Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 359

Julia Extra Band 359

Titel: Julia Extra Band 359 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Ellis Maisey Yates Melissa James Jackie Braun
Vom Netzwerk:
zu hoch. „Wie wäre es mit Dinner – und dann vielleicht Kino?“
    Als Antwort legte er die Hände um ihre Taille und sah sie verwegen lächelnd an. Er nimmt mich überhaupt nicht ernst!
    „Also wirklich!“, rief sie aus und stemmte sich gegen seine Brust. „Behalten Sie gefälligst die Hände bei sich, Mister!“
    Ungläubig ließ Sergej sie los.
    Clementine trat rasch einen Schritt zurück – und stieß sich den Kopf am Türrahmen. Sie rieb sich die schmerzende Stelle und schlug einen energischen Ton an: „Ich habe gesagt: Dinner und dann Kino.“
    „Zu Befehl!“ Sergej salutierte.
    „Das ist doch kein Befehl. Ich fände es nur einfach schön, etwas ganz Normales zu tun.“
    Etwas Normales? Sergej verstand die Welt nicht mehr. Erst wurde er von dieser Sirene ins Schlafzimmer gelockt, und dann bekam er eins auf die Finger.
    Welche Clementine war denn nun die echte? Hoffentlich nicht die unsichere, mädchenhafte, sonst wäre er verloren. Seine russische Seele würde sofort die Oberhand gewinnen, und das wäre fatal, denn dann würde er sich bemüßigt fühlen, den Beschützer zu spielen.
    Natürlich würde er sie nicht bedrängen. Das wäre taktisch unklug und gegen seine eigenen Interessen – und die waren nach wie vor äußerst stark.
    Wenig später schlug er mit der Regelmäßigkeit eines Uhrwerks auf den Sandsack im Trainingsraum ein. Nach dieser unglaublichen Szene mit Clementine musste er sich einfach abreagieren. Er hatte sich mit dem Hinweis zurückgezogen, er müsse trainieren – er hätte sonst nicht gewusst, wohin mit seiner Energie.
    Der Schweiß rann ihm in die Augen, und er griff nach einem Handtuch und wischte sich das Gesicht ab. Dann tastete er nach der Wasserflasche.
    „Suchst du die hier?“
    Urplötzlich stand Clementine vor ihm und hielt ihm das Mineralwasser entgegen. Sie trug äußerst knappe rote Shorts, dazu ein weißes Trägerhemd. Ihr Haar war zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden.
    Sergej starrte sie an. „Bestehst du wirklich darauf, bis nach dem Essen und dem Kino zu warten, dushka ?“, stieß er hervor.
    Das samtene Timbre seiner Stimme brachte jede Zelle in Clementines Körper zum Vibrieren. Unschlüssig biss sie sich auf die Unterlippe.
    „Ich gehe duschen“, verkündete Sergej entschlossen. „Geh schon mal vor, aber behalte bitte das niedliche Outfit an.“
    Clementine hob die Brauen und tätschelte seinen Bizeps. „Dinner, Champion! Aber ich erspare dir das Kino.“
    Zurück in der Suite duschte sie und schlüpfte in einen Kaftan aus rot-goldener Seide. Sie schlang einen Gürtel um ihre Taille und entschied sich für hochhackige Sandalen. Dann steckte sie ihr Haar hoch und befestigte eine rote Seidenrose hinter ihrem linken Ohr. Sie umrandete die Augen mit Kajal, klebte falsche Wimpern an und zog die Lippen mit rubinrotem Lipgloss nach.
    Als sie hörte, wie die Tür zur Suite geöffnet wurde, trat sie aus dem Bad. Es bedurfte keiner weiteren Worte. Sergej sah sie an und hob die Hände. „Ich gebe auf, Clementine! Wir gehen essen.“

6. KAPITEL
    Sergej führte sie in eines der exklusivsten Restaurants in Manhattans Upper East Side. Man war dort auf Nouvelle Cuisine spezialisiert, allerdings hätte sich auf dem Teller ebenso gut Sushi befinden können. Clementine registrierte überhaupt nicht, was sie aß. Ihre gesamte Aufmerksamkeit galt dem Mann an ihrer Seite.
    Er wirkte im Designeranzug und mit der eleganten Seidenkrawatte unglaublich weltgewandt. Sie unterhielten sich über London und New York. Doch jedes Mal, wenn sie sich erlaubte, ihm in die funkelnden grünen Augen zu blicken oder auf das Stückchen Haut zwischen der teuren Armbanduhr und der blütenweißen Manschette seines Hemdes stieg ein anderes Bild vor ihr auf: sein muskulöser, entblößter Oberkörper im Fitnessraum. In ihrem Schoß breitete sich nach und nach glühende Hitze aus.
    Sie trank ein Glas Wein und arbeitete sich durch Vorspeise, Hauptgang und Dessert. Ihre Wangen glühten, während sie Sergejs samtener Stimme lauschte, die offensichtlich jede Zelle ihres Körpers in Schwingung versetzte. Ich habe die richtige Entscheidung getroffen, sagte sie sich.
    Die Zeit der kalten Duschen ist endgültig vorbei, dachte Sergej siegessicher, als er Clementine nach dem Dinner aus dem Taxi half. Sein männliches Ego rekelte sich schon genüsslich.
    Er hätte für die Rückfahrt eigentlich lieber einen Wagen mit Chauffeur bestellt, aber Clementine wollte so gerne mit einem Yellow Cab, einem New

Weitere Kostenlose Bücher