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Julia Extra Band 362

Julia Extra Band 362

Titel: Julia Extra Band 362 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton , Lynne Graham , Robyn Donald , Shirley Jump
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die Augen dunkel.
    In ihren eigenen Augen brannten Tränen. Er hatte angefangen, aber sie hatte mitgemacht. Die Tränen in ihren Augen waren Tränen der Wut.
    Auf ihn? Auf sich selbst? Sie wusste es nicht. Sie wusste nur, dass es nie wieder vorkommen durfte. Sie wandte sich brüsk ab, setzte sich und schnallte sich an.
    Wenig später landete das Flugzeug. Sobald es zum Stehen gekommen war, ließ Rachel ihren Sicherheitsgurt aufschnappen und stand auf. Aber sie war nicht schnell genug, um den Scheich daran zu hindern, ihr eine Hand auf die Schulter zu legen und sie an sich zu ziehen.
    „Willkommen in New York, habibti “, murmelte er. „Und versprich in Zukunft lieber nichts, was du nicht halten kannst.“ Wieder beugte er den Kopf. Eroberte ihren Mund. Sie stöhnte, während sie spürte, wie ihr Körper von Hitze überschwemmt wurde. Da biss sie zu, so fest, dass er überrascht von ihr abließ.
    Auf seiner Unterlippe erblühte ein kleiner dunkelroter Blutstropfen. Karim berührte ihn mit einem Finger und musterte sie aus zusammengekniffenen Augen.
    „Wenn du Spielchen spielen willst, ich bin dabei“, sagte er leise.
    Sie suchte nach einer schlagfertigen Erwiderung, aber ihr Kopf war immer noch leer. Karim ließ sie nicht aus den Augen, während sein Gesicht erneut auf sie zukam und er sie küsste, diesmal sehr langsam und gründlich. Sie leckte Blut … und Begehren. Sie wollte sich von ihm losreißen, doch sie schaffte es nicht.
    Er hob den Kopf und schaute sie mit einem triumphierenden Glitzern in den Augen an. Dann ließ er sie los und bahnte sich an ihr vorbei seinen Weg zum Ausgang.
    Am Fuß der Gangway wartete ein Mercedes auf sie. Der Chauffeur hielt die Tür auf. Die Innenausstattung des Wagens war luxuriös und ließ keine Wünsche offen … auch nicht den nach einem Kindersitz. Der Mann hatte wirklich an alles gedacht.
    Wie weit mochte es bis zu ihrem Hotel sein? Trotz der ganzen Aufregung war Rachel hundemüde, sie sehnte sich nach Schlaf wie nie in ihrem Leben. Wenn sie endlich allein war, würde sie als Erstes lange und heiß duschen, dann ein paar Stunden schlafen und anschließend …
    Nichts wie weg.
    Der Chauffeur fädelte den Mercedes in den Verkehr auf dem mehrspurigen Highway ein. Wie spät mochte es sein? Im Auto war es zu dunkel, um die Ziffern ihrer Armbanduhr zu erkennen. Rachel konnte nur raten …
    „Es ist sieben“, sagte Karim, als ob er ihre Gedanken gelesen hätte. „Sieben Uhr abends.“
    Rachel schaute ihn an. „Danke“, sagte sie kühl. „Aber ich habe nicht gefragt.“
    „Das brauchst du auch nicht. Ich weiß, dass du durcheinander bist.“
    „Das stimmt nicht.“
    „Natürlich stimmt es.“
    Was hatte es für einen Sinn, es abzustreiten? Gar keinen. Also schwieg sie lieber und schaute aus dem Fenster. Die Fahrt in die Stadt dauerte eine gefühlte Ewigkeit, doch endlich waren sie auf einer mehrspurigen breiten Straße mit Wolkenkratzern auf der einen und einem großen Park auf der anderen Seite. Wo mochte das Hotel sein?
    Rachel wandte sich zu Karim um. „Ist es noch weit bis zum Hotel?“
    „Was für ein Hotel?“
    „Na ja, wo ich mit Ethan wohne.“
    Sein Auflachen ärgerte sie so, dass sie ihm am liebsten eine Ohrfeige verpasst hätte. Im selben Moment bremste der Mercedes ab, und der Wagenschlag wurde von außen geöffnet. Endlich, dachte Rachel erleichtert. Aber der Mann, der sich ins Innere des Wagens beugte, war kein Hotelangestellter. Er sagte zu Karim: „Willkommen zu Hause, Hoheit. Ich hoffe, Sie hatten eine gute Reise.“
    „Zu Hause?“, fragte Rachel. Und noch einmal mit einer Stimme, die vor Aufregung eine Oktave höher geklettert war: „ Zu Hause ?“
    „Bei mir zu Hause“, erklärte Karim kühl. „Auf meinem kleinen Fleckchen Alcantar.“
    Ethan begann zu weinen. Karim streckte die Hand nach ihm aus, um ihn aus dem Kindersitz zu heben. Was Rachel zu verhindern suchte. Ethan schrie lauter.
    „Ich nehme den Jungen“, erklärte Karim ruhig. Was blieb ihr anderes, als ihn gewähren zu lassen? Sie beobachtete, wie ihr Baby in seinen Armen fast verschwand, während er mit langen Schritten zum Eingang des Hochhauses marschierte. Der Mann musterte sie einen Moment, bevor er ihr die Hand hinstreckte, um ihr beim Aussteigen behilflich zu sein.
    „Miss?“
    Sie rutschte über den weichen Ledersitz, übersah die Hand und sprang aus dem Wagen, dann ging sie ohne nach links und rechts zu blicken zum Eingang. Der Mann rannte ihr nach und schaffte es gerade

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