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Julia Extra Band 359

Julia Extra Band 359

Titel: Julia Extra Band 359 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Ellis Maisey Yates Melissa James Jackie Braun
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wissen Sie, wo ich wohne?“
    „Ich habe Ihre Mitarbeiterinnen im Laden gefragt.“
    Wahrscheinlich waren sie nur allzu gerne bereit gewesen, ihm ihre Adresse zu geben. So charmant, wie er war, konnte Rachel es den Frauen nicht mal übel nehmen.
    „Und jetzt sind Sie da“, meinte sie.
    „Ich weiß, es ist unhöflich vorbeizukommen, ohne vorher anzurufen. Ich hoffe, Sie können mir verzeihen.“
    „Schon gut. Ich wollte sowieso gerade eine Pause einlegen.“ Sie bedeutete ihm, ihr zu folgen, und bahnte sich durch die zahlreichen Kartons einen Weg bis zum Sofa.
    „Ah, die bewusste Couch.“ Lächelnd setzte Tony sich.
    „Sie wird an den Meistbietenden versteigert.“
    „Dann sitzen Sie also lieber auf dem Fußboden.“ Er nickte befriedigt.
    „Ja.“ Rachel räusperte sich. „Allerdings hatte ich noch keine Zeit, über Ihr Angebot nachzudenken, falls Sie deshalb gekommen sind.“
    „Eigentlich wollte ich Ihnen noch einen anderen Vorschlag machen.“
    Der Mann steckte voller Überraschungen. „Und der wäre?“
    Tony blickte sich um. „Ich wüsste möglicherweise eine vorübergehende Wohnmöglichkeit für Sie. Dann müssten Sie weder bei Ihrer Familie einziehen noch das Angebot Ihres Vaters annehmen.“
    „Ich bin ganz Ohr“, erwiderte sie.
    „Wie Sie wissen, bin ich bald wieder auf Reisen. Ich werde mindestens drei Monate unterwegs sein, vielleicht auch länger. Je nachdem, wie lange meine geschäftlichen Verpflichtungen mich in Anspruch nehmen.“
    „Nicht zu vergessen die persönlichen“, ergänzte Rachel trocken.
    Er zog die Brauen hoch. „Die auch. Normalerweise engagiere ich jemanden, der sich um mein Haus kümmert, wenn ich weg bin. Zum Blumengießen, für die Gartenarbeit oder, wie zu dieser Jahreszeit, für die Laubentfernung und das Schneeräumen.“
    „Und was hat das mit mir zu tun?“
    „Sie könnten dort wohnen. Housesitting nennt sich das, soviel ich weiß.“ Tony lächelte.
    Rachel traute ihren Ohren nicht. „Sie wollen, dass ich Ihr Haus hüte?“
    „Es würde uns beiden entgegenkommen, oder nicht?“
    „Das ist ein sehr großzügiges Angebot, aber …“
    „Großzügigkeit ist nicht mein einziges Motiv. Ich brauche jemanden für mein Haus, das in dieser Zeit leer steht. Und Sie brauchen eine Wohnung. Es scheint mir eine vernünftige Lösung für beide Seiten zu sein.“
    „Und was ist mit meinen Sachen?“, fragte sie.
    „Sie sagten ja selbst, dass Sie einen Teil Ihrer Möbel verkaufen wollen. Jetzt müssen Sie auch nicht auf dem Boden sitzen, bis Sie etwas gefunden haben, was Ihnen gefällt. Ich habe nämlich eine sehr schöne Couch“, meinte er mit einem Lächeln.
    Sie spürte ein ungewohntes Kribbeln auf der Haut. „Aber Sie sagten auch, dass Großzügigkeit nicht Ihr einziges Motiv ist.“
    „Ah, Sie haben zugehört.“ Wieder lächelte er, und unwillkürlich überlief sie ein Schauer. „Ich mag Sie, Rachel. Sie machen mich neugierig. Und ich hätte nichts dagegen, den genauen Grund dafür herauszufinden, wenn ich zurückkomme.“
    Verdutzt schaute sie ihn an. Halb rechnete sie damit, dass aus irgendeiner Ecke jemand plötzlich „Vorsicht, Kamera!“ rufen würde.
    Geduldig wartete Tony auf ihre Antwort.
    „Sie würden mich ziemlich langweilig finden“, erklärte sie schließlich.
    „Glauben Sie?“
    Verlegen strich sie sich das zerzauste Haar zurück. „Ich bin kein Model.“
    „Und ich nicht so oberflächlich, wie Sie anscheinend denken. Gelegentlich bin ich mit einem Model zusammen.“
    „Ebenso wie mit reichen Erbinnen, Schauspielerinnen und Debütantinnen“, warf sie ein. „Ich habe für alle Schmuck angefertigt, vergessen Sie das nicht.“
    „Ein besonderes Highlight dieser Beziehungen“, antwortete er ruhig. „Ich kann Ihnen versichern, dass dies nicht die einzigen Frauen sind, die ich reizvoll finde.“ Eindringlich sah er sie an. „Ich finde Sie sehr attraktiv, Rachel. Das war schon immer so, aber aus Achtung vor Ihrer Ehe habe ich dieses Interesse nie weiter verfolgt.“
    Entschlossen ignorierte sie das heftige Pochen ihres Herzens. „Ich fühle mich geschmeichelt. Wirklich. Aber momentan bin ich nicht an einer Beziehung interessiert.“ Sie lachte. „Also wäre ich für Ihre Zwecke ziemlich perfekt, oder?“
    „Das klingt zynisch.“
    „Stimmt es etwa nicht?“, fragte sie. Tony wechselte ständig seine Begleiterinnen.
    „Es heißt, die erste Beziehung nach einer Scheidung ist selten von langer Dauer. Vielleicht sollte ich mir Sorgen

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