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Julia Extra Band 359

Julia Extra Band 359

Titel: Julia Extra Band 359 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Ellis Maisey Yates Melissa James Jackie Braun
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von ihrem leidenschaftlichen Verlangen in der Nacht, das seinem in nichts nachstand. Vermutlich hätten sie inzwischen sechs Kinder, hätten sie nicht Rücksicht auf Ambers Studium nehmen müssen.
    Da ihr keine schlagfertige Antwort einfiel, nahm sie Zuflucht zu einem Ablenkungsmanöver, das immer zog. „Oh, ich stimme dir zu. Das ist sicher ein Teil von einem Bierkrug, und die Datierung stimmt auch. Schade, es ist nicht amalekitisch“, stichelte sie scherzhaft. „Was meinst du, möchtest du jetzt nicht lieber deinen Bruder anrufen, bevor du dich wieder ins Reich der Sumerer begibst?“ Sie umfasste sein Gesicht, um rasch einen Kuss zu erhaschen.
    „Mach weiter so, und ich vergesse die Sumerer“, konterte er nur halb im Scherz.
    „Du ganz bestimmt nicht.“ Amber musste lachen. „Zum Glück bleibt uns ja noch die Nacht.“
    Wie aufs Stichwort begann das kleine Wesen in ihrem Bauch nach seinem Vater zu treten, als wollte es sagen: Nicht schon wieder, ihr beiden!
    „Okay, mein Kleiner, schon gut.“ Zärtlich streichelte Harun den gerundeten Bauch seiner Frau. „Wenn ich das richtig verstanden habe, sollst du dich jetzt ausruhen, mein Juwel.“
    „Ich glaube, das werde ich auch.“ Sie unterdrückte ein Gähnen. „In einer Stunde wacht Tarif auf, ich mache mich also besser auf den Weg.“ Mit einem weiteren zärtlichen Kuss verabschiedete sich Amber von ihrem Mann. „Aber später will ich alles über diesen Krug wissen. Und vergiss nicht, dass wir heute Nacht noch etwas vorhaben.“
    „Wie könnte ich das vergessen?“ Harun zwinkerte ihr verschwörerisch zu.
    „Und ruf Alim an“, erinnerte sie ihn ein letztes Mal, schon im Zeltausgang. „Naima auch. Sag ihr, der Wagen holt sie und Bahjah ab, sobald wir wieder im Palast sind.“ Damit drehte sie sich um und ging zum Familienzelt hinüber, wo Tarif friedlich seinen Mittagsschlaf hielt, während Kalila geduldig die Lektionen ihres Privatlehrers über sich ergehen ließ.
    Zufrieden lehnte sich Harun in seinem Stuhl zurück und erledigte wie versprochen seine Anrufe. Die Stimme seines Bruders überschlug sich fast vor Begeisterung, und Harun freute sich aufrichtig mit ihm.
    Das Schicksal meinte es gut mit ihm. In Momenten wie diesem fragte sich Harun, womit er so viel Glück verdient hatte. Er würde alles dafür tun, dieses Glück für immer festzuhalten.
    − ENDE −



Schenk mir einen Traum aus Gold

1. KAPITEL
    „Ich bin geschieden.“ Rachel Palmer hob das Kinn und setzte ein Lächeln auf.
    Hm. Das klang so, als wollte sie sich verteidigen. Sie betrachtete ihr Spiegelbild und versuchte es erneut.
    „Ich bin nicht mehr verheiratet“, meinte sie mit einem wegwerfenden Achselzucken. Doch das machte es auch nicht besser.
    Die Hände in die Hüften gestemmt, erklärte sie unverblümt: „Das ist richtig. Matthew hat sich mit seiner Sekretärin eingelassen, und ich hab’s als Letzte erfahren.“
    Trottel.
    Rachel stellte fest, dass eine Scheidung weder ein Ende noch ein echter Neuanfang war, sondern vielmehr ein Übergang. Eine emotionale, physische und vor allem auch finanzielle Veränderung von geradezu verheerenden Ausmaßen. Nur leider hatte sie keine Ahnung, wo sie letztendlich landen würde, nachdem sich die aufgewühlten Wogen ihres Lebens wieder geglättet hatten.
    Seit gestern Nachmittag galt ihre Ehe vor dem Staat Michigan als offiziell beendet. Vorbei. Rachel Palmer, geborene Preston, war wieder Single. Eine alleinstehende Frau, die auf die dreiunddreißig zuging und das beste gebärfähige Alter schon hinter sich hatte, wie ihre Mutter beim Essen gestern Abend so liebenswürdig bemerkt hatte.
    Dieses Essen war Heidis Idee gewesen. Rachels jüngere Schwester fand, dass sie zu Maxie’s gehen sollten, demselben vornehmen Restaurant, wo Matthew ihr seinen Heiratsantrag gemacht hatte, um dort zu feiern.
    „Damit kann man die Vergangenheit auslöschen. Komm schon, Rachel. Jetzt ist nicht die Zeit zu trauern“, meinte Heidi fröhlich, als sie gemeinsam das Amtsgericht von Oakland County verließen.
    Wider besseres Wissen war Rachel einverstanden. Doch sobald die mit bunten Früchten garnierten Drinks serviert wurden, bereute sie es bereits.
    Heidi hob ihr Glas. „Auf ein aufregendes neues Kapitel in deinem Leben. Falls du morgen Abend nichts vorhast, würde ich dir gerne jemanden vorstellen. Wir könnten zu viert was unternehmen.“
    „Heidi“, protestierte Rachel.
    „Keine Angst, er ist nett und harmlos.“ Nachdenklich nippte Heidi an

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