Julia Extra Band 358
der Trauung?“, neckte Cass.
Neo lachte. „Wir griechischen Milliardäre haben eben unseren eigenen Stil.“
Pipers Augen waren sehnsuchtsvoll verhangen, als sie Zephyr ansah. „Ich mag euren Stil.“
„Umso besser“, murmelte Zephyr. „Denn ich bin ziemlich eingefahren.“
„Ein exzentrischer Traditionalist. Das gefällt mir.“ Sie seufzte glücklich.
„Mir gefällt dein Kleid.“ Und nicht nur das Kleid. Sie war eine wunderschöne Braut.
„Warte nur, bis du sieht, was ich darunter trage.“
Er fluchte leise. „Sag so was nicht. Ich will nicht unbedingt mit einer sichtbaren Erektion vor den Standesbeamten treten.“
„So etwas kann ich bei dir bewirken?“ Sie klimperte unschuldig mit den Wimpern.
„Du weißt genau, dass du das kannst.“
„Ich verspreche, mich zu benehmen.“
„Aber nur bis nach der Trauung.“ Er bot ihr seinen Arm, und gemeinsam gingen sie in das Gebäude.
Die Trauung war kurz und schlicht. Die feierliche Zeremonie sparten sie sich für die kirchliche Hochzeit in Griechenland auf. Deshalb war es Zephyr auch unverständlich, warum seine Hand zitterte, als er die Heiratsurkunde unterschrieb. Es versöhnte ihn jedoch ein wenig, dass Pipers Finger ebenfalls bebten, als er ihr den Federhalter reichte.
Und dann wurden sie zu Mann und Frau erklärt. Der erste Kuss als Ehepaar war ein Kuss voller Versprechen.
Zephyr lehnte den Kopf zurück. „Mein“, sagte er inbrünstig.
„Ja, mein kleiner Höhlenmensch, ich gehöre dir. Und du gehörst zu mir.“
„Seid ihr wirklich ganz sicher, dass du und Neo nicht doch echte Brüder seid?“, fragte Cass lachend. „Ihr habt beide die gleichen primitiven Neigungen.“
„Wir sind Brüder in allem, worauf es ankommt“, sagte Neo überzeugt, und Zephyr nickte. „Aber nun sollten wir zurückfahren. Meine Haushälterin hat uns einen Champagnerempfang versprochen, wie er sich für superreiche Tycoons gehört.“
Doch bis in die Penthouse-Etage kamen sie gar nicht, denn sobald sie das Bürogebäude von Nikos & Stamos Enterprises betreten hatten, wurden sie im Foyer von Dora und den Mitarbeitern der Firma in Empfang genommen. Banner mit Glückwünschen für Zephyr und Piper sowie Neo und Cass waren aufgehängt worden, Kellner liefen umher und boten Champagner und Kanapees an.
Die Assistentinnen der beiden Chefs standen mit Dora zusammen, und alle drei riefen gleichzeitig: „Herzlichen Glückwunsch!“
„Miss Parks, haben Sie das etwa organisiert?“, entfuhr es Cass erstaunt.
„Zusammen mit Mr Nikos’ Assistentin und Mr Stamos’ Haushälterin.“ Die übereffiziente Miss Parks brachte tatsächlich ein Lächeln zustande.
Dora umarmte erst Neo und dann Zephyr. „Wir alle wollten euch wissen lassen, wie sehr wir uns für euch freuen.“
Cass küsste Dora auf die Wange. „Herzlichen Dank. Das ist wunderbar.“
Die Ältere tätschelte Cass’ Arm. „Sie bleiben, solange Sie sich wohlfühlen. Jeder hier hat Verständnis. Wir sind unter Freunden.“
Viele von den Mitarbeitern, die Piper von der Zusammenarbeit bei den früheren Projekten her kannten, meinten lachend zu ihr, es sei höchste Zeit, dass sie endlich einen ehrbaren Mann aus Zephyr machte. Neo grollte gespielt, weil man ihm nichts von der Beziehung zwischen Zephyr und Piper gesagt hatte, und Zephyr hielt einfach nur den Arm um Piper geschlungen und genoss die Überraschungsparty.
Als er mit Piper nach einigen Stunden in die Penthousewohnung kam, war er von einem warmen Gefühl erfüllt.
„Das war richtig nett von ihnen.“ Piper kickte die weißen Pumps von den Füßen.
„Neo war genauso überrascht wie ich.“
„Ja. Und Cass war regelrecht geschockt, dass seine Assistentin bei der Planung mitgewirkt hat. Sie war immer der Meinung, Miss Parks würde sie hassen.“
„Ich habe mich oft gefragt, ob Miss Parks überhaupt ein Mensch und nicht doch ein Automat ist, aber … wie sollte man Cass hassen können? Sie ist fast so süß wie du.“
„Jetzt wirst du wieder sentimental.“ Sie lächelte. „Das gefällt mir.“
„Und mir gefällt die Vorstellung, dass ich gleich herausfinde, was du unter deinem Hochzeitskleid trägst.“
„Das ist nur ein Kleid. Mein richtiges Hochzeitskleid ist zehnmal grandioser. Darin komme ich mir wie eine Prinzessin vor.“
„Wie, sagtest du, hieß der Designer?“
„Das sagte ich nicht, und ich werde es auch nicht sagen. Sonst gehst du sofort ins Internet und suchst danach.“
„Clever ist sie auch noch.“ Er zog sie
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