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Julia Extra Band 359

Julia Extra Band 359

Titel: Julia Extra Band 359 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Ellis Maisey Yates Melissa James Jackie Braun
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grünbraune Augen und einen sinnlichen Mund. Wenn er sich mit Frauen unterhielt, umspielte ein Lächeln seine Lippen, das man am besten aufs Schlafzimmer beschränken sollte. Da er als Dreizehnjähriger mit seiner Mutter von Florenz in die USA ausgewandert war, kam noch ein leichter italienischer Akzent hinzu, der ausgesprochen sexy wirkte. Kein Wunder, dass er immer weibliche Gesellschaft hatte.
    Und weil er es sich leisten konnte, großzügig zu sein, beschenkte er diese Frauen auch gerne mit hübschem Schmuck. Dank seiner Unterstützung war es Rachel möglich, ihren eigenen Schmuck zu entwerfen. Dennoch fühlte sie sich ihm gegenüber immer etwas angespannt und befangen. Besonders heute, nachdem ihre Schwester sie gestern so gedrängt hatte, sich wieder mit Männern zu verabreden.
    Als Tony eintrat, steckte Rachel sich rasch eine Strähne ihrer hellbraunen Haare hinters Ohr, die aus der Spange gerutscht war. Schon viel zu lange hatte sie sich keine blonden Strähnchen mehr machen lassen.
    „Das ist eine Überraschung“, meinte sie.
    „Hoffentlich eine angenehme.“ Ehe sie antworten konnte, fügte er tadelnd hinzu: „Wie oft muss ich Sie noch bitten, mich Tony zu nennen?“
    Das hatte er schon mehrfach getan, aber Rachel zog bei ihren geschäftlichen Beziehungen eine höfliche Anrede vor, um ausreichende Distanz zu wahren. Flirten fiel diesem Mann genauso leicht wie atmen. Jede ihrer vier Mitarbeiterinnen war von ihm begeistert. Im Gegensatz zu Rachel. Verheiratete Frauen ließen sich nicht von anderen Männern bezaubern. Aber sie war ja nicht mehr verheiratet. Wenn sie wollte, könnte sie jetzt nach Herzenslust mit ihm flirten.
    „Sie runzeln die Stirn“, bemerkte Tony.
    „Ich versuche mich gerade zu erinnern, wann Sie zuletzt hier gewesen sind“, sagte sie. „Das muss schon Monate her sein.“
    „Mindestens neun. Viel zu lange.“ Anerkennend ließ er seinen Blick über sie gleiten. „Che bella.“ Dann setzte er in einem anzüglichen Unterton hinzu: „Haben Sie mich vermisst?“
    Da war sie wieder, die Gänsehaut.
    „Selbstverständlich. Sie sind schließlich einer unserer Lieblingskunden.“
    Er lachte über ihre diplomatische Antwort. „Ihr Mann kann sich glücklich schätzen, carina .“
    Anstatt ihn zu korrigieren, fragte sie: „Darf ich Ihnen Ihren Mantel abnehmen?“
    „Grazie.“ Tony zog den Trenchcoat aus.
    „Sie sind heute früh unterwegs“, stellte Rachel fest.
    „Mein Jetlag. Ich bin gestern erst zurückgekommen und konnte nicht schlafen. Ich bin schon seit Stunden auf. Ich war auf dem Weg zur Bäckerei, um Bagels zu besorgen, da habe ich hier Licht gesehen und dachte, dass Sie mich vielleicht ein bisschen früher reinlassen würden. Allora .“ Entschuldigend zuckte er die Achseln.
    „Ich war selbst früh dran“, erwiderte sie. „Ich bin immer gerne vor meinen Angestellten hier, um den Kaffee aufzusetzen und mich zu entspannen.“
    „Ah, dann muss ich Ihnen ganz besonders dankbar dafür sein, dass Sie Mitleid mit mir hatten.“
    Ein Mann wie Tony Salerno weckte viele Gefühle, aber ganz sicher kein Mitleid.
    Als Rachel seinen Mantel auf den Garderobenständer hängte, stieg ihr ein Hauch seines Rasierwassers in die Nase. Es war ein erotisch sinnlicher Duft.
    Heidis Worte kamen ihr wieder in den Sinn. Der erste Kerl zählt sowieso nicht. Er ist bloß ein Lückenbüßer.
    Tony Salerno wäre ein fantastischer Lückenbüßer.
    Aber was für ein abwegiger Gedanke.
    Mit einem schuldbewussten Lächeln wandte sie sich wieder zu ihm um. „Ich fürchte, ich kann Ihnen keine Bagels anbieten, aber der Kaffee ist fast fertig. Möchten Sie welchen?“
    „ Sí, per favore. Ich trinke ihn …“
    „… schwarz“, ergänzte sie.
    Er lächelte. „Sie wissen es noch.“
    Es war ihr Job, sich an die Vorlieben ihrer Stammkunden zu erinnern. Rachel ging in den Pausenraum, um den Kaffee zu holen.
    Als sie in den Ladenraum zurückkam, saß Tony auf einem hohen Metallhocker vor der langen Glastheke mit den von ihr entworfenen Schmuckstücken. Den Absatz eines seiner eleganten Lederschuhe hatte er auf der unteren Stange eingehakt. Trotz des Jetlags war seine äußere Erscheinung tadellos. Keine geröteten Augen oder dunklen Ringe, und sein Haar wirkte nur leicht verstrubbelt anstatt vom Wind zerzaust. An seiner schlanken Gestalt sah jede Art von Kleidung gut aus, ob leger oder formell und elegant. Heute trug er einen karamellfarbenen Kaschmirpullover und eine schwarze Gabardinehose, die

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