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Julia Extra Band 358

Julia Extra Band 358

Titel: Julia Extra Band 358 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Holis Lucy Monroe Trish Wylie Penny Jordan
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die Hölle heißmachen. Nachdem er ebenfalls tief durchgeatmet hatte, kehrte er in seine Wohnung zurück. Um sich kampfbereit zu machen, brauchte er noch einige Stunden Schlaf.
    Bei Tageslicht würde er sich dann in das Gebiet des Feindes vorwagen.

3. KAPITEL
    Wir wissen alle, wie ein neues Outfit die Stimmung heben kann. Aber oft betrachten wir die Person, die eins trägt, und fragen uns, ob mehr dahintersteckt.
    „Komm schon, Jack, nimm ab.“
    Jo rieb sich die Stirn, weil sich starke Kopfschmerzen anbahnten. Nachdem sie ihr Handy ausgeschaltet hatte, legte sie es neben ihrem Computer auf den Tisch. Sie würde hingehen müssen, denn nur so würde sie erfahren, wo er steckte.
    Seufzend nahm sie ihren Becher in die Hand und stellte fest, dass er schon leer war. Wenn sie das Pensum eines Arbeitstages in der Hälfte der Zeit schaffen wollte, brauchte sie mehr Koffein.
    „So heißt er also, ja?“
    Als sie beim Klang der vertrauten Stimme aufblickte, sah sie die Hand, die ihr einen neuen Becher reichte. „Hast du es dir zur Gewohnheit gemacht, andere zu belauschen?“
    „Nennen wir es Berufsrisiko“, erwiderte Daniel. „Willst du den Kaffee jetzt oder nicht?“
    Jo sah auf und ließ den Blick für einen Moment auf seiner Brust ruhen. Prompt erinnerte sie sich daran, wie muskulös sein Oberkörper war. Dann sah sie ihm in die blauen Augen. „Warum bringst du mir welchen?“
    „Weil ich den Eindruck habe, dass du ihn gebrauchen könntest.“
    „Du weißt doch nicht einmal, wie ich ihn trinke.“
    „Aber der Typ am Tresen wusste es. Schließlich bist du hier Stammgast.“
    Noch während sie überlegte, worauf sie sich einließ, wenn sie den Becher entgegennahm, zog Daniel den Stuhl ihr gegenüber hervor und setzte sich.
    „Es gibt noch freie Tische“, bemerkte sie, doch er betrachtete sie nur schweigend, während er den Deckel von seinem Becher abnahm. „Wir machen nicht da weiter, wo wir heute Nacht aufgehört haben, falls du das glaubst.“
    „Heute Morgen, meinst du.“
    „Ich habe mich nicht in deine Angelegenheiten eingemischt. Also tu mir bitte den Gefallen und halte dich auch aus meinen raus.“ Sie lächelte zuckersüß und versuchte dabei, den Becher zu ignorieren.
    Daniel hob seinen hoch und atmete tief durch. „Nichts weckt die Lebensgeister schneller als ein Kaffee von Joe …“
    Während sie die Augen zusammenkniff, tippte er mit dem Zeigefinger auf den Deckel des anderen Bechers. „Möchtest du wirklich nicht? Es wäre schade drum …“
    „Was willst du, Daniel?“
    „Immer noch ein Morgenmuffel? Vielleicht brauchst du mehr Koffein.“
    Am liebsten hätte sie laut gestöhnt. Unwillkürlich beobachtete sie, wie er beinah geistesabwesend mit dem Finger über den Deckel strich. Es war eine der sinnlichsten Gesten, die sie je gesehen hatte, es war nicht nur der Kaffee, der sie in Versuchung führte. Ihre Fantasie ging mit ihr durch, und Jo fragte sich, wie es wäre, seinen Finger auf der nackten Haut zu spüren …
    Schließlich wurde sie schwach. „Her damit.“
    Doch Daniel zog den Becher zu sich heran. „Wie groß sind die Schwierigkeiten, in denen du steckst?“
    „Wie bitte?“
    „Los, beantworte meine Frage.“
    „Warum sollte es dich überhaupt interessieren, wenn ich Probleme hätte?“ Jo zog die Brauen hoch. „Ich dachte, die Vorstellung, dass ich irgendwo auf der Straße liege, würde dir gefallen. Es wäre schließlich nicht das erste Mal.“
    „Das ist nicht witzig.“
    „Nein, aber ich kann dir Dutzende von Witzen über diese Phase in meinem Leben erzählen, wenn du welche hören möchtest.“ Trotzig hob sie das Kinn. „Was ist der größte Vorteil, wenn man sich mit einem obdachlosen Mädchen trifft? Man kann es überall absetzen.“
    Daniel lachte nicht. „Schuldest du ihm Geld?“
    „Wem?“
    „Diesem Jack.“
    „Nein.“
    „Und was geht dann vor?“
    Jo lachte zynisch. „Soll ich dir mein Herz ausschütten, nur weil du mir einen Kaffee spendierst?“
    „Wenn du in Schwierigkeiten steckst, sag es mir jetzt, und …“
    „Du hilfst mir?“ Da es schärfer klang, als sie beabsichtigt hatte, fügte sie etwas versöhnlicher hinzu: „Das kannst du nicht, und selbst wenn es so wäre, wärst du der Letzte, den ich um Hilfe bitten würde.“
    Nun hatte er erst richtig Blut geleckt.
    „Das ist mir klar“, meinte Daniel ausdruckslos.
    „Und warum fragst du mich dann aus?“
    Als sie darüber nachdachte, musste Jo sich eingestehen, dass es schlichtweg an seinem

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