen.
    Widerspruchslos ließ sich Ra’id auf den Arm nehmen und von Lysander zur Verbindungstür tragen. Auf der Schwelle drehte sich Lysander noch einmal um. „Ich bin gleich wieder da, Alyssa. Wir sind mit unserem Gespräch noch längst nicht am Ende.“
    Sie schloss die Augen. In ihrem Kopf drehte sich alles, und sie war nicht in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen, sosehr sie sich auch darum bemühte. Erschrocken zuckte sie zusammen, als Lysander wieder zurückkehrte.
    „Alyssa, was ist los mit dir? Deinetwegen bin ich nach Combe House gekommen, was ist falsch daran?“
    „Das fragst du noch?“ Sie lachte hart und verächtlich. „Prinzessin Peronelle ist falsch daran!“
    „Peronelle?“, wiederholte er irritiert. „Was hat die denn mit uns zu tun?“
    „Als deine zukünftige Ehefrau hat sie alles mit uns zu tun.“
    „Alyssa, würdest du mir bitte erklären, wovon du überhaupt redest? Bist du krank? Hast du vielleicht Fieber und fantasierst?“
    „Hör endlich

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