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Julia Extra Band 359

Julia Extra Band 359

Titel: Julia Extra Band 359 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Ellis Maisey Yates Melissa James Jackie Braun
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zueinanderfinden würden.
    Das Wichtigste war zunächst einmal, ihre Unabhängigkeit zu bewahren. Deshalb brauchte sie dringend eine eigene Wohnung. Wenn ihre Vergangenheit sie eines gelehrt hatte, dann das: Unabhängigkeit bedeutete Freiheit.
    Sobald das Taxi in der 62sten Straße hielt, stieg sie aus und lief zu Sergejs Stadthaus, das aus den Zwanzigerjahren stammte. Als sie es am Tag zuvor das erste Mal sah, war sie vollkommen überrascht.
    Es verfügte über fünf Stockwerke mit elf Zimmern, aber vor allem war es ein richtiges Zuhause. Zwar vom Keller bis unters Dach renoviert, allerdings auf altmodische Art gemütlich. Es sagte eine Menge über seinen Besitzer aus.
    In Sergejs Büro fuhr sie den Laptop hoch und suchte auf der Homepage seines Unternehmens nach dem Termin für den nächsten Boxkampf. Der fand am kommenden Freitag statt. Sergej würde natürlich dort sein, und sie könnte ihn in seinem Umfeld erleben – das wiederum ermöglichte es ihr, ihre Bewerbungsunterlagen darauf abzustimmen.
    Sie buchte online eine Eintrittskarte und schaltete den Computer aus. Irgendwie beschlich sie dabei das unbehagliche Gefühl, soeben eine Grenze überschritten zu haben. Sergej würde ganz und gar nicht glücklich sein, wenn er herausfände, was sie getan hatte.
    Sergej sah auf die Uhr und sofort wieder auf die Monitore der Überwachungskameras. Das Stadion war zum Bersten gefüllt, und es dauerte nicht mehr lange, bis der Hauptkampf begann, dann konnte er zurück in die Stadt fahren und Clementine zu einem späten Dinner abholen.
    Zu seiner Überraschung behagte ihm das momentane Arrangement sehr. Er hatte nie zuvor mit einer Frau zusammengelebt. Allein bei dem Gedanken hätte er früher die Flucht ergriffen. Davon abgesehen erinnerte sie ihn oft genug daran, dass sie nur zu Besuch war. Sobald sie ihr Arbeitsvisum bekäme, würde sich alles ändern, hatte sie schon mehrmals gesagt. Ununterbrochen redete sie darüber, sich ein Apartment zu suchen. Allmählich begann ihn das Thema zu irritieren.
    Als hätten seine Gedanken sie heraufbeschworen, füllte ihr Gesicht plötzlich einen der Monitore. Die Kamera hielt es einen Moment fest, dann schwenkte sie über Clementines Körper. Schlagartig regte sich sein Beschützerinstinkt. Sie ist in dieser Meute. Allein!
    Eine Stimme drang in sein Bewusstsein. Alex bat ihn inständig, in die VIP-Lounge zu gehen.
    „Wenigstens kurz, um die Presse glücklich zu machen.“
    „Siehst du diese Frau?“, fragte Sergej den Mann, der für die Monitore und die Kameras zuständig war. „Finde ihre Platznummer raus.“
    „Soll ich sie holen lassen, Boss?“
    „Untersteh dich! Sag mir einfach, wo sie sitzt.“ Er verließ den Raum.
    „Ich dachte, du hast was mit einer Australierin“, rief Alex ihm hinterher.
    „Habe ich auch.“
    Kurze Zeit später klingelte sein Handy, und Alex teilte ihm die Nummer mit. Mit seinen Sicherheitsleuten im Gefolge stieg er die Ränge hinab. Clementine hatte diesen angespannten Gesichtsausdruck, den er von ihr kannte, wenn sie sich unbehaglich fühlte. Sie war eindeutig nervös. Gut, dachte er. Das wird ihr eine Lehre sein.
    Worauf er nicht gefasst war, war der Ausdruck der Erleichterung, der über ihr Gesicht huschte, als sie ihn erblickte. Auch nicht auf das Gefühl tiefster Befriedigung, das ihn durchflutete. Ihr ist klar, zu wem sie gehört! Ohne ein Wort zu verlieren, zog er sie mit sich.
    „Sergej, was soll das? Das ist nun wirklich nicht nötig!“, protestierte Clementine.
    „Offensichtlich doch.“ Seine Stimme klang kalt und unversöhnlich. „Ich weiß nicht, was du dir dabei gedacht hast, im Moment ist auch keine Zeit für Erklärungen.“
    Er legte einen Arm um ihre Schultern. Clementine wusste, es wirkte für andere wie eine liebevolle Geste, aber für sie fühlte es sich an, als hätte er ihr Handschellen angelegt. Sie versuchte, die Situation zu entschärfen. „Hey, Champ! Bin ich jetzt verhaftet?“
    „Ich bringe dich an einen sicheren Ort, und ich erwarte, dass du dort bleibst. Ich kann jetzt nicht den Babysitter für dich spielen.“
    Als sie sich der verglasten VIP-Tribüne näherten, sagte sie: „Du hättest mich ja einladen können. Dann hätte ich mir keine Karte kaufen müssen.“
    „ Kisa , solltest du jemals wieder so eine Nummer abziehen, lade ich dich nirgendwohin mehr ein. Verstanden?“
    Bei dieser Bemerkung schob er sie in die VIP-Lounge und stellte sie den Anwesenden vor – wichtig aussehenden Männern mit der

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