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Julia Extra Band 359

Julia Extra Band 359

Titel: Julia Extra Band 359 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Ellis Maisey Yates Melissa James Jackie Braun
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Stimme drang wieder in ihr Bewusstsein.
    „Und ich wünsche mir, dass Sie mich begleiten, Clementine.“
    „Ach ja?“, sagte sie. Ihre Stimme war eisig.
    Das kann doch nicht sein. Warum passiert das immer mir, fragte sie sich. Er behandelt mich, als stünde ich zum Verkauf. Wie konnte ich nur so naiv sein!
    Sie hatte ihre Lektion gelernt. Nicht mit ihr!
    Abrupt erhob sie sich. Beinahe wäre der Stuhl umgefallen. „Danke für das Angebot. Ich bin geschmeichelt. Leider haben Sie die falsche Frau gefragt.“
    Sergej sprang auf. Sein Gesichtsausdruck verriet absolute Fassungslosigkeit.
    „Clem?“
    Sie wirbelte herum, als sie eine Hand auf ihrem Oberarm spürte, doch es war Luke.
    „Ist alles in Ordnung, Darling?“, fragte er und blickte Sergej kampflustig an.
    Die Situation war absurd – eine Konfrontation zwischen einem Schmusekätzchen und einem sibirischen Tiger. Beinahe hätte Clementine laut aufgelacht. Dann sah sie Sergejs Gesichtsausdruck. Er kann doch nicht wirklich annehmen, er hätte Ansprüche auf mich, überlegte sie. Nach einem einzigen Rendezvous? Plötzlich machte sie sich Sorgen um Luke. Er hätte keine Chance gegen Sergej.
    „Luke, Sweetie, alles in Ordnung. Komm, wir gehen.“ Sie warf Sergej einen eisigen Blick zu. „Die Sache hier ist erledigt.“
    Sergej fühlte sich wie vom Donner gerührt. Habe ich ihr nicht genug geboten? Gibt es jemanden mit einem besseren Angebot?
    Vielleicht habe ich es nicht charmant genug gesagt, überlegte er. Dabei war er seiner Sache so sicher gewesen.
    Sie hat Nein gesagt! Hat sie wirklich Nein gesagt?
    Und jetzt wurde sie von diesem Menschen undefinierbarer sexueller Neigung entführt, der sich offenbar als ihr Beschützer betrachtete. Als ob ich jemals eine Frau bedrängen würde!
    „Ich akzeptiere Ihre Antwort, Clementine. Entschuldigen Sie bitte, ich wollte Sie nicht beleidigen.“ Er zögerte kurz. „Genießen Sie weiterhin Ihren Aufenthalt in St. Petersburg.“
    Seine formvollendete Entschuldigung entwaffnete Clementine. Habe ich ihm Unrecht getan, fragte sie sich, ihn missverstanden? Sie blickte ihm verwirrt nach. Ich werde ihn nie wiedersehen!
    Jemandem wie ihm wirst du in deinem ganzen Leben nicht mehr begegnen, flüsterte ihr eine innere Stimme zu. Er ist die Inkarnation deines Traummannes.
    Was habe ich nur getan!
    Ihre Füße bewegten sich wie von selbst in die Richtung, in die er entschwand. Sie sah, wie er in den Wagen stieg und wegfuhr, aber sie hatte ja noch Lukes Handy. Hektisch wühlte sie in ihrer Handtasche.
    „Clem! Was ist denn los, Darling?“
    Lukes Stimme holte sie in die Realität zurück. Nach der Katastrophe mit Joe Carnegie hatte er ihr geholfen, wieder auf die Beine zu kommen. Sie wohnte damals eine Woche lang bei ihm und seinem Partner Phineas. Die beiden kümmerten sich derart fürsorglich und liebevoll um sie, wie sie es von Männern überhaupt nicht kannte.
    Sie hatte angenommen, Sergej Marinov sei ihr Märchenprinz, aber die harte Wirklichkeit sollte sie eigentlich eines Besseren belehrt haben. Luke erinnerte sie daran, dass sie mehr verdiente.
    Glücklicherweise lag es nicht in ihrem Naturell zu jammern. Auf sie wartete jede Menge Arbeit.
    Ihr Adrenalinspiegel lag noch immer im oberen Bereich, während sie sich mit professionellem Lächeln durch die Menschenmenge bewegte. Die Eröffnungsshow war ein voller Erfolg. Die männlichen Models fegten über den Laufsteg, zogen Trolleys des Luxuslabels hinter sich her, blickten demonstrativ auf ihre Handgelenke mit den teuren Armbanduhren und schwebten herausfordernd lächelnd davon. Clementine schüttelte Hände, wechselte hier und da ein paar Worte und zeigte sich von ihrer besten Seite. Für den Abend hatte die Firma ihr ein schwarzes Samtkleid und ein Diamantencollier gestellt. Sie kam sich vor wie eine wandelnde Reklametafel, aber das gehörte eben zum Job, und sie war gut darin.
    Ich muss mich ernsthafter meiner Karriere widmen, überlegte sie. Offensichtlich meinten die Männer, sie sei käuflich. Das hieß, sie musste sich finanziell unabhängig machen. Eigentlich verdiente sie gut, nur hatte sie bis jetzt alles in Luxuskleidung investiert. Das musste aufhören. Ich muss mich einfach besser um meine Angelegenheiten kümmern, beschloss sie gerade, da erblickte sie ihn.
    Er überragte alle, daher war er nicht zu übersehen. Er trug einen fantastisch geschnittenen Smoking und hatte seine wilden Locken artig zurückgekämmt. Am liebsten hätte sie ihn einfach nur angestarrt,

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