Julia Extra Band 359
bebenden Händen öffnete sie den Verschluss ihres BHs, und sie bemühte sich verlegen, ihre Nervosität zu verbergen.
„Moja krassavitza“ , stieß Sergej heiser hervor. „Meine Wunderwunderschöne.“ Er wendete den Blick nicht von ihren Brüsten ab, küsste behutsam die wie rosa Perlmutt schimmernden Spitzen und nahm sie zwischen seine samtweichen warmen Lippen.
Ein leises Stöhnen stieg in ihrer Kehle auf, das sich zu einem Keuchen steigerte, als Sergejs Liebkosungen fordernder wurden. Clementine warf den Kopf in den Nacken und gab sich seinen Zärtlichkeiten hin, denn er schien ihren Körper besser zu kennen als sie selbst.
Gerade als sie meinte, die Spannung nicht mehr ertragen zu können, hielt Sergej inne. Er ließ sie sanft zurück auf die Kissen gleiten, dann schob er mit einer kaum wahrnehmbaren Bewegung den Slip von ihren Hüften und kniete sich zwischen ihre Schenkel. Sie stieß einen kleinen Schrei aus, als sie seine Lippen auf ihrer erhitzen Haut fühlte. Nie in ihrem Leben hatte ein Mann sie so glücklich gemacht oder sich die Zeit genommen, ihre geheimsten Wünsche zu erfüllen.
Nach einer Weile stützte Sergej sich auf einem Ellbogen auf und streifte sich ein Kondom über, dann drang er in sie ein. Er verharrte einen Moment bewegungslos, als wolle er sie erspüren. Fast quälend langsam begann er die Hüften zu bewegen, fand seinen Rhythmus, der zu ihrem wurde und dem sie sich ganz hingab. Sie klammerte sich an seine Schultern und erwiderte seine Küsse mit einer Wildheit, die ihr bisher fremd war. Unverwandt hielt sie den Blick auf seine Augen gerichtet und sah das Feuer der Begierde darin. Keine einzige Sekunde lang unterbrachen sie den Blickkontakt.
Was sie fühlte und was sie wollte, lief auf einen Punkt zu. Ihre Erregung steigerte sich ins Unermessliche. Sie spürte ein Pulsieren in ihrem Schoß, das heftiger und heftiger wurde, schon bald flossen ihre Empfindungen über, als bräche ein Damm.
„Sergej!“ Sie keuchte.
„ Da! Ja!“
Eine machtvolle Welle schien seinen Körper zu durchlaufen, und er warf den Kopf in den Nacken, stöhnte auf und schloss die Augen. Und während sich ein verträumtes Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete, ließ er sich gehen.
Clementine sog begierig den herben, männlichen Duft seiner Haut ein. Es war ein köstliches Gefühl, sein Gewicht zu spüren. Sie fühlte sich aufgehoben und geborgen.
Mein wilder Kosak, dachte sie, sah ihn an und meinte, in den grünen Tiefen seiner Augen zu versinken, deren Glanz sie an Smaragde erinnerte. Sanft streichelte sie seinen Rücken.
„Ich befürchtete schon, du wärst nur ein Traumgebilde, aber du bist wirklich hier, bei mir“, murmelte Sergej. Er begegnete Clementines liebevollem Blick und erschrak. Was will ich eigentlich von ihr, fragte er sich, gewiss nicht diese Nähe … auf keinen Fall eine Beziehung!
„Sergej“, wisperte sie.
Wieder schlang sie die Arme um seinen Nacken und küsste ihn zärtlich. Diese Frau war die Erfüllung all der Wünsche, die er sich bisher nicht eingestanden hatte. Was sie ihm im Moment signalisierte, das verstand er genau, da gab es keine Zweifel.
Was sie jetzt wollte, konnte er ihr geben, und zwar mit Vergnügen.
Clementine schlug die Augen auf und stellte fest, dass sie allein im Bett lag. Kurz fürchtete sie, alles nur geträumt zu haben, dann aber drückte sie ihr Gesicht in das Kissen neben ihrem und sog begierig den Duft von Sergejs herbem Aftershave ein. Kein Traum!
Soll ich auch aufstehen, überlegte sie. Vielleicht ist er ja kein Morgenmensch? Sie war das eigentlich auch nicht, deshalb sank sie zurück und reckte sich genüsslich. Ihre rechte Hand stieß gegen einen Gegenstand. Neugierig sah sie nach, und erblickte eine kleine rote Schatulle. Schon bevor sie sie öffnete, zog sich ihr Magen schmerzhaft zusammen.
Ein Diamantencollier glitzerte auf schwarzem Samt, als sie den Deckel abhob. Clementine wagte nicht, die Steine zu berühren. Sie sah einen Zettel und faltete ihn auseinander:
Trag dieses Collier bitte heute Abend. Ich hole dich um sieben ab. Mach dich schick!
Sie wusste nicht, wie lange sie reglos auf dem Bett gesessen und auf das rote Samtkästchen gestarrt hatte. Er hält mich für käuflich, ging es ihr unablässig durch den Kopf.
Schließlich mahnte sie sich zur Vernunft. Sergej wusste gar nichts von ihrer Vergangenheit. Er konnte nicht ahnen, dass sein Geschenk schmerzliche Erinnerungen bei ihr hervorrief. Wahrscheinlich hatte er einfach das
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