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Julia Extra Band 359

Julia Extra Band 359

Titel: Julia Extra Band 359 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Ellis Maisey Yates Melissa James Jackie Braun
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machen“, gab er zurück.
    Rachel hielt es für besser, das Gespräch zu beenden. „Ich weiß Ihr Interesse zu schätzen, aber …“
    „… es wäre Ihnen lieber, wenn wir uns auf ein rein berufliches Verhältnis beschränken“, ergänzte er.
    „Richtig.“
    „Vielleicht geben Sie mir irgendwann in der Zukunft die Gelegenheit, Sie vom Gegenteil zu überzeugen.“ Tony stand auf. „Sie können mein Haus trotzdem benutzen. Und mein Interesse an Ihrer Karriere hat selbstverständlich nicht den geringsten Einfluss auf das, was möglicherweise in romantischer Weise zwischen uns entsteht.“
    „Sexuell, meinen Sie“, sagte sie unverblümt.
    Sein Lächeln war so selbstsicher und sexy, dass sie unwillkürlich ein Prickeln in der Magengegend spürte. „Man kann Romantik ohne Sex haben, und Sex ohne Romantik. Aber beides zusammen ist schöner. Ich werde es Ihnen überlassen zu entscheiden, was Sie wollen.“
    Damit ging er zur Tür.
    Was sie wollte, wusste Rachel nicht genau. Aber plötzlich wurde ihr etwas klar. Sie hatte es satt, immer vernünftig zu sein und sich an die Regeln zu halten. Sie war es leid, Kompromisse zu machen, bei denen sie ständig das Gefühl hatte, den Kürzeren gezogen zu haben. Ihre Heirat mit Matthew war eher eine Kopf- als eine Herzensentscheidung gewesen. Und was hatte es ihr gebracht? Sie war geschieden, ohne Wohnung und dank des niedrigen Verkaufspreises für das Haus kaum in der Lage, ihr Geschäft zu halten.
    „Tony, warten Sie!“ Rachel folgte ihm in den Hausflur. „Ich weiß Ihre Angebote zu schätzen und möchte sie gerne annehmen.“
    „Alle?“, fragte er überrascht.
    „Die ersten beiden auf jeden Fall. Bei dem dritten werden wir sehen.“
    „Dann sollte ich Ihnen vielleicht etwas geben, worüber Sie nachdenken können, solange ich weg bin.“
    Er zog sie an sich und neigte den Kopf. Sein heißer Mund traf ihre Lippen. Auf einmal konnte Rachel nicht mehr atmen. Sie spürte seine Hand an ihrem Rücken, unter dem Sweatshirt. Seine Finger warm auf ihrer Haut, presste Tony sie eng an seinen Körper. Ihre Hormone schienen vollkommen verrückt zu spielen. Es war nicht nur erotisches Verlangen, obwohl sie selbst das erstaunte. Sie fühlte sich begehrenswert, weiblich, ein berauschendes Gefühl nach dem langen Winter der Unzufriedenheit und der Selbstzweifel.
    Im Grunde war es nicht Tony, dem sie nicht trauen konnte, sondern vielmehr sich selbst. Eigentlich wollte sie ihn wegschieben. Doch als er seinen Kuss vertiefte, schlang sie ihm stattdessen die Arme um den Hals.
    Tony nutzte ihre Schwäche aus und schob sie vorwärts, bis Rachel mit dem Rücken an der Wand lehnte und sie sich leidenschaftlich aneinanderdrängten. In diesem Augenblick läutete es an der Tür, und Heidi kam herein.
    „Oh!“ Mit großen Augen blickte Heidi zwischen Tony und Rachel hin und her.
    Er erholte sich als Erster. „Hallo, Sie müssen Rachels Schwester sein.“
    „Und Sie der Traum aller Frauen“, antwortete sie wie aus der Pistole geschossen. Sie stellte die Tüte eines Fastfood-Restaurants in der Nähe ab und streifte die Handschuhe ab.
    „Ich ziehe es vor, wenn man mich Tony nennt.“
    Heidi lachte, als er ihr die Hand gab. Er wirkte eher amüsiert als verlegen. Rachel dagegen hatte weiche Knie.
    „Hallo, Tony. Ich bin Heidi. Rachel hat gar nichts davon gesagt, dass sie Besuch erwartet.“
    „Ich bin unangekündigt vorbeigekommen.“
    „Da ist sie ja ein echter Glückspilz.“
    „Er ist ein Kunde“, erklärte Rachel.
    Beide schauten zu ihr hin, und Heidi war kurz davor, in schallendes Gelächter auszubrechen.
    „Ich wollte grade gehen“, sagte Tony.
    „Lassen Sie sich von mir nicht vertreiben.“
    „Nein, ich muss zum Flughafen.“
    „Wie schade.“
    Er lächelte Rachel an. „Das finde ich auch.“
    Obwohl sie nur Socken anhatte, folgte sie ihm hinaus auf die Veranda. Dort holte er einen Schlüsselbund und einen Zettel aus seiner Jackentasche. „Das sind die Schlüssel zu meinem Haus. Die Adresse haben Sie ja. Auf dem Zettel stehen die Anweisungen für das Eingangstor und die Alarmanlage. Falls Sie irgendetwas benötigen, ich bin heute Abend in New York. Danach können Sie mich jederzeit per Handy oder über mein Büro in Rom erreichen.“
    „Tony.“
    „Ciao, bella.“ Er küsste sie auf die Wange und ging.
    Als sie wieder ins Haus kam, grinste Heidi übers ganze Gesicht.
    „Sag nichts!“, warnte Rachel.
    Heidi hielt die Hände hoch. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.

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