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Julia Extra Band 358

Julia Extra Band 358

Titel: Julia Extra Band 358 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Holis Lucy Monroe Trish Wylie Penny Jordan
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und gebe mir doppelt Mühe. Also tu, was du nicht lassen kannst, aber behaupte nachher nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.“
    Als sie ihn erschrocken ansah, wandte er sich ab. Sie konnte seine Worte deuten, wie sie wollte. Wenn sie zu dem Ergebnis kam, dass er nicht nur ihr Geheimnis meinte, lag sie vielleicht sogar richtig.
    Gothic Chic würde ihr entweder zum Verhängnis werden oder ihr eine Nacht im Gefängnis bescheren. Ihre Füße brachten sie noch um, aber hätte sie gewusst, dass sie die ganze Gegend, in der sie früher gewohnt hatte, auf der Suche nach Jack abklappern musste, hätte sie sich vorher umgezogen. Und selbst wenn man sie verhaftet hätte, weil sie zu lange an einer Stelle stand, wäre es vielleicht sicherer gewesen, in einem Streifenwagen zu sitzen. Als Jo sich umblickte und hinter sich jemanden im Dunkeln wähnte, der ihr folgte, beschleunigte sie das Tempo.
    Hätte Daniel sie in diesem Moment gesehen, hätte er ihr sicher einen Vortrag gehalten. Er konnte nicht gemeint haben, was sie vermutete. Noch mehr machte ihr allerdings ihre Reaktion zu schaffen. Statt wütend zu werden oder ihm ins Gesicht zu lachen, hatte sie heißes Verlangen verspürt. Ihr Herz hatte wie wild gepocht, und ihre Brustwarzen waren hart geworden. Noch nie hatte sie so stark auf einen Mann reagiert.
    Ein Schauer lief ihr über den Rücken und zwang sie, wieder über die Schulter zu blicken. Dann atmete sie jedoch tief durch und verdrängte ihre Paranoia. Sie konnte gut auf sich selbst aufpassen. Bevor sie Liv begegnet war, hatte sie sich ohnehin nur auf sich selbst verlassen können.
    Nachdem sie ihren langen schwarzen Mantel zusammengezogen hatte, blieb sie stehen und betrachtete kurz das Neonschild, bevor sie die Tür öffnete. Wenn sie Jack hier auch nicht antraf, dann war er diesmal ganz auf sich allein gestellt.
    „Oh, hallo, meine Schöne! Komm her und …“
    Wütend funkelte Jo den Mann an, der vor ihr auftauchte. „Ich habe Pfefferspray und keine Hemmungen, es auch zu benutzen.“
    „Mikey, lass die Lady in Ruhe“, ließ sich im nächsten Moment eine Stimme von der Bar her vernehmen. „Sie ist ein paar Nummern zu groß für dich.“
    Jo ging zur Bar und lächelte den Mann dahinter an. „Hallo, Ben.“
    „Hallo, Jo.“ Er schenkte ihr ein strahlendes Lächeln. „Wie geht es meinem liebsten Mädel?“
    „Gut. Ist er hier?“
    Ben nickte. „Im hinteren Raum.“
    „Was ist er dir schuldig?“
    „Wir haben doch eine Abmachung mit dir, oder?“
    „Danke, Ben.“
    Jo bahnte sich einen Weg an den anderen Gästen vorbei. Hätte sie eher Schluss machen können, wäre es noch nicht so spät und sie hätte nicht versuchen müssen, Jack nach Hause zu tragen. Sie seufzte schwer.
    Nun würde wieder eine endlose Diskussion folgen, ob es schon Zeit war zu gehen oder nicht. Sie wusste genau, was er sagen würde und zu wie vielen Fremden sie höflich sein musste, während sie die Zähne zusammenbiss. Sie hatte dieses Szenario unzählige Male erlebt.
    Sosehr sie sich auch bemühte, die Vergangenheit hinter sich zu lassen, Jack würde sie immer an ihre Wurzeln erinnern.
    Und dass Daniel das genauso vermochte …
    Jo verdrehte die Augen. Sie durfte nicht so viel an ihn denken, denn schon jetzt schien es ihr fast, als würde er sie auf Schritt und Tritt begleiten.
    Daniel lehnte sich an die Wand und runzelte die Stirn. Seine Schuldgefühle legten sich, gleich nachdem Jo ihr Ziel erreicht hatte.
    Wo, zum Teufel, war sie da hineingeraten?
    Er wartete ab, ob sie auch diese Bar genau wie die sieben vorherigen nach zwei Minuten wieder verlassen würde. Als sie nach zwanzig Minuten immer noch nicht erschienen war und er gerade überlegte, ob er die Straße überqueren sollte, wurde die Tür geöffnet.
    Der Mann taumelte nach hinten, als sie ihm in den Mantel half. Offenbar hatte er weitaus mehr Zeit in der Bar verbracht als sie. Nachdem sie sich seinen Arm um die Schultern gelegt hatte, stützte sie ihn und lotste ihn den Fußweg entlang.
    Was hatte sie mit einem Typen wie diesem zu tun? Er war bestimmt doppelt so alt wie sie. Außerdem sollte sie nicht mit einem Mann zusammen sein, den sie in irgendwelchen Bars suchen musste. Daniel war zutiefst enttäuscht von ihr. Eine Frau mit ihrem Aussehen und ihrer Intelligenz, die einen Mann so erregen konnte, wie …
    Daniel spielte mit dem Gedanken, die nächste U-Bahn-Station zu suchen. Was interessierte es ihn überhaupt, was sie machte? Aber im nächsten Moment taumelte der Mann

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