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Julia Extra Band 359

Julia Extra Band 359

Titel: Julia Extra Band 359 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Ellis Maisey Yates Melissa James Jackie Braun
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sie ihren Plan, aus einem der freien Zimmer ein Studio zu machen, nie in die Tat umgesetzt. Aber hier konnte sie es tun. Es war ihre Entscheidung.
    „Dürfte ich mir den Raum mal ansehen? Falls es nicht zu viel Umstände macht, natürlich. Nur um meine Neugier zu befriedigen“, setzte er lächelnd hinzu.
    Rachel zögerte. „Es ist sehr staubig“, warnte sie mit einem vielsagenden Blick auf seine makellose Kleidung.
    Doch Tony ließ sich nicht abschrecken. „Wenn meine Sachen schmutzig werden, kann man sie waschen.“
    „Na schön. Kommen Sie mit“, antwortete sie achselzuckend.
    Sie ging voran. Neben dem Hintereingang führte eine schmale Treppe nach oben. Die Holzstufen waren zerkratzt und in der Mitte vollständig abgetreten. Wie der Rest des Gebäudes, hatten auch sie schon viele Jahre hinter sich. Die Treppe knarrte und quietschte, als Rachel und Tony hinaufstiegen.
    „Wie alt ist das Haus?“, erkundigte er sich.
    „Es stammt aus den späten 1880er-Jahren. Ursprünglich war es ein Handelskontor, und bevor ich es kaufte, befand sich ein Postkartenladen darin. Gerüchten zufolge wurde das Erdgeschoss während der Prohibition als Flüsterkneipe genutzt.“ Mit einem Lächeln blickte sie über die Schulter zurück und ertappte Tony dabei, wie er ihren Po begutachtete.
    Er lachte. „Eine bewegte Vergangenheit. Das verleiht dem Ganzen etwas Würze.“
    Da Rachel auf der nächsten Stufe beinahe stolperte, stützte er sie mit seiner Hand, die er etwas länger an ihrer Hüfte ruhen ließ, als unbedingt notwendig gewesen wäre.
    „Ja, wahrscheinlich“, erwiderte sie atemlos.
    Oben wurde der Arbeitsbereich von einer schweren Plastikplane abgesperrt, in der Hoffnung, so viel Sägemehl wie möglich zurückzuhalten. Dennoch war die Luft schwer von Staub, und Rachel musste niesen. Tony reichte ihr ein säuberlich gefaltetes Leinentaschentuch mit einem gestickten Monogramm. Diskret schnaubte sie sich damit die Nase und steckte es in ihre Hosentasche. Sie würde es waschen lassen, ehe sie es ihm zurückgab.
    „Bei der Renovierung möchte ich so viel wie möglich von der ursprünglichen Substanz und dem Charme des Gebäudes erhalten. Aber Sicherheit und Komfort sind mir auch wichtig“, erklärte sie. „Der Vorbesitzer hat einige Modernisierungen vorgenommen, aber Elektrik, Rohrleitungen und Belüftung müssen dem Bedarf einer Wohnung angepasst werden.“
    Sie streckte die Hand aus, doch Tony zog die Plane zur Seite und ließ Rachel vorgehen.
    „Irgendwann, wenn ich das Apartment nicht mehr brauche, werde ich es vermieten“, fuhr sie fort.
    „Wissen Sie schon, wo Sie gerne leben würden?“, fragte er.
    „Eigentlich nicht. Nur, dass ich wieder ein Haus möchte.“
    „Für Ihren Hund“, meinte er lächelnd.
    Rachel lachte. „Genau. Aber das hier und eine Katze sind eine gute Zwischenlösung. Außerdem kann ich mich dann nicht mehr über einen langen Arbeitsweg beschweren.“
    Zusätzlich zu dem Gehämmer plärrte auch noch alte Rockmusik aus einem Radio. Sobald die Handwerker Rachel und Tony bemerkten, hielten sie in ihrer Arbeit inne. Die drei Männer trugen alle abgewetzte Jeans und T-Shirts, deren Löcher harter Arbeit und nicht irgendeinem Modetrend zu verdanken waren.
    „Hey, Mrs Palmer. Tut mir leid, dass wir solchen Krach machen.“ Will Daniels, der Vorarbeiter, stellte das Radio aus. „Falls es Ihnen ein Trost ist, sollten wir am Wochenende mit dem Rohbau fertig sein.“
    „Das ist kein Problem, Will. Mr Salerno ist ein Kunde von mir und wollte sich den Raum gerne mal ansehen. Ich hoffe, das ist in Ordnung?“
    „Ja, klar.“ Er stemmte die großen Pranken in die Hüften. „Wir wollten sowieso bald Feierabend machen.“
    „Danke.“
    Tony trat vor und streckte die Hand aus. „Ich bin Tony.“
    Etwas überrascht wischte Will sich die Finger am Hosenbein ab, ehe er Tony die Hand gab. „Will Daniels. Und das hier sind zwei der besten Bauarbeiter der Stadt.“
    Tony schüttelte jedem von ihnen die Hand, ehe er sich umschaute. „Es ist noch viel zu tun, aber ich kann es mir vorstellen.“ An Rachel gewandt, setzte er hinzu: „Es ist größer, als ich dachte.“
    „Die drei Meter hohe Decke ist ein Vorteil, und auch, dass es so offen ist“, sagte sie.
    „Soll das so bleiben?“
    „Im Großen und Ganzen ja. Es wird ein Einzimmer-Apartment.“
    Die Handwerker tranken aus ihren Wasserflaschen und hielten sich diskret im Hintergrund, während Rachel ihm den Raum zeigte.
    „Das hier wird die

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