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Julia Extra Band 359

Julia Extra Band 359

Titel: Julia Extra Band 359 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Ellis Maisey Yates Melissa James Jackie Braun
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entsprechenden Damenbegleitung. Jemand drückte ihr ein Glas Weißwein in die Hand, und Sergej verschwand.
    Er holt mich doch hoffentlich wieder ab? Panik ergriff sie.
    Eine Blondine beugte sich zu ihr und fragte: „Und? Wie ist es, Sergejs Girl des Monats zu sein?“
    „Ignorieren Sie sie einfach“, sagte jemand zu ihrer Linken. „Zum ersten Mal dabei?“
    „Ja. Ich bin schon gespannt.“ Clementine zwang sich zur Ruhe. Ihre professionelle Seite gewann die Oberhand. Sie erinnerte sich, dass Sergej ihr diese Frau als Kim vorgestellte hatte. „Wer ist hier eigentlich wer … und was haben diese Leute mit der Marinov Corporation zu tun?“
    Kim schien sich auszukennen. Sie erklärte ihr, wer die Manager der Boxer waren und wer die Sponsoren, vertraute ihr Insider-Kenntnisse über die Athleten an, den ganzen Klatsch und den Tratsch aus dem Business.
    „Wenn die Kämpfe anfangen, gehen wir direkt an den Ring. Dorthin wo Jack, mein Freund, gerade ist. Er arbeitet in der Marinov Corporation und hat deshalb Zugang zu den besten Sitzplätzen.“
    „Wo? Wo ist Jack?“
    Kim deutete auf einen hageren jungen Mann in legerer Kleidung, die an ihm jedoch wie ein Designeranzug wirkte.
    Clementine dachte kurz nach. Jack war Insider, vielleicht konnte er ihr helfen. „Meinen Sie, ich könnte kurz mit ihm reden? Mich würde wirklich brennend interessieren, wie das hier alles so funktioniert.“
    Als Sergej zurückkam, um Clementine zum Start des Wettkampfs abzuholen, fand er sie inmitten eines Pulks Männer. Typisch, dachte er. Darunter waren auch der Leiter der PR-Abteilung und zwei seiner Mitarbeiter. Alle schienen an ihren Lippen zu hängen.
    „ Boshe! Warum kannst du dich nicht einfach mit den anderen Frauen unterhalten, wie ein normaler Mensch?“, fragte er sie entnervt, während er sie aus der VIP-Lounge führte.
    „Keine Ahnung. Vielleicht, weil es auf Dauer ein bisschen langweilig ist, über Nagellack zu reden?“
    Der Lärmpegel in der Halle war unbeschreiblich und machte eine Unterhaltung unmöglich. Sergej legte schützend einen Arm um sie, und Clementine musste feststellen, dass alle Kameras diese Geste einfingen und sie auf die Großleinwände projizierten. Meine fünfzehn Sekunden im Rampenlicht, dachte sie trocken. Auf den Monitoren erschienen jetzt die Namen und Logos der Sponsoren, und sie versuchte, sich die einzuprägen, aber Sergej hatte es eilig.
    Der stampfende Rhythmus der Musik, die Lightshow der Scheinwerfer und die erwartungsvolle Spannung in der Menge ließen sie nicht unbeeindruckt. Mochte es Sergej auch in erster Linie um das Geschäft gehen, konnte er doch nicht verbergen, dass er das alles ebenfalls genoss. Allmählich wurde ihr klar, welches Ausmaß an Planung eine Veranstaltung dieser Güte erforderte. Sergej ist ein Meister der Organisation, dachte sie. Diese Seite kannte sie an ihm noch nicht, aber sie gefiel ihr.
    Ihre Plätze befanden sich direkt am Ring. Sergej stellte sie kurz den Zuschauern vor, die neben ihnen saßen, darunter ein paar sehr bekannte Gesichter.
    „Das ist doch …“
    „ Da, kisa. Genau der ist es“, bestätigte er und streckte seine langen Beine aus.
    Clementine wusste, diese Leute waren wichtig für die Publicity. Sie verliehen dem Event ein besonderes Flair. „Sergej, wie viel kostet dich eigentlich so eine Veranstaltung?“
    Er lächelte amüsiert. „Keine Angst, Clementine. Dich kann ich mir jederzeit leisten.“
    Schlagartig schienen die Geräusche um sie zu ersterben. Sie hörte nur noch das Rauschen des Blutes in ihren Ohren. Sofort ließ sie Sergejs Hand los und verschränkte die Arme vor der Brust. Soeben hatte er mit einem einzigen Satz unmissverständlich klargemacht, wie er sie sah.
    Sie war lediglich schmückendes Beiwerk an seiner Seite. Das Girl des Monats. Er nimmt mich überhaupt nicht ernst. Es ist völlig überflüssig, ihn von meiner beruflichen Kompetenz zu überzeugen.
    Der Boxkampf begann, und Clementine wappnete sich innerlich. Schlimmer als die eigentlichen Kampfgeräusche empfand sie die Reaktion der Zuschauer, die bei jedem Hieb pfiffen und johlten. Sie registrierte, dass Sergej sie besorgt ansah, und bemühte sich, nicht ständig zusammenzuzucken.
    Nach einer Weile legte er einen Arm um sie. „Verdammt noch mal, warum musstest du hierherkommen?“
    Um endlich zu erfahren, wie du mich siehst, hätte sie am liebsten erwidert, verbiss sich aber die Bemerkung. „Alles okay“, sagte sie stattdessen und sah starr geradeaus.
    Seine

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