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Julia Extra Band 358

Julia Extra Band 358

Titel: Julia Extra Band 358 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Holis Lucy Monroe Trish Wylie Penny Jordan
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braves Mädchen.“ Dann kniff er die Augen zusammen. „Sind sie ein Cop?“
    „Ja.“ Daniel steckte seine Marke wieder ein. „Emergency Services Unit.“
    „Möchten Sie einen Drink?“
    „Viel Spaß bei der Suche“, warf Jo ein. „Ich habe gestern Abend alles weggeschüttet.“
    Daniel schüttelte den Kopf. „Nein, danke. Ich bringe nur Ihre Tochter nach Hause, wenn Sie nichts dagegen haben.“
    „Das ist nicht nötig“, sagte sie mit einem scharfen Unterton.
    „Es ist das Mindeste, was ich tun kann“, beharrte er.
    „Okay.“ Sie lächelte zuckersüß. „Dann können wir uns auf dem Rückweg unterhalten. Ich helfe Jack noch dabei, sich fertigzumachen. Du kannst dir in der Zwischenzeit überlegen, was du mir sagen möchtest.“ Energisch legte sie ihrem Vater den Arm um die Taille. „Komm, Jack, ich bringe dich ins Bett.“
    Nachdem die beiden gegangen waren, warf Daniel den Kopf in den Nacken und atmete tief durch.
    Dies würde die längste U-Bahn-Fahrt seines Lebens werden.

4. KAPITEL
    Ist es nicht toll, wenn man etwas im Schlussverkauf findet, was man schon immer haben wollte? Es stimmt also wirklich – wenn man genauer hinsieht, kann man eine Überraschung erleben.
    „Weißt du, woran mich das erinnert?“
    Daniel blickte Jo an. „Wir reden jetzt miteinander, oder?“
    „Nein. Ich rede. Du hast bisher kein Wort gesagt.“
    Als die U-Bahn langsamer fuhr, blickte er durch das Fenster hinter ihr. Jo hatte das ungute Gefühl, dass er die Haltestellen zählte wie ein Gefangener die verbleibenden Tage. Aber falls er glaubte, sie würde ihm verzeihen, weil er die ganze Zeit geschwiegen hatte …
    „Es erinnert mich an die unzähligen Male, als meine beste Freundin sich darüber beschwert hat, dass ihre Brüder Erkundigungen über jeden Typen eingezogen haben, mit dem sie sie zusammen gesehen haben.“ Nachdenklich neigte sie den Kopf zur Seite. „Woher nimmst du dir eigentlich das Recht, dich in das Leben anderer einzumischen?“
    „So etwas nennt man Besorgnis.“
    „Ich nenne es Belästigung.“
    Daniel streckte die Beine aus und zuckte die Schultern. „Ich bereue es nicht, dass ich dir gefolgt bin. Von nun an werde ich dich begleiten, wenn du nachts wieder dorthin musst.“
    Von wegen! „Ich bin nicht deine Schwester.“
    „Das ist mir durchaus bewusst“, erwiderte er angespannt. Nachdem er dem anderen Fahrgast im Wagen einen flüchtigen Blick zugeworfen hatte, zog er die Beine wieder an, stützte die Ellbogen auf die Knie und fuhr leise fort: „Wenn dir etwas passiert, möchte ich mein Gewissen nicht auch noch damit belasten.“
    Als sie die Stirn runzelte, lehnte er sich zurück und wandte sich ab, sodass sie sein Profil betrachten konnte. Obwohl sie ihm immer noch nicht verziehen hatte, war ihr Zorn schon etwas verraucht, zumal es Daniel Überwindung gekostet haben musste, ihr das zu sagen. Es war seine Art, etwas wiedergutzumachen.
    Einerseits war ihr klar gewesen, dass sie sich nachts allein in einer Gegend befand, in der sie durchaus überfallen werden konnte. Andererseits war sie dort aufgewachsen, konnte durchaus auf sich selbst aufpassen und hätte nicht solche Panik verspürt, wenn er sie nicht verfolgt hätte.
    Natürlich wusste sie seine Besorgnis zu schätzen, so unerwartet diese auch war, und dass er sich bei Jack entschuldigt und ihm Respekt entgegengebracht hatte. Was ihr eigentlich zu schaffen machte, war, dass er jetzt Bescheid wusste.
    Während die U-Bahn weiterfuhr, dachte Jo an das letzte Mal, als jemand von Jack erfahren hatte. Liv hatte sie jedoch zu nichts gedrängt und wäre ihr auch niemals gefolgt. Aber selbst nach sechs Jahren Freundschaft, die auf einem traumatischen Erlebnis gründete, vertraute sie Liv nicht alles an. So hatte sie es fast ihr ganzes Leben lang gehalten und würde es vermutlich auch weiter tun.
    Plötzlich stand Daniel auf. „Wir müssen hier umsteigen.“
    Jo schnitt eine Grimasse, als sie sich ebenfalls erhob. Entschlossen, sich nicht anmerken zu lassen, dass sie im Dienst der Mode Höllenqualen litt, hielt sie sich an einer Stange fest, bis die Türen aufglitten. Auf dem Weg zur anderen Seite des Bahnsteigs blickte Daniel über die Schulter und blieb dann stehen.
    „Was ist?“
    „Nichts“, stieß sie hervor.
    Daraufhin betrachtete er ihre Füße. „Du würdest eher sterben, als um Hilfe zu bitten, stimmt’s?“
    „Ich habe nur Blasen, keine Verletzungen.“
    Während er nach einem Zug Ausschau hielt, die Hände in den Taschen

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