Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 361

Julia Extra Band 361

Titel: Julia Extra Band 361 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Jackie Braun , Melanie Milburne , Tina Duncan
Vom Netzwerk:
wollen Sie das wissen?“
    Royce zuckte die Achseln. „Weil ich die Chance hatte, Sie zu beobachten. Zuerst im Club und jetzt hier. Je mehr ich Sie dränge, desto heftiger werden Sie Ihre High Heels in den Boden rammen und sich mir entgegenstellen.“
    Shara knirschte mit den Zähnen. Er hatte ja recht. Doch eher würde sie sich auf die Zunge beißen, als dies zuzugeben.
    „Sie wissen doch überhaupt nicht, wovon Sie reden“, warf sie ihm hin. In diesem Augenblick schlug die alte Standuhr im Entrée die Stunde. Shara warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. „Es sieht so aus, als behielten Sie die Oberhand. Ich werde nicht mehr in den Club gehen. Nicht, weil Sie mir es verbieten, sondern weil ich müde bin. Es ist spät. Gute Nacht.“
    Ohne ein weiteres Wort machte sie auf dem Absatz kehrt. Doch seine nächste Bemerkung ließ sie anhalten.
    „Würden Sie mir bitte noch verraten, welches Schlafzimmer das Ihre ist?“
    Langsam wandte sie sich um. Ihr Herz klopfte laut. „Und warum, um alles in der Welt, wollen Sie das wissen?“
    „Weil ich mich selbstverständlich im Zimmer daneben einquartieren werde.“
    Ihre Hand flog an die Kehle. Sie konnte ihren Herzschlag unter der weichen Haut spüren. Eine Sekunde lang hatte sie gedacht …
    Nun, sie wusste nicht genau, was sie gedacht hatte.
    Aber was immer es gewesen war, es ließ sie am ganzen Körper erglühen.
    Entschieden stemmte sie die Hände in die Hüften. „Das werden Sie ganz sicher nicht tun!“
    Royce deutete auf einen schwarzen Koffer in der Ecke. „Oh doch! Ich werde.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich verstehe nicht.“
    „Ich werde für einige Zeit meine Zelte hier aufschlagen.“
    „Das können Sie nicht tun!“ Shara blinzelte im Rhythmus ihres Herzschlags.
    Es kam überhaupt nicht infrage.
    „Ich fürchte, dass Ihre Meinung in diesem Punkt nicht sehr gefragt ist, Shara. Ich habe einen Vertrag mit Ihrem Vater.“
    „Und wie lautet der?“, fragte Shara voller Misstrauen nach.
    „Ich habe den Auftrag, Sie zu bewachen, nicht das Haus.“ Er hob die mächtigen Schultern. „Es wäre doch völlig sinnlos, säße ich unten in meinem Auto und Ihr Exmann bräche durch die Hintertür ein. Habe ich recht?“
    Allein die Vorstellung, Steve würde hier einbrechen, sandte ihr einen eiskalten Schauer über den Rücken. Sie musste schwer schlucken.
    „Shara, entweder führen Sie mich zu Ihrem Schlafzimmer oder ich werde selbst herausfinden, wo Sie nächtigen. In jedem Fall werde ich hier bleiben. Und zwar dort, wo ich Sie im Auge behalten kann.“
    „Tun Sie, was Sie nicht lassen können“, murrte sie.
    Wenn er tatsächlich beabsichtigte, im Haus zu bleiben, konnte sie nicht viel dagegen tun. Er war zu stark, um ihn hinauszuwerfen. Und die Polizei konnte sie nicht einschalten, nachdem er die Erlaubnis ihres Vaters hatte, sich im Haus aufzuhalten – etwas, das sich mit einem einzigen Anruf bestätigen ließe.
    Ihr blieb nur die Möglichkeit, ihren Vater anzurufen und zu versuchen, ihn umzustimmen.
    Wenn ihr das nicht gelang, musste sie sich notgedrungen fügen. Sie hatte schon Schlimmeres durchgestanden.
    Sie brauchte Royce lediglich zu ignorieren.
    Doch leicht würde es ihr nicht fallen.
    Er besaß eine Selbstsicherheit, um die Shara ihn beneidete. Eine Selbstsicherheit, die jede Entscheidung, die er traf, felsenfest und unumstößlich wirken ließ. Er kannte genau den Weg, den er zu gehen hatte.
    Wohingegen Shara nicht den blassesten Schimmer hatte, welchen Weg sie einschlagen sollte.
    Ihre Versuche, das eigene Schicksal in die Hand zu nehmen, waren bisher kläglich fehlgeschlagen. Auch diesmal drohte sie wieder auf die Nase zu fallen.
    „Kommen Sie mit“, presste sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Dann machte sie kehrt und verließ den Raum.
    Royce ergriff den Koffer und folgte ihr.
    „Hier ist mein Zimmer“, sagte Shara schließlich und zeigte ihm die Tür. „Sie können das Zimmer daneben haben. Ich werde für Handtücher sorgen.“
    „Danke.“
    Sie neigte den Kopf und ging hinein. „Gute Nacht.“
    „Gute Nacht, Shara.“
    Die Art, wie er ihren Namen aussprach, ließ ihr Herz schneller schlagen.
    Eine Stunde später lag sie im Bett und starrte zur Decke.
    Zum ersten Mal seit Langem musste sie nicht an ihren Exmann und die Hölle denken, die sie durchlitten hatte.
    Ein anderer Mann hatte diese Gedanken überlagert.
    Ein großer, starker Mann namens Nur-Royce .

2. KAPITEL
    Am nächsten Morgen folgte Shara dem Duft von

Weitere Kostenlose Bücher